Tipps für den Städtetrip nach Tallinn, Estland
Tallinn, die Hauptstadt von Estland, eignet sich wunderbar für einen Städtetrip. Große Teile des touristischen Zentrums können gut zu Fuß erreicht werden und das ÖPNV-Netz ist gut ausgebaut. Trotzdem gibt es einige Dinge zu beachten, denn besonders beim Ticketkauf geht das baltische Land ganz eigene Wege.
Inhalt
- Tipps für den Städtetrip nach Tallinn – Ankunft am Flughafen und Fahrt in die Stadt
- Tipps für den Städtetrip nach Tallinn – Straßenbahn
- Tipps für den Städtetrip nach Tallinn – Einkaufen vor Ort
- Tipps für den Städtetrip nach Tallinn – Restaurant ‑Tipp
- Tipps für den Städtetrip nach Tallinn – Coronamaßnahmen (Juli 2021)
Tipps für den Städtetrip nach Tallinn – Ankunft am Flughafen und Fahrt in die Stadt
Der Flughafen von Tallinn ist klein und kompakt. Nur rund fünf Kilometer liegt er vom Stadtzentrum entfernt, das so in wenigen Minuten erreichbar ist. Vor dem Terminal sind natürlich Taxis zu finden, doch das beste Transportmittel war für mich die Straßenbahn.
Vom Terminal führt ein gläserner Gang direkt zu Station der Linie 4, die den Flughafen mit der Innenstadt verbindet. So erreicht man bei jedem Wetter trockenen Fußes die Station. Am Ende des Gangs befinden sich übrigens auch die Büros der Autovermieter.
Ein bisschen verwirrend ist im ersten Moment allerdings der Ticketkauf. Erst auf den zweiten Blick fällt dieser Automat rechts neben dem Ausgang auf, an dem Tickets gekauft werden können. Es wird hier nur eine Art Ticket verkauft, es kostet 1,50 Euro und man kann damit eine Stunde alle Verkehrsmittel nutzen. Gezahlt werden kann nur mit Kreditkarte.
Der Automat druckt dann einen QR-Code, den man im Zug scannen muss. Es gibt allerdings auch Alternativen, denn einen Fahrkartenautomaten habe ich in Tallinn tatsächlich nur am Flughafen gesehen.
Tipps für den Städtetrip nach Tallinn – Straßenbahn
Die Straßenbahn ist in Tallinn das Verkehrsmittel, mit dem man am besten und schnellsten unterwegs ist. Sie fährt so ziemlich an jeden für Touristen interessanten Ort. Daneben gibt es noch Busse, die aber eher in den Außenbezirken der Stadt fahren. Die Züge reichen von hochmodernen Niederflurbahnen bis zu perfekt restaurierten historischen Wagons, die auf einigen Linien eingesetzt werden.
Die Stationen sind durch ein blau-weißes Schild mit einer Straßenbahn gekennzeichnet und es stehen darunter immer die jeweiligen Linien, die an dieser Station halten.
Fast alle Stationen verfügen auch über moderne Wartehäuschen und es ist immer ein Fahrplan zu finden.
Etwas Vorbereitung benötigt allerdings der Ticketkauf, denn Automaten sucht man in Tallinn vergebens. Eine Option ist der Erwerb der Tallinn Card, denn hier ist die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel inklusive. Ansonsten haben sich für mich zwei Optionen bewährt. Option eins ist der Onlinekauf. Auf pileet.ee können Tickets per Kreditkarte gekauft werden. Man erhält einen QR-Code, den man beim Einsteigen scannt.
Option zwei ist eine kontaktlose Kreditkarte, von der direkt beim Einsteigen bezahlt werden kann. Allerdings gibt es ein Lesegerät für Kreditkarten nur an der ersten Tür. Alle anderen Lesegeräte können weder Kreditkarten noch QR-Codes lesen.
Nutzt man die öffentlichen Verkehrsmittel mehr, lohnt sich der Kauf einer Tageskarte oder Mehrtageskarte. Diese muss dann auf eine Smartcard geladen werden. Karten sind zum Beispiel bei der Post oder in Rimi Geschäften erhältlich. Diese Karten können an allen Lesegeräten im Zug eingelesen werden.
Tipps für den Städtetrip nach Tallinn – Einkaufen vor Ort
In der Altstadt von Tallinn gibt es natürlich auch viele Geschäfte. Die meisten sind allerdings eher auf Touristen ausgelegt oder verkaufen Kleidung, Schuhe, Schmuck und Souvenirs. Große Lebensmittelgeschäfte sind fußläufig eher nicht zu erreichen. Es gibt allerdings die kleinen Rimi Express Geschäfte, die eine breite Mischung von Getränken und Waren des täglichen Bedarfs anbieten und das zu günstigen Preisen. Auch die Smart Cards für den ÖPNV können hier gekauft werden.
Eine Sache kann in den Express Shops allerdings nichts erledigt werden und das ist die Abgabe von Pfandflaschen. In Estland wird auf alle Flaschen ein Pfand erhoben. Die Rückgabe kann aber leider nur in großen Märkten erfolgen, was ich etwas unpraktisch finde. So habe ich meine Flaschen am Ende gespendet, da ein Abgabeort aus der Altstadt nur schwer zu erreichen ist.
Tipps für den Städtetrip nach Tallinn – Restaurant ‑Tipp
In der Altstadt von Tallinn gibt es viel Restaurants. Vor allem rund um den Rathausplatz sind Lokalitäten aller Geschmacksrichtungen zu finden. Ich habe mich nach einem langen Besichtigungstag für den Munga Kelder entschieden, der sich in der Rußgasse direkt gegenüber meines Hotels befunden hat. Bei schönem Wetter ist es hier möglich, auf der Terrasse zu sitzen.
Zu jeder Bestellung wird typisch estnisches Brot serviert. Die dicken dunklen Scheiben sind recht weich und schmecken etwas süßlich.
Als Hauptgericht habe ich Ente in Rotweinsoße mit gerösteten Kartoffeln und Cherrytomaten bestellt. Das Gericht hat ausgezeichnet geschmeckt.
Auch die gebackene Banane mit Vanilleeis als Dessert hat mich vollends überzeugt.
Auf meinen Sparziergängen durch Tallinn habe ich mir auch Speisekarten anderer Restaurants angesehen und dabei auch einige interessante Entdeckungen gemacht. Das ungewöhnlichste Gericht, das ich gesehen habe, war aber wohl Bärenfleisch. Ich kann mich nicht erinnern, so etwas schon einmal auf einer Speisekarte gelesen zu haben.
Tipps für den Städtetrip nach Tallinn – Coronamaßnahmen (Juli 2021)
Zu einer Reise im Jahr 2021 gehören natürlich immer noch Coronamaßnahmen. Schon vor der Reise musste ich ein Formular der estnischen Regierung ausfüllen. Vorzeigen musste ich das Formular aber nirgendwo. Für Geimpfte und Genesene ist die Einreise relativ unkompliziert, für andere Personen bestehen unter Umständen Testpflicht und Quarantäneauflagen.
Während meines Aufenthaltes in Estland waren die Coronamaßnahmen fast komplett aufgehoben. Es bestand weder eine Masken- noch eine Abstandspflicht. Auch sonst lief das Leben in Tallinn wie vor der Pandemie. Für mich war das eine interessante Erfahrung, denn selbst in öffentlichen Verkehrsmitteln musste keine Maske mehr getragen werden.
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