Gellért Bad und Tipps zum Besuch im Thermalbad in Budapest, Ungarn

Buda­pest ist auch für sei­ne Ther­mal­bä­der berühmt und zu den schön­sten zählt wohl das Gel­lért Bad. Zwi­schen 1912 und 1918 wur­de der heu­ti­ge Kom­plex, zudem auch ein Hotel gehört, im Wie­ner Jugend­stil erbaut. Die Heil­quel­len wer­den jedoch schon seit dem 13. Jahr­hun­dert genutzt, wie übri­gens in vie­len der Buda­pe­ster Ther­mal­bä­der. Grund genug für mich, dem Gel­lért Bad auf mei­ner Rei­se nach Buda­pest einen Besuch abzustatten.

Impo­sant ist schon das Gebäu­de, wenn man vor dem Gel­lert aus der Stra­ßen­bahn steigt. Direkt an der Donau gele­gen und nahe der Frie­dens­brücke, strahlt das Haus eine alt­ehr­wür­di­ge Ele­ganz aus. Das Hotel ist aller­dings der­zeit wegen Reno­vie­rungs­ar­bei­ten geschlos­sen, die meh­re­re Jah­re andau­ern sol­len. Sonst hät­te ich hier viel­leicht sogar über­nach­tet. Wäh­rend das Hotel heu­te einem pri­va­ten Inve­stor gehört, gehö­ren die Ther­mal­bä­der der Stadt Buda­pest und sind so von der Schlie­ßung nicht betrof­fen. Der Ein­gang befin­det sich an der Sei­te des Gebäu­des und erscheint im ersten Moment eher etwas unschein­bar. Nur ein klei­ner Auf­stel­ler und die Schrift über der Tür wei­sen auf das berühm­te Bad hin.

Hin­ter der Tür wer­de ich aber sofort in die Ele­ganz des Gebäu­des hin­ein­ge­zo­gen. Schon der Ein­gangs­be­reich ist ein­fach groß­ar­tig und wur­de erst in den 2000er Jah­ren auf­wän­dig restau­riert und renoviert.

Ganz bil­lig ist der Besuch des Bades nicht, rund fünf­zehn Euro wer­den für eine ein­fa­che Tages­kar­te fäl­lig (2023). Inklu­diert ist die Nut­zung eines Schran­kes in den öffent­li­chen Umklei­de­be­rei­chen. Will man eine Kabi­ne, ist ein Auf­preis fällig.

Noch wich­ti­ger ist aber, die Eti­ket­te der Bäder zu ken­nen, denn sonst kann es schnell rich­tig teu­er wer­den. Mit­ge­bracht wer­den soll­ten neben einem Hand­tuch auch eine Bade­hau­be und, ganz wich­tig, Bade­lat­schen aus Pla­stik. Natür­lich kann man das alles auch vor Ort erwer­ben, ist dann aber locker noch­mals zwan­zig Euro los.

Da ich das mit den Bade­lat­schen schon zuvor gele­sen hat­te, habe ich mir die­se von zu Hau­se mit­ge­bracht. Das Hand­tuch habe ich aus dem Hotel genom­men und als Bade­kap­pe wur­de auch die Dusch­hau­be aus dem Hotel akzep­tiert. Ich habe sogar Leu­te mit einer Pla­stik­tü­te auf dem Kopf gese­hen, aber dabei haben soll­te man etwas, denn sonst endet der Bade­spaß ganz schnell vorzeitig.

Aber nun zurück zum traum­haft schö­nen Gel­lért Bad, das nach dem hei­li­gen Ger­hard (unga­risch Gel­lért) benannt wur­de, der auch der Stadt­pa­tron von Buda­pest ist. Das 1918 eröff­ne­te Bad wur­de im Zwei­ten Welt­krieg stark zer­stört und zu Zei­ten des Kom­mu­nis­mus nur in ver­ein­fach­ter Form wie­der­auf­ge­baut. Die Restau­rie­rung zu alter Pracht erfolg­te erst in den 2000er Jah­ren und konn­te 2008 mit der Wie­der­eröff­nung abge­schlos­sen werden.

Ein Plan im Foy­er gibt mir schließ­lich noch einen Über­blick über die gesam­te Anla­ge mit ihren ins­ge­samt zwölf ver­schie­de­nen Becken, die teil­wei­se Heil­bä­der und teil­wei­se Schwimm­bä­der sind. Dazu kom­men Massage-​Räume sowie Räu­me für wei­te­re Well­ness­an­wen­dun­gen und ein Restaurant.

Nach­dem ich mein Ein­tritts­geld bezahlt habe, erhal­te ich ein sol­ches Arm­bad, das ich wäh­rend des gesam­ten Besuchs tra­ge. Damit bekom­men ich nicht nur Ein­lass man Dreh­kreuz, son­dern auch Zugang zu mei­nem Spind.

Nach Betre­ten des Bades, wer­de ich zunächst in das Ober­ge­schoss gelotst. Hier befin­den sich die Umklei­den, die im Prin­zip nur aus einem gro­ßen Raum mit Spin­den bestehen. Es gibt aber eine Hand­voll Kabi­nen zum Umklei­den, das aller­dings nur mit etwas War­te­zeit. Wer das nicht mag, kann gegen einen Auf­preis eine eige­ne Kabi­ne buchen. Die Kabi­nen befin­den sich in einem ande­ren Bereich und sind ein­zeln abschließbar.

Herz­stück der Anla­ge und gleich­zei­tig der wohl schön­ste Swim­ming Pool der Stadt ist das gro­ße Schwimm­becken, des­sen glä­ser­nes Dach bei schö­nem Wet­ter auch geöff­net wer­den kann. Und für die­ses Becken braucht man übri­gens die Bade­hau­be. Sobald man in einem Becken schwim­men kann, ist sie Pflicht.

Dazu gibt es natür­lich die Ther­mal­bä­der. Acht Becken ste­hen zur Ver­fü­gung und haben Tem­pe­ra­tu­ren zwi­schen 21 und 40 Grad. Das Was­ser der Quel­len ent­hält Natri­um, Fluorid-​Ion, Kalzium-​Magnesium-​Hydrogenkarbonat und Sulfat-​Chlorid. Es ist zu Behand­lung von ver­schie­den­sten Erkran­kun­gen wie Gelenk­ent­zün­dun­gen, Kreis­lauf­pro­ble­me, Band­schei­ben­be­schwer­den oder Rücken­lei­den sowie Gefäß­ver­en­gun­gen oder Neur­al­gie geeig­net. Natür­lich kann man auch ein­fach so die wohl­tem­pe­rier­ten Becken mit dem Was­ser aus den Tie­fen der Erde genießen.

In wei­te­ren Räu­men befin­den sich eine Viel­zahl an Kabi­nen für die ange­bo­te­nen Mas­sa­gen. Die­se sind aller­dings sepa­rat zu bezahlen.

Das Gel­lért Bad ver­fügt auch über einen sehr schö­nen Außen­be­reich, der im Som­mer­halb­jahr geöff­net ist. Hier ist vor allem das gro­ße Schwimm­becken her­vor­zu­he­ben, das ein inte­grier­tes Well­bad besitzt. Alle hal­be Stun­de wer­den so künst­li­che Wel­len erzeugt.

Dazu gibt es drin­nen wie drau­ßen noch ver­schie­de­ne Whirl­pool­becken sowie einen Kin­der­be­reich und das Restau­rant, denn so viel plant­schen im Was­ser macht hung­rig. Auch eine Sau­na, ein Dampf­bad sowie eine fin­ni­sche Sau­na gehö­ren zur Anlage.

Mir hat mein Besuch im Gel­lért Bad gro­ßen Spaß gemacht. Allein das Schwim­men in dem gro­ßen Becken mit den Säu­len unter dem Glas­dach war schon ein Erleb­nis. Dazu die herr­lich erhol­sa­men Ther­mal­quel­len, die ein­fach nur gut­tun. Ich kann einen Besuch nur emp­feh­len und wer­den, wenn ich mal wie­der nach Buda­pest kom­me, bestimmt noch wei­te­re Ther­mal­bä­der aus­pro­bie­ren, denn das Gel­lért Bad ist bei wei­tem nicht die ein­zi­ge Anla­ge, die mit einem solch impo­san­ten Gebäu­de auf­war­ten kann.

Wei­te­re Fra­gen zum Thermalbad-​Besuch in Buda­pest beant­wor­te ich gern im Kommentarbereich.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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