Santa Catalina, a Royal Hideaway Hotel, Las Palmas, Gran Canaria – Teil 1
Luxus und Inselgeschichte, das verbindet das Hotel Santa Catalina in Las Palmas auf einzigartige Weise. Das Hotel gehört zu den Schätzen der Insel und ist auf jeden Fall einen Besuch wert, auch wenn man hier nicht übernachtet. Im ersten Teil meines ausführlichen Reviews möchte ich das Santa Catalina, das heute zur spanischen Barcelo Gruppe gehört, etwas näher vorstellen und einen Einblick in mein Zimmer gewähren.
Inhalt
Santa Catalina, a Royal Hideaway Hotel – Geschichte
Es war eine Zeit, in der es noch keine Flugzeuge gab und nur wenige Menschen überhaupt das Privileg hatten, reisen zu können. Unterwegs war man auf Schiffen, die oft Wochen oder gar Monate brauchten, um ihr Ziel zu erreichen. So mussten des Öfteren Häfen angelaufen werden, um Proviant aufzunehmen sowie Waren zu laden, und diese Stopps boten den Passagieren eine Abwechslung vom Leben auf See. Einer dieser regelmäßigen Haltepunkte auf den Routen nach Afrika war Gran Canaria.
Besonders die Engländer nutzen die Insel als Umschlagplatz und so entschied sich die Gran Canaria Island Company Limited im Jahr 1887 ein Hotel nahe dem Hafen zu bauen. Für den Entwurf wurde der bekannte schottische Architekt James M. MacLaren angeheuert und 1888 begannen die Bauarbeiten, die bereits zwei Jahr später abgeschlossen werden konnten.
Am 7. Februar 1890 wurde das Hotel Santa Catalina feierlich eröffnet und war seitdem der Treffpunkt der Schönen und Reichen auf der Insel. Hier übernachteten Staatsmänner, königliche Familien und Stars aus dem jungen Filmgeschäft und der Bühne. Jeder, der nach Gran Canaria kam, stattete auch dem Santa Catalina einen Besuch ab.
Doch Glanz und Gloria waren dem Hotel zunächst nur wenige Jahre vergönnt. Bereits mit dem Ersten Weltkrieg blieben die Gäste aus und das Santa Catalina rutsche immer mehr in die roten Zahlen. Schließlich musste das Hotel seine Türen schließen. Der Traum vom Luxushotel auf Gran Canaria war ausgeträumt.
Im Jahr 1923 gingen Gebäude und Grundstück in den Besitz der Stadt Las Palmas über, doch die hatte kein Geld, um etwas aus dem Hotel zu machen. So verfiel es immer mehr und es bestand die Gefahr, dass es abgerissen wird. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg entschied sich die Stadtverwaltung, doch noch etwas aus dem Hotel zu machen und engagierte den bekannten Architekten Miguel Martín-Fernández de la Torre, der sich mit Renovierung und Umbau beschäftigen sollte.
De la Torre war für seinen Neo-kanarischen Stil bekannt, den er auch während des Umbaus des Hotels anwandte. Inzwischen hatten sich die Ansprüche der Gäste gewandelt und so wurde aus dem kleinen Holzhotel ein großes Luxushotel, das seinen alten Kern aber beibehalten hatte. Sehr schön ist das noch heute auf den Etagenplänen zu sehen. Während die Front nur vergrößert wurde, entstanden an der Rückseite zwei völlig neue Flügel.
Die Wiedereröffnung des Hotels fand in den 1950er Jahren statt. Das Hotel blieb in der Hand der Stadt, wurde aber an verschiedene Anbieter verpachtet. Erst 2017 entschied sich Las Palmas für den Verkauf des Gebäudes, für das es mehrere Interessenten gab. Als Sieger ging schließlich die spanische Barcelo-Gruppe hervor, die das geschichtsträchtige Hotel aufwendig renoviert hat und nun unter der Luxusmarke Royal Hideway als Fünf-Sterne-Hotel betreibt.
Santa Catalina, a Royal Hideaway Hotel – Check-in und Lobby
Ich erreiche das Hotel mit dem Mietwagen, den ich in der recht kleinen Parkgarage des Hotels abstellen kann. Diese schlägt mit zwanzig Euro pro Nacht zu Buche. Die Parkgarage ist durch einen Seiteneingang mit dem Hotel verbunden. Der Haupteingang befindet sich an der Front des Gebäudes.
Durch den Haupteingang gelange ich in die prächtige Lobby des Hotels, die mit viel Marmor, großen Kronleuchtern und wunderschönen Blumengestecken glänzt.
Die Rezeption befindet sich in einem abgetrennten Bereich rechter Hand. Hier gibt es zwei Tische, an denen die Gäste zum Check-in Platz nehmen können. Als ich ankomme, sind jedoch beide Plätze besetzt, sodass ich rund fünf Minuten warten muss, bis ich an der Reihe bin. Dann werde ich aber freundlich begrüßt und bekomme eine kurze Einführung in das Hotel, bevor mir die Zimmerkarte ausgehändigt wird.
Santa Catalina, a Royal Hideaway Hotel – Öffentliche Bereiche
Rund um die Lobby im Erdgeschoss befinden sich auch die meisten öffentlichen Bereiche das Hotel Santa Catalina. Dazu gehören bequeme Sitzecken beiderseits des Eingangs, wo man die kanarische Luft und den Blick auf die schöne Parkanlage genießen kann.
Der wohl prachtvollste Raum des Hotels aber befindet sich hinter diesen Türen, zu denen eine kleine Treppe von der Lobby hinaufführt.
Der große Saal ist das Herzstück des Hotels und mit bequemen Sitzecken ausgestattet, die zum Relaxen und Faulenzen einladen. Ein perfekter Ort, um das Hotel auch an einem der wenigen Regentage auf der Insel zu genießen.
Auf der Rückseite des Hotels schließen sich weitere Arkaden an, die kleine, abgeschirmte Sitzecken und einen Ausblick auf die Parkanlage hinter dem Hotel bieten.
Während das Hotel vor gut 130 Jahren noch ganz allein stand und auch einen Blick auf das Meer hatte, sind inzwischen rundherum viele Gebäude und eine pulsierende Stadt entstanden. Dur die kleinen Parkanlagen ist das Santa Catalina aber noch immer sehr gut von der Hektik der Stadt Las Palmas abgeschirmt.
Die kleinen Innenhöfe zwischen den Hotelflügeln bieten weitere lauschige Ecken, um das milde kanarische Klima zu genießen.
Ich jedoch bin nun erst einmal auf mein Zimmer gespannt und so fahre ich mit dem Fahrstuhl in den zweiten Stock, wo mich ein prächtiges Treppenhaus empfängt.
Santa Catalina, a Royal Hideaway Hotel – Zimmer
Schon auf dem Weg zu meinem Zimmer stelle ich erfreut fest, dass ich im ältesten Teil des Hotels untergebracht bin. Hier sind die Türen aus schwerem Holz und mit Wandvertäfelungen umrahmt.
Im Zimmer stehe ich zunächst in einem kleinen Flur. Zur Linken verbergen sich hinter Schiebewänden die Schränke.
Der erste Blick ins Zimmer zeigt einen Raum, der durch einen Raumteiler in zwei Bereiche unterteilt ist. An der Rückwand befindet sich ein kleiner Schreibtisch.
Auf der anderen Seite des Raumteiler befindet sich das Schlafzimmer mit zwei super bequemen Betten. Ich hätte zwar lieber ein durchgehendes Doppelbett gehabt, aber in einem historischen Haus gebe ich mich auch mal mit getrennten Matratzen zufrieden.
Das ganze Zimmer ist eine Verschmelzung von historischer Ausstattung und modernster Technik. Im goldenen Bilderrahmen an der Wand ist der Flachbildfernseher zu finden, wie ich es schon im Goldenen Hirsch in Salzburg auf in meiner Junior Suite vorgefunden hatte.
Während das Kopfende der Betten eher klassisch ist, findet sich auch hier an den Nachttischen alles, was man in einem modernen Zimmer benötigt. So gibt es gute Leselampen, Steckdosen, USB-Dosen und Schalter, mit den ich die gesamte Elektrik des Zimmers steuern kann.
Hinter den Schiebewänden im Eingangsbereich verbirgt sich hingegen ein großer Kleiderschrank, in dem bereits Bademäntel und Slipper zu finden sind.
Daneben ist auch die Minibar zu finden. Es stehen ein gefüllter Kühlschrank, Wasserkocher, Kaffeemaschine und Snacks bereit.
Das Bad verbirgt sich hinter zwei Schiebetüren, die zunächst nur den Blick auf den doppelten Waschtisch freigeben, der leider etwas wenig Abstellfläche bietet. Dazu können aber die Schubfächer darunter genutzt werden.
Rechts neben dem Waschtisch ist die Dusche mit zwei Duschköpfen zu finden, die hier mit einer Glastür auch vollständig verschlossen werden kann. Die Hygieneartikel stehen leider nur in Spendern bereits, die hier allerdings absolut sauber und ohne verklebte Rüssel sind. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich hinter einer weiteren Tür die Toilette.
Im Schubfach unter dem Waschtisch stehen noch weitere Hygieneartikel bereit.
Zu meinem Zimmer gehört auch ein schöner, wenn auch etwas schmaler, hölzerner Balkon mit Sitzmöbeln.
Der Blick geht auf den Garten und das historische Gebäude nebenan. Durch die großen Bäume wird geschickt vermieden, dass die weniger schönen Neubauten von las Palmas zu sehen sind. Dazu ist es sehr ruhig und ich kann die Vögel zwitschern hören.
Mit einem Blick auf das Hotel von der Seite und meinem Balkon beende ich den ersten Teil dieses Reviews.
Im zweiten Teil stelle ich die Restaurants und Bars sowie die Wellnessbereiche und die Pools des Hotels vor. In einem letzten Kapitel ziehe ich abschließend ein Fazit über meinen Aufenthalt.
Weitere Artikel dieser Reise:
Inselfieber – Auf nach Gran Canaria
Gran Canaria entdecken – eine Inselrundfahrt – Teil 1
Gran Canaria entdecken – eine Inselrundfahrt – Teil 2
Leuchttürme auf Gran Canaria
Rundgang durch die Altstadt von Las Palmas, Gran Canaria
Playa de Las Canteras und Mee(h)r, Las Palmas, Gran Canaria
Casa de Colon – Auf den Spuren von Christoph Kolumbus
Review: Eurowings Discover Business Class A320: Frankfurt-Gran Canaria
Review: Santa Catalina, a Royal Hideaway Hotel, Las Palmas, Gran Canaria – Teil 1
Review: Santa Catalina, a Royal Hideaway Hotel, Las Palmas, Gran Canaria – Teil 2
Review: AC Hotel Iberia Las Palmas, Gran Canaria
Review: Radisson Blu Resort & Spa, Gran Canaria Mogan
Review: AC Hotel Gran Canaria, Las Palmas, Gran Canaria
Review: Mietwagen VW T‑Roc von Europcar auf Gran Canaria
Review: Lufthansa Business Class A320: Gran Canaria-München
Review: Lufthansa Business Catering: Tasting Heimat
Lesen Sie weitere Bewertungen von Flugzeugen, Airport Lounges, Mietwagen und Hotels.
© 2022, Betty. All rights reserved.