Rundgang durch die Altstadt von Las Palmas, Gran Canaria
Las Palmas, die Hauptstadt von Gran Canaria, ist auch die größte Stadt der Insel. Hier treffen Moderne und Geschichte aufeinander. Auf einem Rundgang bin ich durch die Gassen der Altstadt gelaufen und habe hier viele interessante Ecken entdeckt.
Inhalt
- Rundgang durch die Altstadt von Las Palmas – Parque San Telmo
- Rundgang durch die Altstadt von Las Palmas – Calle Triana und das Viertel Triana
- Rundgang durch die Altstadt von Las Palmas – Alameda de Colón
- Rundgang durch die Altstadt von Las Palmas – Altstadtviertel Vegueta
- Rundgang durch die Altstadt von Las Palmas – Santa Ana Kathedrale
- Rundgang durch die Altstadt von Las Palmas – Kolumbus auf Gran Canaria
Rundgang durch die Altstadt von Las Palmas – Parque San Telmo
Ich starte meinen Rundgang am Parque San Telmo, einem kleinen Park, der sich gegenüber des Busbahnhofs erstreckt. Der wohl schönste Punkte der Parkanlage ist das kleine Café, der hier im Stile des Modernismus errichtet wurde.
Der Park befindet sich im Stadtviertel Triana, das zusammen mit dem Viertel Vegueta das Zentrum der historischen Altstadt bildet. Vegueta wurde bereits 1478 gegründet und ist die erste spanische Kolonialstadt sowie ein Vorbild für die Kolonialstädte des spanischen Königreiches. Als die Altstadt im 16. Jahrhundert zu klein wurde, gründete man das benachbarte Viertel Triana.
Am gegenüberliegenden Ende des Parks steht die Kapelle Ermita von San Telmo. Ursprünglich wurde die kleine Kirche bereits im 16. Jahrhundert von ansässigen Seeleuten erbaut, im Jahr 1599 allerdings bei einem Überfall des Niederländers Pieter van der Does und der holländischen Flotte zerstört. Erst knapp hundert Jahre später wurde sie von der Genossenschaft der Seeleute San Telmo wiedererrichtet.
Die Kapelle ist reich ausgestattet und auf jeden Fall lohnt sich ein kleiner Blick ins Innere. Hier zu sehen sind auch viele kleine Schiffe, die von den Seeleuten gespendet wurden.
Rundgang durch die Altstadt von Las Palmas – Calle Triana und das Viertel Triana
Direkt an der Kapelle beginnt die Calle Triana, die Einkaufsstraße der Stadt, an der sich schon 1852 die ersten Banken und Geschäfte ansiedelten. Doch auch wer nicht shoppen will, sollte sich hier ein wenig umsehen, denn die Straße ist gesäumt von schönen historischen Häusern.
Von der Calle Triana biege ich schließlich in eine der Seitenstraßen ab. Auch hier gibt es viel schöne Gebäude zu entdecken.
Ein besonders imposantes Exemplar ist der Palacete Rodríguez Quegles, der 1901 für einen wohlhabenden Geschäftsmann erbaut wurde. Im Jahr 1972 wurde das Gebäude an die Stadt veräußert und wird seitdem als Kulturzentrum genutzt.
Gegenüber des Herrenhauses steht die Iglesia de San Antonio de Padua, eine von zahlreichen Kirchen in Las Palmas.
Von hier geht es für mich weiter durch die engen Gassen von Las Palmas, die inzwischen teilweise zu Fußgängerzonen umgebaut wurden. Überall gibt es interessante Gebäude zu entdecken und kleine Geschäfte sowie Café laden zu einer Pause ein.
Rundgang durch die Altstadt von Las Palmas – Alameda de Colón
Schließlich gelange ich zum Alameda de Colón, dem Kolumbus Platz. Neben dem Kolumbus Haus wird auch hier dem berühmten Seefahrer gedacht. Sein Antlitz ziert eine Säule, die im Zentrum des Platzes aufgestellt wurde.
Der gebürtige Italiener war auf seinen Entdeckungsfahrten für die spanische Krone unterwegs und so wird ihm in Spanien bis heute vielerorts gedacht. Auf den Kanaren legte er verschiedene Stopps vor seinen Reisen über den Atlantik ein und ist somit untrennbar mit den Inseln verbunden.
Nur eine Straße trennt den Kolumbus Platz vom Cairasco Platz, der von wunderschönen Gebäuden gesäumt wird. Darunter das mondäne Hotel Madrid, das neben dem Hotel Santa Catalina zu den besten Unterkünften der Insel zählt. Hier nächtigten schon viel Prominente, unter ihnen die gesamte Filmcrew der Moby Dick Filme und sogar der spanische Diktator Franco.
Der dritte Platz in dieser Ecke ist der Plaza de las Ranas, an dem sich auch einige Cafés angesiedelt haben, die zu einer weiteren Pause locken. Auch diese grüne Oase mitten in der Stadt ist von schönen Gebäuden umgeben.
Rundgang durch die Altstadt von Las Palmas – Altstadtviertel Vegueta
Die Plaza de las Ranas bildet dann auch den Abschluss des Viertels Triana. Eine vierspurige Straße trennt es vom Viertel Vegueta, das schon über fünfhundert Jahre von den Spaniern besiedelt ist.
Ich folge hier der Calle Obispo Odina, um tiefer in das historische Stadtviertel einzutauchen. Auch hier sind die Straßen wieder von schönen Gebäuden eingefasst. Die meisten Häuser sind auch toll renoviert und erstrahlen in kräftigen Farben.
Mitten im Viertel liegt die Plaza de Santa Ana, der wohl sehenswerteste Platz der gesamten Altstadt. Eingefasst ist er von weiteren historischen Gebäuden, zu den die berühmte Kathedrale und das Rathaus von Las Palmas zählen. Dieser Platz hat aber noch eine viel tiefere Bedeutung, denn so wurden später auch viele Plätze in den Städten der neuen Welt angelegt. Im Zentrum die weltliche und die kirchliche Macht.
Das Casas Consistoriales, der historische Sitz des Stadtrates, ist allerdings ein Neubau, im Vergleich zu anderen Gebäuden des Viertels, und wurde erst 1856 eingeweiht. Inzwischen zu klein geworden, wird das Gebäude heute allerdings hauptsächlich zu repräsentativen Zwecken genutzt.
Ein weiteres Symbol der Stadt sind die Hunde des Plaza de Santa Ana. Sie sind ein Symbol der Stadt Las Palmas sowie Hüter des Platzes an der Kathedrale und wurden hier im 19. Jahrhundert aufgestellt.
Rundgang durch die Altstadt von Las Palmas – Santa Ana Kathedrale
Das wohl bedeutendste Gebäude der Insel, aber auch der gesamten Kanaren, ist die Kathedrale der heiligen Anna. Der Bau der ältesten und größten Kirche der Inselgruppe wurde bereits 1497 begonnen und war ein Symbol der kastilischen Eroberer, die die Ureinwohner der Insel missionieren wollten. Um 1570 war der erste Bauabschnitt beendet, doch danach ruhten die Arbeiten für zweihundert Jahre, bis das Bauwerk schließlich vollendet wurde.
Hinter der Kathedrale befindet sich ein schöner Innenhof, der von einer Seite durch die Kathedrale, von den anderen Seiten durch das heutige Kathedralmuseum umschlossen wird. Von hier kann die Kirche außerhalb der Gottesdienste auch betreten werden.
Die dreischiffige Kathedrale vereint, durch ihre über vierhundert Jahre dauernde Bauzeit, viel verschiedene Baustile. So findet man Teile im Stil der Gotik, der Renaissance oder des Barocks ausgestattet. Die Fassade wurde sogar im Stil des Klassizismus vollendet.
Die Haupthalle wird von Bündelpfeilern getragen und die Vierung mit dem Querschiff nur angedeutet. Darüber befindet sich eine kleine, fast unscheinbare Kuppel.
Neben dem Hauptaltar ist die Kathedrale auch mit mehreren Nebenaltären ausgestattet, die oft die verschiedenen Baustile besonders deutlich zeigen.
In einer der Seitenkapelle ist ein gläserner Sarg zu finden, in dem der mumifizierte Körper von Monsignor Buenaventura Codina Auguerolas, dem Bischof der Kanaren von 1847 bis 1857, aufgebahrt ist. Er machte sich besonders in der Choleraepidemie von 1851 verdient, als sich der Bischof um die vielen Patienten kümmerte.
Interessant ist auch die Orgel der Kathedrale, die nicht auf einer Empore oder über dem Westportal, sondern im Seitenbereich zu finden ist.
Über den Innenhof gehe ich nun zum Museum für sakrale Kunst, das ebenfalls in den Gemäuern der Kathedrale zu finden ist. Hier sind einige der Schätze sowie wertvolle Gemälde aus dem Besitz der Kirche ausgestellt.
Die Ausstellung umfasst mehrere Räume, in denen vor allem sakrale Werke aus mehreren Jahrhunderten zu sehen sind.
Schließlich laufe ich noch eine kleine Runde auf der Balustrade des Innenhofes, die ein Ort der Ruhe im sonst geschäftigen Las Palmas ist.
Ich setzte meinen Stadtrundgang jetzt fort und entdecke auf meinem Weg zum Kolumbus Haus die Statue des spanischen Schriftstellers, Journalisten und Komponisten Nestor Alamo, der 1906 auf den Kanaren geboren wurde. Berühmt ist er unter anderem für die Hymne der Kanaren, die aus seiner Feder stammt.
Rundgang durch die Altstadt von Las Palmas – Kolumbus auf Gran Canaria
Zum Abschluss möchte ich noch einmal auf Kolumbus zurückkommen, der die Kanaren mehrmals besucht hat und dabei unter anderem im Gouverneurspalast, dem heutigen Kolumbus Haus stoppte. Gleich nebenan steht die Einsiedelei San Antonio Abad. Zwar stammt die heutige Kapelle erst aus dem Jahr 1757, doch steht sie auf den Grundmauern einer Kapelle, die bereits 1478 gegründet wurde, als sich hier das Lager von Juan Rejón befand, der die Kanaren eroberte.
Damit endet der erste Teil meines Stadtrundganges durch Las Palmas. Im zweiten Teil besuche ich noch einige weitere Orte im historischen Herzen von Gran Canaria und statte natürlich auch dem berühmtesten Strand der Stadt einen Besuch ab.
weiter gehts im zweiten Teil
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