United Airlines Business Class Boeing 767: Orlando (MCO)-Houston (IAH)
Meistens werden Langstreckenflugzeuge wie die Boeing 767 bei United Airlines auf internationalen Verbindungen eingesetzt. Von Zeit zu Zeit sind die Maschinen aber auch auf inneramerikanischen Strecken unterwegs. Eine davon war mein Flug zwischen Orlando und Houston, den ich in der inneramerikanischen First Class gebucht habe.
Nach meinem Aufenthalt in im United Club Orlando begebe ich mich rund eine Dreiviertelstunde vor dem Abflug zum Gate. Hier stehen die meisten Passagiere schon in ihrer jeweiligen Boardinggruppe an. Als Passagier der Business Class kann ich mit Gruppe eins einsteigen.
Die Business Class steigt durch Tür eins ein, sodass ich nicht sehr weit zu meinem Sitz laufen muss, da ich mir einen Platz in Reihe drei reserviert habe. Interessant bei dieser Boeing 767 ist die Sitzanordnung. Es ist die kleinste Maschine, in der die Polaris Kabine verbaut wurde und es gibt hier eine 1–1‑1 Anordnung der Sitze. Für Paare heißt das, dass es hier keine Sitze gibt, auf denen man nebeneinander sitzen kann.
Mein Sitz 3A ist einer der Einzelsitze, die direkt am Fenster sind. In der Boeing 767 von United sind das alle Sitzreihen mit ungeraden Zahlen. Diese Sitze haben auch die meiste Privatsphäre, da sie durch eine Konsole gut vom Gang abgeschirmt sind.
Die Konsole bietet ein verschließbares Fach, eine große Ablage und es gibt eine Leselampe sowie die Fernbedienung für das Entertainment und natürlich Steckdosen. Für einen so modernen Sitz ist die Fernbedienung übrigens recht altmodisch, mit all den Knöpfen, der Monitor kann aber auch per Touch bedient werden.
Die Bedienung des Sitzes erfolgt über eine Leiste von Knöpfen, die in der Armlehne am Fenster verbaut sind, wobei die genaue Justierung über ein Drehrad erfolgt. Etwas unglücklich finde ich die Position, da ich manchmal versehentlich an die Schalter gekommen bin und so den Sitz verstellt habe.
Der Monitor ist ausreichend groß und als Touchscreen bedienbar. Darunter gibt es ein offenes Fach sowie eine USB Dose, sodass man hier sein Smartphone zum Laden ablegen kann.
Der Tisch wird unter dem Monitor herausgezogen und lässt sich durch Umklappen vergrößern. Wie bei solchen Sitzen üblich, gibt es einen Fußraum, der sich unter der Konsole des Vordersitzes befindet. Beim Polaris Sitz finde ich den Fußraum ausreichend groß.
Trotzdem es sich um einen relativ kurzen Inlandsflug handelt, teilt die Crew noch vor dem Start geräuschreduzierende Kopfhörer aus.
Noch am Boden wird Sekt oder Wasser angeboten, wie in den USA üblich im Plastikbecher, damit man sein Getränk auch während des Startvorgangs trinken kann.
Fast pünktlich verlassen wir das Gate zu diesem rund zweieinhalbstündigen Flug nach Houston. Gestartet wird heute von Bahn 18L und gleich nach dem Take-off habe ich noch einen schönen Blick auf den Flughafen von Orlando.
Anschließend überqueren wir Zentralflorida in westlicher Richtung und aufgrund des schönen Wetters kann ich auch hier noch die Aussicht genießen.
Schließlich kann ich sogar den Flughafen von Tampa aus der Luft ausmachen, von dem ich vor vier Jahren mit American Airlines nach Chicago geflogen bin.
Ebenfalls gut aus der Luft zu erkennen sind St. Petersburg und Clearwater mit ihren weißen Sandstränden, die selbst aus der Luft leuchten.
Wenig später fliegen wir hinaus auf den Golf von Mexiko und nach rund der Hälfte der Flugzeit zieht sich der Himmel leider immer mehr zu, sodass ich keinerlei Ausblick mehr habe.
An Bord beginnt derweil der Service mit einer Getränkerunde. Anschließend wird ein Essen serviert. Zur Wahl stehen Pasta oder Hühnchen.
Ich entscheide mich für Letzteres, doch sonderlich gut schmeckt mir das Essen leider nicht. Besonders die seltsame Soße macht das Essen schon fast ungenießbar. Schade, da habe ich auf meinem letzten Flug in der Polaris Business Class viel besser gegessen.
Ganz unverständlich ist mir, dass United anscheinend seit einigen Jahren ständig diesen Quinoa Salat serviert, den ich überhaupt nicht mag. Es scheint hier keine Abwechslung zu geben.
Außerdem wird zum Essen noch ein Brötchen gereicht und es gibt einen Cookie zum Dessert. Insgesamt ist das Catering dieses Mal keine Offenbarung.
Der restliche Flug verläuft recht ereignislos. Ich schaue einen Film und nutze die kostenlose Möglichkeit über den Messenger auf dem Handy ein paar Nachrichten zu verschicken. Zu sehen bekomme ich erst wieder etwas als wir schon in Houston gelandet sind, denn hier ist es sehr diesig und die Sicht aus der Luft war gleich null.
Wir rollen noch eine ganze Weile über den riesigen George Bush Flughafen, auf dem ich zum letzten Mal vor über zehn Jahren war. Überall sind Maschinen von United zu sehen, denn der Airport ist eines der Drehkreuze von United Airlines.
Pünktlich erreichen wir unser Gate und dieser recht kurze, aber doch sehr bequeme Flug geht zu Ende.
Fazit: Es ist schon immer wieder besonders schön, wenn Langstreckenflugzeuge auf Inlandsflügen eingesetzt werden. Das ist auch in den USA nicht ganz so oft der Fall. Im Gegensatz zu Europa gibt es zwar auch auf Inlandsflügen eine richtige Business Class, diese besteht aber normalerweise nur aus breiteren Sesseln. Mit der Boeing 767 wird die Strecke zwischen Orlando und Houston auch nicht immer bedient. Es war reiner Zufall, dass ich diese Verbindung entdeckt habe.
Mir hat der Flug an sich gut gefallen. Ich mag den Polaris Sitz und fliege damit sehr gern. Nur das Essen fand ich auf diesem Flug eher schlecht. Aber das ist auch immer ein wenig Geschmackssache. Ich würde auf jeden Fall nicht zögern, wieder einen Inlandsflug mit einer Langstreckenmaschine in den USA zu buchen.
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