Hilton Hotel Budapest, Ungarn

Das Hil­ton Buda­pest ist wohl eines der bekann­te­sten Hotels in der unga­ri­schen Haupt­stadt. Allein die Lage auf dem Burg­berg und die Aus­sicht aus vie­len Zim­mern machen das Hil­ton ein­zig­ar­tig, aber auch der Bau selbst hat eine inter­es­san­te Geschich­te vor­zu­wei­sen. Für mich war das Hil­ton so auch die erste Wahl, als ich mei­ne Städ­te­rei­se nach Buda­pest geplant habe.

Hilton Hotel Budapest – Lage und Geschichte

Wäh­rend sich die mei­sten Hotels im Stadt­teil Pest oder direkt am Donau­ufer befin­den, liegt das Hil­ton Hotel auf der Spit­ze des Burg­ber­ges direkt hin­ter der berühm­ten Fischer­ba­stei. An der Stel­le, an der sich heu­te das Hotel befin­det, stand ursprüng­lich ein Jesui­ten­klo­ster. Das wur­de jedoch im Zwei­ten Welt­krieg stark beschä­digt und spä­ter zu gro­ßen Tei­len abge­tra­gen. Eini­ge Ele­men­te wur­den aller­dings in das neue Gebäu­de eingebunden.

Bereits in den 1960er Jah­ren kam die Idee auf, an die­sem Ort ein Hotel zu errich­ten. Als Part­ner wur­de bereits damals die ame­ri­ka­ni­sche Hil­ton Coöpe­ra­ti­on gewon­nen, denn so soll­ten west­li­che Tou­ri­sten nach Buda­pest gebracht wer­den, die dann natür­lich auch Devi­sen in das Land brin­gen wür­den. Offi­zi­ell wur­de das Hotel von der Danu­bi­us Hotel und Spa Com­pa­ny errich­tet, der das Hotel noch heu­te gehört. Der Bau wur­de aber kom­plett nach den Spe­zi­fi­ka­tio­nen von Hil­ton errich­tet. Die west­li­che Wand des Klo­sters wur­de dabei erhal­ten und in den Neu­bau eingebunden.

Der Neu­bau wur­de kom­plett aus unga­ri­schen Mate­ria­li­en her­ge­stellt und die Bau­tei­le wur­den zwar vor­ge­fer­tigt, aller­dings nicht in einer Fabrik, son­dern exklu­siv für das Hotel. Im Jahr 1976 war das Hotel fer­tig­ge­stellt und hat­te 323 Zim­mer sowie 23 Sui­ten, die bis zu 647 Gäste beher­ber­gen konnten.

Eröff­net wur­de das Hil­ton am 31. Dezem­ber 1976 und emp­fängt seit­dem Gäste aus aller Welt. Für die Ungarn war ein Zim­mer sei­ner­zeit aller­dings fast uner­schwing­lich, denn für eine Nacht wur­de ein Drit­tel eines durch­schnitt­li­chen Monats­lohns fäl­lig. Für aus­län­di­sche Gäste waren die rund vier­zig Dol­lar dage­gen ein Schnäpp­chen, denn im Ver­gleich zu ande­ren Hil­tons in West­eu­ro­pa wur­de hier nur die Hälf­te fällig.

Auch im Inne­ren sind Tei­le des Klo­sters erhal­ten geblie­ben. So kann man noch heu­te durch den Innen­hof des Klo­sters wandeln.

Heu­te ist der Bau übri­gens nicht unum­strit­ten, denn auf­grund sei­ner pro­mi­nen­ten Lage auf dem Burg­berg ist er fak­tisch von über­all in der Stadt zu sehen. Und da passt der moder­ne Bau nicht ganz in das Bild der sonst histo­ri­schen Gebäu­de auf dem Burg­berg. Wer mehr zum Hil­ton lesen möch­te, dem emp­feh­le ich den Arti­kel zum 45. Geburts­tag des Hotels oder einen alten Arti­kel aus der New York Times. Die bekann­te New Yor­ker Zei­tung schrieb bereits 1979 über einen Auf­ent­halt im Hil­ton Budapest.

Hilton Hotel Budapest – Check-​in und Lobby

Ich errei­che das Hotel mit dem Stadt­bus, der von der Metro direkt bis vor die Tür des Hil­tons auf dem Burg­berg fährt. Zu Fuß wür­de ich den Weg, zumin­dest mit Gepäck, nicht emp­feh­len. Mit dem Auto kann man eben­falls zum Hotel fah­ren, auch wenn die­ser Teil des Burg­bergs für Fahr­zeu­ge anson­sten gesperrt ist. So gelan­ge ich durch den Haupt­ein­gang in das Hotel.

An der Rezep­ti­on wer­de ich freund­lich begrüßt und mir wird für mei­ne Loya­li­tät zu Hil­ton als Hil­ton Dia­mond gedankt. Wei­ter­hin erfah­re ich, dass ich ein Upgrade auf einen King Supe­ri­or Room mit Donau­blick bekom­me und natür­lich sind auch der Loun­ge­zu­tritt sowie das Früh­stück für mich inkludiert.

Die wei­te­re Lob­by erstreckt sich neben der Rezep­ti­on über zwei Eta­gen. Hier befin­den sich ver­schie­de­ne beque­me Sitz­grup­pen, die zu einer ent­spann­ten Pau­se einladen.

Hilton Hotel Budapest – King Superior Room mit Donaublick

Mit der Schlüs­sel­kar­te in der Hand fah­re ich in den drit­ten Stock, wo sich mein Zim­mer befin­det. Das Hotel besteht aus zwei Gebäu­de­tei­len, sodass ich über einen län­ge­ren Flur lau­fen muss.

Mein Zim­mer emp­fängt mich mit einem Ein­gangs­be­reich, in dem sich zwei Schrän­ke mit Dop­pel­tü­ren befin­den und dazwi­schen der Zugang zum Bad.

Der erste Blick ins Zim­mer zeigt mir einen kom­pak­ten Raum, der nicht beson­ders groß ist, aber modern ein­ge­rich­tet. Die letz­te Reno­vie­rung des Hotels liegt erst weni­ge Jah­re zurück und das sieht man. Zwi­schen 2015 und 2018 wur­de das Hotel kom­plett überholt.

Im Zim­mer befin­det sich ein gro­ßes und beque­mes Dop­pel­bett mit aus­rei­chend Kis­sen. Rechts und links vom Bett gibt es Nacht­ti­sche und auch an Steck­do­sen wur­de hier gedacht.

An der gegen­über­lie­gen­den Wand hängt ein Flach­bild­fern­se­her und dar­un­ter steht eine Kom­mo­de. In der Kom­mo­de befin­det sich die Mini­bar, die recht spär­lich gefüllt ist.

Wei­ter­hin gibt es einen Was­ser­ko­cher sowie Tee und Instantkaffee.

Neben der Kom­mo­de sind ein Tisch und ein Stuhl zu fin­den. Dar­auf ste­hen ein Tel­ler mit vier Mac­a­rons sowie ein Begrüßungsschreiben.

Am Fen­ster ste­hen ein Ses­sel und eine Otto­ma­ne, von denen man den wun­der­schö­nen Aus­blick auf Buda­pest genie­ßen kann.

Und der Aus­blick aus dem Zim­mer ist wirk­lich spek­ta­ku­lär. Die Donau und die gesam­te Stadt lie­gen mir von hier zu Füßen. Genau gegen­über liegt das unga­ri­sche Par­la­ment, aber auch die Fischer­ba­stei ist super schön zu sehen.

Das Bade­zim­mer ist recht kom­pakt, man darf hier nicht ver­ges­sen, dass das Hotel in den 1970er Jah­ren gebaut wur­de. Auch bei ande­ren Luxus­ho­tels im Ost­block aus jener Zeit ist mir das schon auf­ge­fal­len, wie dem Hotel Nep­tun in War­ne­mün­de. Das Bad wur­de aber sehr schön reno­viert und luxu­ri­ös aus­ge­stat­tet. Es gibt einen Wasch­tisch, eine Bade­wan­ne sowie eine sepa­ra­te Dusche.

Die Hygie­ne­pro­duk­te stam­men, wie bei Hil­ton üblich, von Crabtree&Evelyn.

Neben dem Ein­gang zum Bad im Schrank befin­den sich dazu noch Bade­män­tel und Slipper.

Hilton Hotel Budapest – Executive Lounge

Das Hil­ton Buda­pest ver­fügt über eine Exe­cu­ti­ve Lounge, zu der Gäste der Club­zim­mer sowie Sui­ten und Gäste mit Hil­ton Dia­mond Sta­tus Zutritt haben. Die Lounge befin­det sich in der Mit­te des Gebäu­des und ist so von allen Zim­mern gut zu erreichen.

Ein Teil der Lounge liegt in dem Bereich des Hotels, in dem Tei­le des alten Klo­sters erhal­ten geblie­ben sind. So gibt es hier hohe Decken und Buntglasfenster.

Der mitt­le­re Teil der Lounge hat zwar nied­ri­ge­re Decken, aber dafür ein Atri­um über zwei Eta­gen. Hier befin­den sich vie­le Tische und Stüh­le, die beson­ders zu Essen oder auch Arbei­ten geeig­net sind.

Die Aus­sicht von der Lounge ist lei­der nicht ganz so schön, da sie sich etwas zurück­ge­setzt zwi­schen den zwei Gebäu­den des Hil­tons befindet.

Wäh­rend mei­nes Auf­ent­halts war die Lounge täg­lich zwi­schen 11 und 22 Uhr geöff­net. In die­ser Zeit ste­hen war­me und kal­te Geträn­ke sowie eini­ge Snacks bereit.

Dazu gibt es am Abend eine Cock­tail Hour inklu­si­ve Buf­fet, das eine recht gute Aus­wahl an war­men und kal­ten Spei­sen bie­tet. Die­se kön­nen sogar eine Mahl­zeit ersetzen.

Hilton Hotel Budapest – Fitness

Zum Hotel gehört ein gut aus­ge­stat­te­tes Fit­ness­cen­ter, das auch über Tages­licht ver­fügt. Einen Pool gibt es im Hil­ton Buda­pest aber nicht.

Hilton Hotel Budapest – Bar und Restaurant

Auf der Ebe­ne der Rezep­ti­on befin­den sich die Bar und das Restau­rant des Hotels. Die Bar liegt, wie die Lounge, zwi­schen den zwei Hotel­ge­bäu­den und etwas zurück­ge­setzt. So gibt es auch hier kei­ne groß­ar­ti­ge Aussicht.

Das Restau­rant hin­ge­gen befin­det sich direkt an der Gebäu­de­front und von hier hat man, zumin­dest von den Fen­ster­ti­schen, einen spek­ta­ku­lä­ren Blick über Budapest.

Ich habe das Restau­rant zum Abend­essen besucht und wur­de hier freund­lich emp­fan­gen. Der Ser­vice ist unauf­dring­lich und sehr nett. Das Essen schmeckt aus­ge­zeich­net. Ange­bo­ten wer­den inter­na­tio­na­le sowie unga­ri­sche Speisen.

Hilton Hotel Budapest – Frühstück

Das Früh­stück wird eben­falls im Hotel­re­stau­rant ser­viert und ist für Hil­ton Gold und Dia­mond Mit­glie­der inklu­diert. Für Sta­tus­in­ha­ber gibt es auch einen sepa­ra­ten Restau­rant­be­reich, sodass ich hier zu jeder Zeit einen frei­en Platz fin­den konn­te. Ange­bo­ten wird ein brei­tes Spek­trum an war­men und kal­ten Spei­sen in Buffetform.

Dazu wer­den Eier­spei­sen frisch nach Wunsch zube­rei­tet. So gibt es sehr lecke­re Omelettes.

Hilton Hotel Budapest – Fazit

Mir hat mein Auf­ent­halt im Hil­ton Buda­pest aus­ge­zeich­net gefal­len. Das Hotel macht einen sehr schö­nen Ein­druck und ich fin­de die letz­te Reno­vie­rung sehr gelun­gen. Für die eher plat­ten­bau­ar­ti­ge Front kann das Hotel ja eher wenig und es stimmt schon, der Anblick ist etwas gewöh­nungs­be­dürf­tig, beson­ders, da vie­le Gebäu­de auf dem Burg­berg inzwi­schen nach histo­ri­schem Vor­bild wie­der auf­ge­baut wer­den. Der Aus­blick aus den Zim­mern, die der Donau zuge­wandt sind, ist aber spek­ta­ku­lär. Anders kann man das nicht sagen. So einen fan­ta­sti­schen Aus­blick hat­te ich zuletzt im Renais­sance Hotel in Hong­kong. Einen bes­se­ren Blick aus einem Hotel­zim­mer wird man in ganz Buda­pest nicht fin­den, auch wenn es noch luxu­riö­se­re­re Häu­ser in der unga­ri­schen Haupt­stadt gibt. Allein wegen des Aus­blicks wür­de ich hier wie­der buchen. Aber auch Ser­vice und Spei­sen sowie mein Zim­mer haben für mich gestimmt, sodass es ein rund­um gelun­ge­ner Auf­ent­halt war.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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