Condor Business Class Airbus 330: Palma de Mallorca (PMI) – Frankfurt (FRA)

Nach einem kur­zen Auf­ent­halt auf Mal­lor­ca soll­te es nun wie­der zurück nach Frank­furt gehen, aber­mals mit Con­dor. Die­ses Mal habe ich den Flug mit dem Air­bus 330 gebucht, dem neue­sten Flug­zeug des Feri­en­flie­gers. Vier Maschi­nen die­ses Typs sind der­zeit in Betrieb. Über­nom­men wur­den sie von Eti­had und nach der Über­nah­me nur leicht ver­än­dert. Und genau das soll­te noch inter­es­sant werden.

Ich fah­re extra zei­tig zum Flug­ha­fen, denn wegen des som­mer­li­chen Flug­cha­os wird über­all emp­foh­len, dass man eher zum Flug­ha­fen fährt. Rund drei Stun­den vor dem Abflug bin ich bereits in der Abflug­hal­le. Doch am Con­dor Schal­ter herrscht zu die­sem Zeit­punkt noch gäh­nen­de Lee­re. Die Eco­no­my Schlan­ge baut sich zwar lang­sam auf, doch an den Schal­tern ist nie­mand zu sehen. Erst rund 2 1/​2 Stun­den vor Abflug öff­nen die Schal­ter und ich bin auch sofort dran, denn am Busi­ness Class Check-​in ist außer mir niemand.

Mit der Bord­kar­te in der Hand gehe ich zur Sicher­heits­kon­trol­le. Hier funk­tio­niert die Bord­kar­te wie­der ein­mal nicht am Fast Track, wie ich es schon bei mei­nem Swiss Flug hat­te. Die­ses Mal spre­che ich aber eine Mit­ar­bei­te­rin und die­se bestä­tigt mir, dass ich Zugang zum Fast Track habe, die­ser aber oft mit den Condor-​Bordkarten nicht funk­tio­niert. So wird mir der Zugang manu­ell geöffnet.

Nach erfolg­ter Sicher­heits­kon­trol­le gehe ich zur Sala VIP Lounge Medi­ter­ra­neo, wo ich als Pas­sa­gier der Con­dor Busi­ness Class Zutritt habe. Rund eine hal­be Stun­de vor Abflug gehe ich zum Gate, wo weni­ge Minu­ten spä­ter das Boar­ding beginnt.

Hier in Pal­ma beginnt das Boar­ding auch mit Pas­sa­gie­ren, die mehr Zeit benö­ti­gen. Anschlie­ßend dür­fen die Busi­ness Class Pas­sa­gie­re ein­stei­gen und müs­sen nicht wie in Frank­furt bis zum Schluss warten.

Con­dor 1511
Pal­ma de Mal­lor­ca (PMI) – Frank­furt (FRA)
Abflug: 19:00 Uhr
Ankunft: 21:15 Uhr
Dau­er: 2:15 Stunden
Flug­zeug: Air­bus 330
Sitz: 3K (Busi­ness Class)

Der Ein­stieg in den Air­bus 330 erfolgt durch die zwei­te Tür, sodass ich von hin­ten in die Busi­ness Class Kabi­ne kom­me. Das Inte­ri­eur sieht nicht mehr ganz frisch aus, denn die Sit­ze wur­den so vom Vor­be­sit­zer Eti­had über­nom­men. Trotz­dem ist die Kabi­ne für Con­dor Pas­sa­gie­re natür­lich ein enor­mes Upgrade im Ver­gleich zur Busi­ness Class in der Boe­ing 767.

Die 22 Busi­ness Class Sit­ze sind ver­setzt ange­ord­net und haben alle direk­ten Zugang zum Gang. Am Fen­ster befin­den sich jeweils Ein­zel­sit­ze und in der Mit­te zwei Sit­ze, die in einer Rei­he dich­ter zusam­men und in der näch­sten wei­ter aus­ein­an­der sind.

An den Fen­stern lie­gen die Sit­ze in den Rei­hen mit gera­den Num­mern nicht direkt am Fen­ster. Dort befin­det sich eine Kon­so­le. Dafür sitzt man dich­ter am Gang.

Die besten Plät­ze sind jene mit den unge­ra­den Num­mern, denn die befin­den sich direkt am Fen­ster und sind durch die Kon­so­le vom Gang abge­schirmt. So hat man die größt­mög­li­che Pri­vat­sphä­re. Einen die­ser Sit­ze habe auch ich mir reser­viert, den Platz 3K.

Als Con­dor die vier Flug­zeu­ge von der Lea­sing­fir­ma über­nom­men hat, hat­ten die­se noch die Sit­ze von Eti­had ver­baut. Die­se wur­den nur leicht auf­ge­hübscht. So gab es neue Bezü­ge und an den Kopf­stüt­zen prangt nun das Logo von Condor.

Auf dem Sitz fin­de ich die­ses Mal aller­dings nur ein klei­nes, dün­nes Kis­sen vor, wie man es sonst aus der Eco­no­my Class kennt. Scha­de, dass es die­ses Mal nicht ein schö­nes Kis­sen gibt, wie auf dem Hinflug.

Der Bereich für die Füße ist bei die­sem Sitz sehr offen gestal­tet und bie­tet so aus­rei­chend Platz.

Am mei­sten sieht man das Alter der Sit­ze an den Moni­to­ren. Die sind recht klein für heu­ti­ge Ver­hält­nis­se und die Auf­lö­sung ist auch nicht son­der­lich bril­lant. Da die­se Busi­ness Class aber nur für zwei Jah­re bei Con­dor bleibt, ist das schon zu verschmerzen.

Der Tisch besteht aus einer gro­ßen Plat­te, die an der Rück­wand des davor­lie­gen­den Sit­zes befe­stigt ist und ist sehr stabil.

In der Sei­ten­kon­so­le befin­den sich ein Geträn­ke­hal­ter für eine Was­ser­fla­sche sowie zwei Lam­pen, die indi­vi­du­ell ein­ge­schal­tet wer­den kön­nen. Dar­un­ter befin­det sich ein klei­nes Fach, in das aller­dings nicht mal ein Smart­phone passt. Außer­dem gibt es am Sitz eine Steck­do­se sowie eine USB-Dose.

Die Bedie­nung für den Sitz befin­det sich in der Sei­ten­leh­ne. Hier kann der Sitz in jede belie­bi­ge Posi­ti­on ver­stellt wer­den, natür­lich auch in ein kom­plett fla­ches Bett. Dazu gibt es eine Mas­sa­ge­funk­ti­on und die Licht­schal­ter für die Lam­pen in der Kon­so­le sind hier eben­falls zu fin­den. Dar­un­ter befin­det sich die her­aus­nehm­ba­re Fern­be­die­nung für das Entertainment.

Anson­sten hat die Kabi­ne ein recht offe­nes Design, da es in der Mit­te kei­ne Gepäck­fä­cher gibt. In der Busi­ness Class soll­te das aber nicht all­zu pro­ble­ma­tisch sein, aller­dings müs­sen die Pas­sa­gie­re, die in den Ein­zel­sit­zen am Gang sit­zen, damit rech­nen, dass jemand aus der Mit­te an sein Gepäck möch­te. Dazu ist die Rei­he eins nicht sehr emp­feh­lens­wert, denn hier gibt es nur zwei Mit­tel­sit­ze und sie befin­den sich sehr dicht an der Küche sowie dem Zugang zu den Toiletten.

Im Gegen­satz zu mei­nem Hin­flug gibt es die­ses Mal kein Begrü­ßungs­ge­tränk und auch die Crew scheint irgend­wie weni­ger moti­viert. Das ist schon etwas scha­de, denn auf mei­nem letz­ten Flug hat­te ich eine fan­ta­sti­sche Crew. Die­se Crew ist nicht schlecht, aber man macht eher ein­fach das, was so erwar­tet wird. Das klei­ne biss­chen extra fehlt.

Auch wenn immer von vie­len Ver­spä­tun­gen gespro­chen wird, ver­las­sen wir den Flug­ha­fen doch pünkt­lich. Die Busi­ness Class ist auf die­sem Flug etwas zu 2/​3 besetzt. Auf dem Weg zur Start­bahn fah­ren wir an einem Air­bus der Air France vorbei.

Der Start erfolgt gen Süden, doch lei­der habe ich kei­nen so schö­nen Aus­blick, denn es ist etwas die­sig und zu die­ser Jah­res­zeit blen­det lei­der auch die Son­ne sehr. Zum Glück hat­te ich auf frü­he­ren Flü­gen schon einen schö­nen Aus­blick auf Pal­ma, sodass ich es heu­te ver­schmer­zen kann, nur wenig zu sehen.

Nach dem Star dre­hen wir nach Nor­den und wäh­rend drau­ßen nur noch das Meer zu sehen ist, swit­che ich etwas durch das Enter­tain­men­t­an­ge­bot. Das ist in Ord­nung, aber nichts Beson­de­res. Es gibt eine Aus­wahl an Fil­men und Seri­en, wobei es hier aber oft nur ein­zel­ne Fol­gen gibt.

Rund zehn Minu­ten nach dem Start ver­teilt die Crew wie­der Kopf­hö­rer. Die­ses Mal schei­nen die aller­dings aus einer alten Char­ge zu sein, denn sie sind und Pla­stik ver­packt und dar­auf ist neben dem Con­dor Logo noch das von Tho­mas Cook zu sehen.

Schließ­lich beginnt die Crew mit dem Ser­vice. Der zieht sich etwas und so dau­ert es gerau­me Zeit, bis ich end­lich die ersten Geträn­ke ser­viert bekom­me. Die­se kom­men wie­der im Plastikbecher.

Danach pas­siert lan­ge Zeit nichts. Wir flie­gen bereits über Frank­reich und ich kann wie­der eini­ge Gebirgs­ket­ten erken­nen, doch von der Crew ist nichts mehr zu sehen.

Fast eine Stun­de nach dem Start wird end­lich das Essen ser­viert. Das kommt wie­der auf dem Pla­stik­tel­ler mit Alu­fo­lie und auf einem Tablett. Ich habe das Essen wie­der vor­be­stellt und das war auch hier gut so, denn anson­sten hät­te ich das Thai Cur­ry neh­men müs­sen. Das wird der­zeit an alle Pas­sa­gie­re aus­ge­ge­ben, die nicht vor­be­stellt haben.

Bestellt habe ich das Schnit­zel mit Kar­tof­fel­ecken und Gemü­se, doch die­ses Mal ist das Essen etwas ent­täu­schend. Das Fleisch ist zwar in Ord­nung, aber anson­sten ist das Essen sehr trocken. Es gibt weder Soße noch etwas wie Ketch­up oder Mayon­nai­se. Scha­de, das hat mich dies­mal nicht über­zeugt, zumal es zum Essen auch wie­der nur Holz­be­steck gibt, mit dem das Fleisch recht schwer zu schnei­den ist.

Zum Des­sert gibt es die­sel­ben Muf­fin wie auf dem Hinflug.

Nach dem Essen besu­che ich kurz die Toi­let­te, die sehr ein­fach aus­ge­stat­tet ist. Ledig­lich Hand­creme und Des­in­fek­ti­ons­mit­tel ste­hen bereit.

Kurz vor der Lan­dung ver­teilt die Crew aber­mals ein klei­nes Geschenk, das auch dies­mal ein Pack­ing Cube ist. Dazu gibt es eine klei­ne Box mit zwei Pralinen.

Der Lan­de­an­flug hält für mich noch­mals eine Über­ra­schung parat, denn plötz­lich kom­men die Durch­sa­gen vor der Lan­dung zuerst auf Ara­bisch. Ich fra­ge bei der Crew nach, die mir erklärt, dass das noch von Eti­had stammt und sich nicht abstel­len lässt. Etwas kuri­os ist das schon. Anschlie­ßend kommt die Durch­sa­ge aber auch auf Deutsch und ich kann wäh­rend­des­sen noch ein paar schö­ne Aus­blicke auf Frank­furt am Main genießen …

… bevor wir auf dem Flug­ha­fen Frank­furt lan­den. Hier bekom­men wir lei­der nur eine Außen­po­si­ti­on, sodass wir auf Bus­se war­ten müs­sen, die uns zum Ter­mi­nal fahren.

Der ein­zi­ge Vor­teil der Außen­po­si­ti­on sind die schö­nen Aus­blicke, die ich noch auf den Air­bus 330 habe, bevor wir zum Ter­mi­nal fahren.

Fazit: Der Air­bus 330 ist für die Con­dor Busi­ness Class Pas­sa­gie­re ein ech­tes Upgrade. Zugang zum Gang von jedem Sitz und dazu ein fla­ches Bett, das gab es bei dem Feri­en­flie­ger bis­her noch nicht. Die Crew auf die­sem Flug war aber lei­der nur mit­tel­mä­ßig, was echt scha­de war. Das habe ich auf dem Hin­flug ganz anders erlebt. Auf der Kurz­strecke ist auch der Ser­vice nicht ganz so super, denn Pla­stik­ge­schirr und Holz­be­steck hat für mich in der Busi­ness Class nichts ver­lo­ren. Die Crew hat mir aber berich­tet, dass Con­dor das in Zukunft ändern will. Man darf also gespannt sein, wie es mit dem Feri­en­flie­ger wei­ter­geht. Inzwi­schen ent­wickelt man sich zu einer ernst­zu­neh­men­den Kon­kur­renz für die Luft­han­sa, beson­ders auf Strecken nach Nord­ame­ri­ka. Der­zeit bie­tet die Con­dor im Air­bus 330 sogar die bes­se­ren Sit­ze an als die Luft­han­sa, was schon kuri­os ist.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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