Moana Surfrider, A Westin Resort & Spa, Waikiki, Hawaii

Das Moa­na Sur­fri­der Hotel ist ein­fach das Hotel in Wai­ki­ki, eine wah­re Iko­ne. Es ist das älte­ste Hotel am Plat­ze und emp­fängt noch heu­te, genau­so wie vor über 120 Jah­ren, sei­ne Gäste. Hier lebt und atmet noch ein wenig das alte Hawaii, bevor es Hoch­häu­ser und Tou­ri­sten­schwär­me gab. Na ja fast, den auch das Moa­na hat inzwi­schen einen moder­nen Tower (eigent­lich sogar zwei), aber da muss man ja nicht über­nach­ten, wenn man die Geschich­te selbst erle­ben will. Und das woll­te ich, wes­we­gen ich natür­lich ein Zim­mer im histo­ri­schen Trakt gebucht habe.

Moana Surfrider, A Westin Resort & Spa – Check-​in und Lobby

Nach einem fan­ta­sti­schen Auf­ent­halt im Roy­al Hawai­i­an Hotel, muss ich nur ein kur­zes Stück wei­ter die Kala­kaua Ave­nue ent­lang, um das Moa­na Sur­fri­der Hotel zu errei­chen. Was sich ein­fach anhört, ist mit dem Auto aller­dings recht kom­pli­ziert, es sei denn, man will das sünd­haft teu­re Valet Par­king nut­zen. Wer aber selbst par­ken möch­te, der muss zum Park­haus des Schwe­ster­ho­tels auf der ande­ren Stra­ßen­sei­te. Das hört sich ein­fach an, ist es aber nicht. Und der Weg zurück ist mit dem durch ein Casi­no in Las Vegas zu vergleichen.

So errei­che ich das Hotel dann also zu Fuß und bin ganz froh dar­über, denn zu den Stoß­zei­ten ist Valet Par­king hier ein ein­zi­ger Stau. Ich aber kann an den Autos vor­bei­ge­hen und bin so ganz zügig an der Tür.

Neben dem Ein­gang gibt es rechts und links eine Veran­da mit Schau­kel­stüh­len. So leer wie auf dem Foto sind die aller­dings sel­ten. Oft ist es sogar schwie­rig einen zu ergat­tern, weil die­se Plät­ze so beliebt sind.

Die Lob­by des Hotels erstreckt sich über die gesam­te Län­ge und Brei­te des ursprüng­li­chen Hotels und ver­sprüht ein­fach einen tol­len Charme. Das wei­ße Holt mit den Säu­len erin­nert mich fast ein wenig an die Not­to­way Plan­ta­ge in Louisiana.

In der Lob­by gibt es eine Bar und vie­le Sitz­ge­le­gen­hei­ten. Durch die offe­nen Fen­ster und Türen weht eine sanf­te Bri­se und man hört sogar das Meer in der Fer­ne rauschen.

Pas­send zur Jah­res­zeit ist auch alles deko­riert. Beson­ders in der Weih­nachts­zeit ver­sprüht Hawaii schon einen tol­len Charme.

Ich bie­ge nach rechts ab, wo sich die Rezep­ti­on befin­det. Die­se ist unter­teilt in die nor­ma­le Rezep­ti­on sowie einen kom­plett sepa­ra­ten Check-​in Bereich für Éli­te Gäste. Hier wer­de ich freund­lich begrüßt und mir wird mit­ge­teilt, dass ich ein Upgrade erhal­ten habe. Lei­der nur um exakt eine Kate­go­rie, wie vor­ge­schrie­ben. Das war im Roy­als Hawai­i­an deut­lich bes­ser. Auch sonst gibt es kei­ner­lei Goo­dies oder Vor­zü­ge, wie ich es zuvor im Pink Palace erlebt habe.

Moana Surfrider, A Westin Resort & Spa – Geschichte

Bevor ich mein Zim­mer vor­stel­le, möch­te ich wie­der einen klei­nen Exkurs in die Geschich­te machen. Das Moa­na Sur­fri­der ist das älte­ste Hotel in Wai­ki­ki. Es wur­de 1901 fer­tig­ge­stellt und war der Begrün­der des Tou­ris­mus in Wai­ki­ki. In der Rotun­de über der Lob­by ist ein klei­nes Muse­um ein­ge­rich­tet, das mehr über die Geschich­te des Hotels erzählt. Das fin­de ich tat­säch­lich schö­ner gelöst als im Roy­al Hawai­i­an Hotel. Eben­so gibt es regel­mä­ßi­ge Füh­run­gen mit Histo­ri­kern. Solch eine Tour habe ich auf einer frü­he­ren Rei­se schon ein­mal mitgemacht.

Das ursprüng­li­che Hotel war ein Holz­ge­bäu­de mit 75 Zim­mern, vie­le davon mit Bad und Tele­fon. Dazu habe es brei­te Gän­ge sowie einen Fahr­stuhl, um das Gepäck der Rei­sen­den bes­ser trans­por­tie­ren zu können.

Das Hotel war so erfolg­reich, dass der erste Umbau bereits 1918 statt­fand. Es wur­den zwei Sei­ten­flü­gel ange­fügt, dies­mal aus Beton.

Wie auf die­sem Bild zu sehen, gab es im ursprüng­li­chen Hotel einen gro­ßen Spei­se­saal, der auf Stel­zen über dem Strand gebaut wur­de. Er wur­de genau­so Opfer von Umbau­ten, wie die Bun­ga­lows, die einst zum Hotel gehörten.

Nach dem Zwei­ten Welt­krieg wuch­sen immer mehr Hotels wie Pil­ze aus dem Boden. Direkt neben dem Moa­na wur­de 1953 das Sur­fri­der Hotel eröff­net. Bei­de Hotels gin­gen schließ­lich zusam­men an einen neu­en Eigen­tü­mer über, der draus das Moa­na Sur­fri­der Hotel mach­te. Das Hotel gibt es übri­gens heu­te auch noch. Es ist inzi­schen als Dia­mond Head Wing bekannt.

In den Vitri­nen sind vie­le wei­te­re Andenken an eine längst ver­gan­ge­ne Zeit zu fin­den. So wur­de von 1935 bis 1975 im Moa­na die berühm­te Radio­sen­dung „Hawaii Calls” produziert.

Über die Jah­re mach­ten im Moa­na Hotel natür­lich auch vie­le Pro­mi­nen­te halt. So näch­tig­te 1920 der dama­li­ge Prin­ce of Wales und spä­te­re König Edward VIII. im Hotel. Auch die berühm­te Autorin Aga­tha Chri­stie näch­tig­te mit ihrem Mann im Moa­na, eben­so wie Jane Stan­ford, die Mit­be­grün­de­rin der berühm­ten Stan­ford Uni­ver­si­ty, die hier auch ver­starb. Wahr­schein­lich wur­de sie von ihrer Assi­sten­tin mit Strych­nin ver­gif­tet, was aber nie end­gül­tig bewie­sen wer­den konnte.

Beson­ders inter­es­sant sind aber auch die zahl­rei­chen Fotos. Vie­le davon zei­gen auch, wie die Innen­räu­me frü­her aus­ge­se­hen haben.

Moana Surfrider, A Westin Resort & Spa – Zimmer

Zurück ins hier und jetzt und mei­nem Weg zu mei­nem Zim­mer, das sich im zwei­ten Stock befin­det. Die Flu­re hier sind in der Tat recht breit, was ich aber auch aus ande­ren histo­ri­schen Hotels kenne.

Nach dem Ein­tre­ten ste­he ich direkt im Zim­mer. Gleich hin­ter der Tür befin­det sich ein begeh­ba­rer Klei­der­schrank, dane­ben die Tür zum Bad.

Der erste Blick ins Zim­mer zeigt einen nicht son­der­lich gro­ßen Raum, der recht spar­ta­nisch und auch nicht beson­ders anspre­chend ein­ge­rich­tet ist. Das ist schon etwas ent­täu­schend, beson­ders wenn man bedenkt, wel­che Prei­se hier für ein Zim­mer auf­ge­ru­fen wer­den. Alles wirkt etwas alt­backen und könn­te auf jeden Fall mal eine Reno­vie­rung vertragen.

Das Bett ist aller­dings sehr bequem und das typi­sche Westin Hea­ven­ly Bed, in dem es sich gut schla­fen lässt. Das Alter des Zim­mers merkt man hin­ge­gen wie­der, wenn man ver­geb­lich eine Steck­do­se neben dem Bett sucht.

An der gegen­über­lie­gend Wand ste­hen eine Kom­mo­de und ein Schreib­tisch. Dar­über hängt der Flach­bild­fern­se­her, der die ein­zi­ge Moder­ni­sie­rung der letz­ten Jah­re zu sein scheint.

Auf dem Schreib­tisch ist außer­dem eine klei­ne Kaf­fee­ma­schi­ne zu fin­den, wie es in den Hotels in den USA üblich ist.

In der Kom­mo­de ver­birgt sich dazu ein Kühl­schrank, eine Mini­bar gibt es nicht.

Das ein­zi­ge Geschenk, das ich schließ­lich auf dem Zim­mer vor­fin­de, ist die­se Tra­ge­ta­sche, die für mich auf dem Schreib­tisch liegt.

Das Bad ist dann schon sehr kom­pakt und nicht beson­ders luxu­ri­ös. Es gibt eine Bade­wan­ne mit zwei Dusch­köp­fen, was immer­hin posi­tiv ist, da es in den USA nicht so oft vor­kommt. Der Wasch­tisch ist dann schon sehr klein und zwi­schen bei­des wur­de die Toi­let­te gequetscht.

Die Hygie­ne­pro­duk­te wir­ken wie etwas zusam­men­ge­sucht und sind teil­wei­se von Noni und teil­wei­se mit Westin Hea­ven­ly Spa beschriftet.

Moana Surfrider, A Westin Resort & Spa – Spa

Wie Zusatz zum Hotel­na­men „A Westin Resort & Spa” es schon ver­mu­ten lässt, berech­net das Hotel nicht nur die­se unmög­li­che Resort-​Fee, son­dern ver­fügt auch über ein Spa, das ich aber nicht wei­ter besucht habe.

Moana Surfrider, A Westin Resort & Spa – Pool und Garten

Berühmt ist neben dem Hotel selbst vor allem der gro­ße Ban­y­an Tree in sei­nem Gar­ten. Der Baum wur­de 1904 von Jared Smith gepflanzt und war damals sie­ben Jah­re alt sowie rund drei Meter hoch. Heu­te misst er rund drei­ßig Meter, eine Spann­wei­te von bis zu vier­zig Metern und ist unter Natur­schutz gestellt.

Wei­ter­hin gibt es im Gar­ten einen Süß­was­ser­pool, der aller­dings recht unschein­bar ist und dem tol­len Hotel gar nicht so rich­tig gerecht wird.

Rich­tig toll ist aber das Flair auf der Ter­ras­se, beson­ders wenn die Son­ne so lang­sam über dem Pazi­fik ver­sinkt und die Bade­gä­ste am Strand von Wai­ki­ki so lang­sam den Heim­weg antre­ten. Dann hier zu sit­zen ist fast unbe­zahl­bar, ein­fach traum­haft schön.

Moana Surfrider, A Westin Resort & Spa – Fazit

Es war schon lan­ge mein Traum, ein­mal im Moa­na Sur­fri­der zu über­nach­ten, den ich mir auf die­ser Rei­se erfüllt habe. Eben­falls habe ich im benach­bar­ten Pink Palace, dem Roy­al Hawai­i­an Hotel, über­nach­tet. Viel­leicht hät­te ich das nicht tun sol­len, denn so ist der Auf­ent­halt im Moa­na etwas ver­blasst. Das Hotel ist zwar toll und hat eine Men­ge Geschich­te zu bie­ten, doch ins­ge­samt hat mir das Roy­al Hawai­i­an noch bes­ser gefal­len. Aber zurück zum Moa­na, das vor allem in den öffent­li­chen Räu­men wirk­lich fan­ta­stisch ist. Etwas ent­täuscht fand ich aber das Zim­mer, das nicht so viel von die­sem histo­ri­schen Ambi­en­te aus­strahlt. Ein Traum sind aller­dings die Außen­be­rei­che, sowohl die Schau­kel­stüh­le vor dem Hotel, von denen sich so wun­der­bar das Trei­ben auf der Kala­kaua Ave­nue beob­ach­ten lässt, als auch die Bar unter dem gro­ßen Ban­y­an Tree. Selbst wenn man hier nicht über­nach­tet, soll­te man wirk­lich mal im Moa­na Sur­fri­der vor­bei­schau­en, denn hier liegt der Geburts­ort des Tou­ris­mus, nicht nur in Wai­ki­ki, son­dern mehr oder weni­ger auf den gan­zen Inseln.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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