Casa Monica Resort & Spa, Marriott Autograph Collection, St. Augustine, Florida
Das Casa Monica Hotel in St. Augustine, Florida ist eines jener Hotels, in dem ich schon lange einmal übernachten wollte. Es hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich und gehörte einst so den berühmten Hotels von Henry Morrison Flagler, der wie kaum ein anderer für die Entwicklung von Florida als Touristenmagnet verantwortlich ist. Während ich sein Wohnhaus Whitehall in Palm Beach schon besucht und in seinen ehemaligen Hotels The Breakers und Casa Marina schon übernachtet habe, kannte ich das Casa Monica bisher nur von außen. Das sollte sich auf einer weiteren Reise nach Florida ändern.
Inhalt
Casa Monica Resort & Spa – Geschichte
Die Geburtsstunde des Casa Monica Hotels schlug im Jahr 1888 als es von einem gewissen Franklin W. Smith erbaut und eröffnet wurde. Smith war derjenige, der Flagler einst für Florida interessierte. Kurz nach der Eröffnung kam er jedoch in finanzielle Schwierigkeiten und verkaufte das Hotel an Flagler, der bereits zwei Hotels in unmittelbarer Nähe besaß. Flagler änderte den Namen zu Hotel Cordova und später zu Alcazar Annex, denn er verband dieses Haus und sein angrenzendes Alcazar Hotel zu einem Komplex. Das Hotel wurde zu einem Treffpunkt der High Society und blieb es bis zur teilweisen Schließung 1932 aufgrund der Weltwirtschaftskrise.
Viele Jahre bliebt das Gebäude ungenutzt, bis sich die St. Johns County Commission im Jahr 1962 dazu entschied, das Gebäude zu kaufen. Während im ehemaligen Alcazar Hotel heute ein Museum sowie das Rathaus der Stadt St. Augustine untergebracht sind und das ehemalige Ponce de Leon Hotel die Flagler Universität beherbergt, wurde das Casa Monica zum St. Johns County Courthouse umgebaut. Mit diesem Umbau ging auf die Umgestaltung des Eingangsbereiches einher und noch heute ist unter dem neuen Casa Monica Schild das des Gerichtsgebäudes erhalten.
Zum Hotel wurde das Casa Monica erst wieder Ende der 1990er Jahre, als ein gewisser Richard Kessler das historische Gebäude kaufte und umfassend renovieren ließ. Im Dezember 1999 konnte das neue Hotel Casa Monica schließlich wieder seine Pforten öffnen und gehört seitdem zu den besten Hotels in St. Augustine.
Casa Monica Resort & Spa – Check-in und Lobby
Das Casa Monica ist heute ein Hotel der Kessler Collection und gehört auch zur Marriott Autograph Collection, sodass ich es über die Marriott Website reservieren und Status Benefits erwarten konnte.
Ich erreiche das Hotel mit dem Mietwagen, den man für rund vierzig Dollar vom Valet Parking parken lassen kann. Alternative bietet sich aber auch einfach eine der Straßen rund um das Hotel an, an denen nur tagsüber kostenpflichtig geparkt werden muss. Während man vom Valet Parking durch den Hintereingang in die Lobby kommt, nutze ich den Haupteingang, der zur Cordova Street reicht und auf einen kleinen Parkt schaut.
Die Lobby empfängt mich im maurischen Design und ist wunderschön renoviert worden. Das Hotel gefällt mir auf Anhieb, was sich aber leider nicht im Personal widerspiegelt. Ich werde an der Rezeption recht launisch begrüßt und der Mitarbeiter macht ein wenig den Eindruck, als wolle er gar nicht da sein. Ohne viel Erklärung bekomme ich eine Zimmerkarte auf den Tresen geknallt und muss ihm anschließend jedes bisschen Information zu den Status Benefits aus der Nase ziehen. Irgendwie scheint man zu hoffen, dass die Gäste das vergessen. Ich kann nur für diesen Mitarbeiter am Check-in sprechen, aber sehr willkommen habe ich mich hier nicht gefühlt und der erste Eindruck so auch etwas gedämpft.
Kommt man mit dem Auto und lässt dieses vom Hotel parken, landet man neben diesem Oldtimer in der Hotelvorfahrt. Hier befindet sich der Parkservice.
Von hier betritt man die Lobby des Hotels durch den Hintereingang, der aber nicht weniger schön gestaltet ist. Es bietet sich sogar an, auch einmal aus dieser Richtung in das Hotel zu gehen.
Die Lobby wurde wirklich mit viel Liebe zum Detail und passend zum maurischen Design des Hotels gestaltet. Die Muster auf den Balken wurden handgemalt und das zieht sich durch das ganze Gebäude, wie ich später noch sehen werde.
Casa Monica Resort & Spa – Zimmer
Mit der Schlüsselkarte in der Hand mache ich mich auf den Weg zu meinem Zimmer im vierten Stock. Eine Information über ein Upgrade habe ich auch nicht bekommen und bin somit gespannt, wo man mich untergebracht hat. Aufgrund des historischen Gebäudes sind die Gänge teilweise etwas verschachtelt, aber es ist alles gut ausgeschildert.
Nach dem Gang durch die Tür stehe ich, wie in vielen historischen Hotels üblich, sofort im Zimmer. Eigen gesonderten Eingangsbereich gibt es nicht.
Der erste Blick ins Zimmer zeigt einen angenehm großen Raum, ein wirkliches Upgrade gab es aber anscheinend nicht, bis auf die Zimmergröße und Lage. Sonst ist es ein ganz normales King-Bett-Zimmer, nicht einmal Deluxe mit Sitzecke.
Das Bett an sich ist, wie meistens in den USA, sehr bequem und mit ausreichend Kissen ausgestattet. Steckdosen gibt es allerdings wenig, nur im Sockel der Lampe ist eine vorhanden. Etwas seltsam finde ich den Abrieb am Kopfende. Irgendwie ist das ja unschön, wenn man sich vorstellt, dass das vom stetigen Anlehnen der Gäste mit Kopf kommt und ich mir kaum vorstellen kann, dass der Samtstoff bei jedem Zimmerwechsel gereinigt wird.
Zwischen den Fenstern ist der Schreibtisch zu finden. Die Glasplatte ist zum längeren Arbeiten allerdings etwas ungeeignet. An zusätzliche Steckdosen hat man hier aber gedacht.
Im Zimmer stehen eine Kaffeemaschine sowie Tee, Kaffee und zwei kleine Flaschen Wasser kostenfrei zur Verfügung. Außerdem gibt es zwei große Flaschen Evian und eine Flasche Wein, die aber kostenpflichtig sind.
Das Bad ist ausreichend groß, sieht aber nicht sehr exklusiv aus. Die Ausstattung scheint eher in ein etwas älteres Motel, denn in ein exklusives Hotel dieser Preisklasse zu passen. Hier sollte ganz dringend mal renoviert werden.
Etwas besser sind lediglich die Hygieneprodukte, die hier noch in individuellen Tuben bereitliegen.
Richtig genial ist lediglich die Aussicht aus dem Zimmer. Da war das Upgrade richtig gut, denn ich habe einen fantastischen Blick auf den Park und das ehemalige Alcazar Hotel, in dem sich heute das Rathaus sowie ein Museum befinden.
Noch schöner ist der Ausblick während meines Aufenthaltes in der Nacht, denn zu jener Zeit finden noch die Nights of Light statt.
Casa Monica Resort & Spa – Pool und Fitness
Das Hotel verfügt über ein kleines Fitnesscenter sowie eine Außenpool inklusive Whirlpool, der sich im Innenhof des Hotels befindet.
Casa Monica Resort & Spa – Bar und Restaurant
Im Erdgeschoss befinden sich die Bar und das Restaurant des Hotels. Während die Bar nur am Abend geöffnet ist, serviert das Restaurant alle Mahlzeiten.
Das Costa Brava Restaurant sowie die Cobald Lounge sind ebenfalls im maurischen Stil gehalten und sehr elegant. Die Preise sind aber auch recht gesalzen. Über die Qualität der Speisen kann ich nichts sagen, denn ich habe hier lediglich gefrühstückt.
Casa Monica Resort & Spa – Frühstück
Beim Check-in habe ich auch einen Voucher bekommen, der für das Frühstück gilt, das mit meinem Platinum Status eigentlich inklusive sein sollte. In diesem Hotel wird das Frühstück lediglich à la carte serviert und so kann ich ein Gericht im Wert von 16 Dollar auswählen.
Ich wähle das Chorizo Omelett, das mir auch prompt serviert wird. Allerdings finde ich das Omelett nicht besonders schmackhaft und auch ziemlich scharf. Da hätte ich wohl lieber die Punkte nehmen sollen.
Casa Monica Resort & Spa – Fazit
Ich habe mir mit meinem Aufenthalt im Casa Monica Hotel den Traum erfüllt und in einem weiteren historischen Henry Flagler Hotel übernachtet. Das Hotel hat an sich auch nicht enttäuscht, die Zimmer könnten allerdings schon mal eine Renovierung vertragen. Insgesamt muss man schon sagen, dass Preis und Leistung hier, wie in vielen Hotels in den USA, leider weit auseinanderklaffen. Besonders das Personal ist wirklich nicht sehr zuvorkommend und sollte in einem Hotel dieser Klasse doch besser geschult sein. Letztlich nimmt das Hotel auch noch diese unmögliche Resort-Fee für Leistungen, die eigentlich niemand braucht, sodass ich beim nächsten Mal wohl eher wieder ein anderes Hotel wählen werde.
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