Augustine Hotel, A Luxury Collection Hotel, Prag, Tschechien

Das Augu­sti­ne Hotel wur­de 2009 eröff­net und befin­det sich auf der Pra­ger Klein­sei­te in unmit­tel­ba­rer Umge­bung der Karls­brücke, der Pra­ger Bur­ger sowie der Wal­len­stein Gär­ten und des Par­la­ments. Durch sei­ne Lage west­lich der Mol­dau ist das zur Luxu­ry Coll­ec­tion von Mar­riott gehö­ren­de Hotel eine der Top­adres­sen der tsche­chi­schen Hauptstadt.

Augustine Hotel, Prag – Lage und Geschichte

Leicht zu fin­den ist das Hotel nicht, wenn man zum ersten Mal in Prag unter­wegs ist. Aber das ist hier in den engen Gas­sen der Pra­ger Alt­stadt wohl das Schick­sal der mei­sten Hotels. Kommt man von der Karls­brücke, geht es sogar erst ein­mal durch die­ses Gebäu­de. Noch dazu gibt es vie­le Ein­bahn­stra­ßen, was auch zu beach­ten ist, wenn man mit dem Auto anreist.

Posi­tiv ist aber der direk­te Anschluss an den öffent­li­chen Nah­ver­kehr, da die Stra­ßen­bahn direkt am Hotel vor­bei­fährt. So geht es von hier bequem wei­ter, wenn die Füße vom vie­len lau­fen müde sind, denn das Auto soll­te in Prag lie­ber im Hotel blei­ben. Das bie­tet Valet Par­king, sodass die lästi­ge Park­platz­su­che entfällt.

Das Augu­sti­ne Hotel ist Mit­glied der Luxu­ry Coll­ec­tion von Mar­riott und so kön­nen für einen Auf­ent­halt Punk­te gesam­melt oder ein­ge­löst sowie Sta­tus­vor­tei­le genutzt werden.

Recht ver­win­kelt erscheint das Hotel auf den ersten Blick. Über eine schma­le Ein­fahrt, die man bei der Ankunft schnell ver­pas­sen kann, geht es in einen schö­nen Innen­hof, wo sich der Hotel­ein­gang befindet.

Das ver­win­kel­te Design kommt übri­gens nicht von unge­fähr, denn das Hotel befin­det sich in nicht weni­ger als sie­ben histo­ri­schen Gebäu­den, von denen eini­ge sogar aus dem 13. Jahr­hun­dert stam­men, ihr heu­ti­ges Aus­se­hen aber im 17. Jahr­hun­dert erhal­ten haben, und für lan­ge Zeit ein Klo­ster beher­berg­ten. In einem klei­nen, abge­trenn­ten Bereich leben sogar heu­te noch Mön­che, die den Hotel­gä­sten an zwei Tagen in der Woche auf Wunsch sogar die histo­ri­sche Biblio­thek des Ordens zeigen.

Zum ehe­ma­li­gen Augu­sti­ner­klo­ster gehör­te auch die Stifts­kir­che St. Tho­mas, die sich noch heu­te neben dem Hotel befin­det. Den ersten Bau initi­ier­te König Wen­zel II. im Jahr 1295 in Erin­ne­rung an sei­nen Vater. Fer­tig­ge­stellt wur­de die Kir­che aller­dings erst 1379 und dann in den fol­gen­den Jahr­hun­der­ten immer wie­der umge­baut und erweitert.

Durch eine Git­ter­tür ist es mög­lich, jeder­zeit einen Ein­blick in das barocke Kir­chen­schiff zu bekom­men, auch wenn die Kir­che selbst ver­schlos­sen ist. Die größ­ten Schät­ze der Kir­che waren die zwei Altar­bil­der, die 1637 von Peter Paul Rubens erwor­ben wur­den und den hei­li­gen Tho­mas und Augu­sti­nus zei­gen. Heu­te sind es aller­dings nur noch Kopien und die Ori­gi­na­le hän­gen in der Nationalgalerie.

Augustine Hotel, Prag – Check-​in und Lobby

Ich errei­che das Hotel mit dem Auto und wer­de sofort nach mei­ner Ankunft im Innen­hof freund­lich begrüßt. Mir wird mein Gepäck abge­nom­men und das Auto zum Valet Par­king übernommen.

Das sich das Hotel in den ehe­ma­li­gen Klo­ster­räu­men befin­det, gibt es kei­ne gro­ße Lob­by. Im Erd­ge­schoss befin­det sich nur ein lan­ger Flur, über den das Restau­rant und die Fahr­stüh­le erreicht wer­den können.

Alter­na­tiv gibt es auch eine Trep­pe, die in die obe­ren Eta­gen führt.

Die Rezep­ti­on befin­det sich in einem klei­nen Raum in der ersten Eta­ge, wo mein Gepäck und per­sön­lich hin­ge­bracht wer­den. Ein sehr zuvor­kom­men­der Mit­ar­bei­ter checkt mich ein. Da ich erst kurz vor mei­ner Ankunft gebucht habe, lie­gen noch nicht alle Unter­la­gen bereits und es dau­ert ein paar Minu­ten. Dann bekom­me ich aber mei­ne Schlüs­sel­kar­te über­reicht und ein wei­te­rer Mit­ar­bei­ter nimmt sich mei­ner an, um mich zu mei­nem Zim­mer zu bringen.

Augustine Hotel, Prag – Zimmer

Das Zim­mer befin­det sich im drit­ten Ober­ge­schoss, wohin der Fahr­stuhl direkt aus der Lob­by führt. Von hier gehe ich einen län­ge­ren Gang ent­lang, der sein Aus­se­hen ändert, denn hier wur­den zwei der Gebäu­de des Klo­sters ver­bun­den, was sehr schön am ver­än­der­ten Design zu sehen ist.

Das High­light für mich momen­tan ist aber der tol­le Blick auf die Pra­ger Burg. Es gibt sogar eini­ge Zim­mer  mit Burg­blick, doch auch wenn ich auf­grund mei­nes Sta­tus bei Mar­riott ein Upgrade erhal­ten habe, Burg­blick ist lei­der nicht dabei.

Nach dem Betre­ten des Zim­mers ste­he ich in einem klei­nen, fast qua­dra­ti­schen Vor­raum, der kom­plett abge­trennt ist. Gleich neben der Tür befin­det sich der Ein­bau­klei­der­schrank. Gera­de­aus führt eine Tür in das Bade­zim­mer und links eine wei­te­re in das Schlafzimmer.

Das Schlaf­zim­mer besteht aus einem gro­ßen Raum, in des­sen Zen­trum sich das super beque­me Dop­pel­bett befin­det, das auch über sehr gute Kopf­kis­sen ver­fügt und einen tol­len Schlaf­kom­fort bietet.

Wäh­rend auf der einen Sei­te des Bet­tes ein Nacht­tisch zu fin­den ist, steht auf der ande­ren der Schreib­tisch. Hier gibt es dann auch Steck­do­sen, die sonst lei­der etwas spär­lich vor­han­den sind. Auf dem Schreib­tisch steht auch eine Kap­sel­kaf­fee­ma­schi­ne bereit.

Am Fen­ster befin­den sich ein beque­mer Ses­sel sowie ein Tisch und gleich dane­ben eine Kom­mo­de, auf der der Flach­bild­fern­se­her zu fin­den ist.

In der Kom­mo­de ist eine voll aus­ge­stat­te­te Mini­bar untergebracht.

Der Blick aus dem Fen­ster zeigt auf einen der Innen­hö­fe der Klo­ster­an­la­ge, wodurch es im Zim­mer extrem ruhig ist und man von der Groß­stadt Prag über­haupt nichts mit­be­kommt. Die alten Mau­ern schir­men den Lärm per­fekt ab.

Das Bade­zim­mer ist sehr geräu­mig und luxu­ri­ös aus­ge­stat­tet. So gibt es eine sehr schö­ne Dusche mit Regen­dusch­kopf und Hand­brau­se. Bade­män­tel und Slip­per ste­hen eben­falls bereit.

Wei­ter­hin gibt es eine  Bade­wan­ne, zwei Wasch­ti­sche und neben der Toi­let­te auch ein Bidet.

Die Hygie­ne­pro­duk­te stam­men, wie in Hotels der Luxu­ry Coll­ec­tion üblich, von Byre­do und sind in Ordnung.

Am Abend wird im Hotel ein Turn­down Ser­vice angeboten.

Wen das Gebäu­de oder die Aus­sicht inter­es­sie­ren, der soll­te mit dem Fahr­stuhl in den vier­ten Stock fah­ren, denn hier sind noch die alten Bal­ken des Klo­sters erhal­ten und es bie­tet sich ein schö­ner Über­blick auf den Innen­hof und beson­ders die Pra­ger Burg, die zu jeder Tages- und Nacht­zeit abso­lut sehens­wert ist.

Augustine Hotel, Prag – Fitness und Wellness

Das Augu­sti­ne Hotel bie­tet zwar kei­nen Pool an, aber ein klei­ner Wellness- und Fit­ness­be­reich ist im Gebäu­de zu fin­den. Es wer­den Mas­sa­gen und ver­schie­de­ne Behand­lun­gen ange­bo­ten und das Fit­ness Cen­ter steht jeder­zeit für Gäste offen.

Augustine Hotel, Prag – Restaurant und Bar

Im Erd­ge­schoss sind das Restau­rant und die Bar des Hotels zu fin­den. Die Flu­re in die­ser Eta­ge sind eben­falls sehr schön reno­viert wor­den und es wur­de dabei auf vie­le klei­ne Details geach­tet. So gibt es sogar ein Modell des Klo­stern, das einen Über­blick über die ver­schie­de­nen Gebäu­de bietet.

Das Haupt­re­stau­rant ist hin­ge­gen in einem recht modern anmu­ten­den Raum unter­ge­bracht und bie­tet so einen Kon­trast zum rest­li­chen Gebäude.

Eine Tür wei­ter befin­det sich die Bar, die wie­der in einem histo­ri­schen Stil gehal­ten ist. Vom 13. Jahr­hun­dert bis 2005 wur­de im Augu­ste das St. Tho­mas Bier gebraut und die Bar war einst der Brauereikeller.

Von Bar und Restau­rant füh­ren Türen in einem wei­te­ren Innen­hof, in dem wei­te­re Sitz­be­rei­che zu fin­den sind.

Augustine Hotel, Prag – Frühstück

Das Früh­stück wur­de wäh­rend mei­nes Auf­ent­hal­tes im Restau­rant­be­reich der Bar ange­bo­ten. In mei­nem Tarif war das Früh­stück inklu­diert. Wei­ter­hin kann es als Sta­tus Bene­fit ab dem Pla­ti­num Sta­tus gewählt oder zusätz­lich gekauft werden.

Ein klei­nes Buf­fet bie­tet Back­wa­ren, Jogurt und Corn­flakes, das lei­der in Papp­be­häl­tern bereit­ge­stellt wird, was nicht zum son­sti­gen Ambi­en­te passt. Es kann aber auch sein, dass die­se Maß­nah­me auf­grund der Coro­na­maß­nah­men gewählt wurde.

Anson­sten wird das Früh­stück à la car­te ser­viert und kann von der Kar­te bestellt wer­den. Es kann ent­we­der ein kom­plet­tes Früh­stück gewählt wer­den oder zwei ein­zel­nen Gerich­te. Ich ent­schei­de mich für die Eggs Bene­dicts und die Waffeln.

Augustine Hotel, Prag – Fazit

Mir hat mein Auf­ent­halt im Augu­sti­ne Hotel aus­ge­zeich­net gefal­len. Ich lie­be histo­ri­sche Hotels mit Geschich­te und auch wenn das Hotel selbst gera­de mal gute zehn Jah­re alt ist, so ist es doch in einem Jahr­hun­der­te alten Haus unter­ge­bracht. Die Aus­stat­tung des Hotels ist sehr gut und passt sich toll in das Gebäu­de ein. Auch das Per­so­nal ist aus­ge­zeich­net und bie­tet einen tol­len Ser­vice. Natür­lich besticht das Hotel auch durch sei­ne fan­ta­sti­sche Lage, die es mög­lich macht, die Stadt fast kom­plett zu Fuß zu erkun­den. Ich wür­de nicht zögern, wie­der im Augu­sti­ne Hotel zu übernachten.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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