DoubleTree by Hilton Lisbon – Fontana Park, Lissabon

Das Dou­ble­Tree by Hil­ton Lis­bon war lan­ge Zeit das ein­zi­ge Hotel aus der Hil­ton Fami­lie in der por­tu­gie­si­schen Haupt­stadt. Frü­her war das Gebäu­de, in dem sich das Hotel befin­det, eine Eisen­fa­brik, die 1908 eröff­net wur­de. Inzwi­schen ist das Hotel unter der Hand­schrift des Archi­tek­ten Fran­cis­co Aires Mateus natür­lich kom­plett umge­baut wor­den und für die Innen­aus­stat­tung ist das Ate­lier of Design and Inte­ri­or Deco­ra­ti­on of Nini And­ra­de Sil­va ver­ant­wort­lich. Für das Design wur­de haupt­säch­lich drei Far­ben ver­wen­det, schwarz, weiß und grün. Und das ist auch mir im Hotel sofort aufgefallen.

DoubleTree by Hilton Lisbon – Fontana Park – Lage

Das Hotel befin­det sich nörd­lich der histo­ri­schen Innen­stadt und ganz in der Nähe des Sald­an­ha Plat­zes. Die­ser ist auf dem direk­ten Weg mit der Metro vom Flug­ha­fen zu errei­chen. Wich­tig auch zu wis­sen, das Hotel ver­fügt über Park­mög­lich­kei­ten, sodass man hier auch mit dem Auto anrei­sen kann.

DoubleTree by Hilton Lisbon – Fontana Park – Check-​in und Lobby

Ich errei­che das Hotel zu Fuß, nach­dem ich mit der Metro bis zum Sald­an­ha Platz gefah­ren bin. Rund fünf Minu­ten bin ich zu Fuß und der Weg lässt sich auch eini­ger­ma­ßen gut mit Gepäck zurück­le­gen, da es hier recht flach ist und Fuß­we­ge zur Ver­fü­gung stehen.

Schon der erste Blick in die Lob­by zeigt mir das Design, für das die­ses Hotel bekannt ist, alles ist in Weiß, schwarz und grün gestal­tet. Beson­ders durch das vie­le schwarz wirkt die Lob­by aber schon etwas düster.

An der Rezep­ti­on wer­de ich recht kurz ange­bun­den begrüßt und der Check-​in wird recht mecha­nisch durch­ge­führt. Das Upgrade, das schon zuvor in der App zu sehen war, ist gera­de­zu lächer­lich. Ich habe einen King Room gebucht und bekom­me nun einen King Room mit Blick auf die Stra­ße. Na super. Und dafür strengt man sich nun an den Dia­mond Sta­tus zu hal­ten. Wenn alle Upgrades so wären, wür­de ich den Sta­tus wohl auf­ge­ben. Aber egal, ich bin nur eine Nacht hier. Immer­hin erhal­te ich das Früh­stück kosten­frei, wie es als Sta­tus­gast üblich ist, und ich bekom­me einen Dou­ble­Tree Cookie.

Anson­sten ist die Lob­by auch nicht son­der­lich anspre­chend und die ein­zi­ge Sitz­mög­lich­keit im Ein­gangs­be­reich ist die­ses selt­sa­me Gebil­de. Man merkt es schon, ich kann mit sol­chen moder­nen Designs ein­fach nichts anfan­gen. Und das wird sich auch durch den gesam­ten Auf­ent­halt ziehen.

DoubleTree by Hilton Lisbon – Fontana Park – Zimmer mit Blick auf die Straße

Zunächst geht es für mich mit dem Fahr­stuhl in den vier­ten Stock, wo sich mein Zim­mer befin­det. Schon als die Türen des Fahr­stuhls aus­ein­an­der glei­ten und den Blick auf die­sen Kor­ri­dor frei­ge­ben, schwant mir übles. Das sieht eher nach einer Mischung aus Lager und Gefäng­nis denn nach Hotel aus für mich.

Im ersten Moment suche ich sogar die Zim­mer­num­mern. Die sind ledig­lich auf dem grü­nen Strei­fen auf dem Boden zu fin­den. Das ist schon sehr gewöh­nungs­be­dürf­tig, zumal der gan­ze Flur wirk­lich kom­plett gleich aussieht.

Im Zim­mer setzt sich das Design vom Flur dann fort. Mich emp­fängt ein fast völ­lig schwar­zer Flur, nur die Decke ist weiß und der Tep­pich grün.

Der erste Blick ins Zim­mer zeigt, das Design wird auch hier fort­ge­setzt, aber immer­hin ist das Zim­mer etwas hel­ler gestal­tet als der Flur.

Das Bett ist zwar bequem und habe hier auch gut geschla­fen, aber das Zim­mer selbst strahlt für mich kei­nen Wohl­fühl­fak­tor aus. Es gibt zwar eine Steck­do­se am Bett, aber der ein­zi­ge Nacht­tisch ist schon sehr selt­sam posi­tio­niert, denn er befin­det sich viel zu weit weg vom Bett. Auf der ande­ren Sei­te des Bet­tes steht ledig­lich der Schreibtisch.

Schreib­tisch und Nacht­tisch sind gleich groß, nur in unter­schied­li­chen Höhen ange­bracht, aber die Posi­tio­nen sind abso­lut selt­sam. Noch dazu kann man sich leicht an der Ecke vom Schreib­tisch stoßen.

An der gegen­über­lie­gen­den Wand hängt etwas ver­lo­ren ein Flach­bild­fern­se­her und dar­un­ter gibt es eine lan­ge schwar­ze Sitz­bank. Die ist aber irgend­wie völ­lig nutz­los, zum Sit­zen zu hoch und unbe­quem, aber trotz­dem das ein­zi­ge Sitz­mö­bel neben dem Bett und dem Schreibtischstuhl.

Die Wän­de zum Bad sind spie­gelnd und schwarz, bis auf ein durch­sich­ti­ges Fen­ster, durch das man in das Bad hin­ein­schau­en kann, wenn dort das Licht an ist. Die­ses Fen­ster kann auch nicht abge­dun­kelt wer­den, was schon sehr selt­sam ist, denn man kann aus dem Zim­mer jede Bewe­gung im Bad genau beob­ach­ten, zumal sich hier die Dusche befindet.

Das Bad ist recht knapp bemes­sen. Es gibt einen Wasch­tisch, der zumin­dest etwas Abla­ge bie­tet, und eine Wanne.

Die Wan­ne muss auch als Dusche genutzt wer­den und es gibt nur eine sehr kur­ze Wand, die so breit ist wie das Wasch­becken. Sonst ist alles offen, was zur Fol­ge hat, dass man leicht das gan­ze Bad unter Was­ser setzt. Ein­zig die Toi­let­te befin­det sich in einem abge­trenn­ten Raum, des­sen Tür aber so ungün­stig auf­geht, dass man jedes Mal drum­her­um muss. Man merkt genau, hier wur­de auf Design geach­tet, aber nicht dar­auf, dass Men­schen die­ses Hotel­zim­mer auch nut­zen wollen.

DoubleTree by Hilton Lisbon – Fontana Park – Fitness

Die ein­zi­ge Ein­rich­tung des Hotels neben den Zim­mern ist ein win­zi­ger Fit­ness­raum im Kel­ler. Es gibt eini­ge Gerä­te, die vor einer grü­nen Natur­auf­nah­me ste­hen, wie könn­te es anders sein. Das Kon­zept wird wirk­lich bis in die letz­te Ecke durch­ge­zo­gen, auch wenn es hier unten sonst eher düster und unfreund­lich wirkt.

DoubleTree by Hilton Lisbon – Fontana Park – Bar

Im Erd­ge­schoss hin­ter der Lob­by befin­det sich die Fon­ta­na Bar Lounge, eine Bar, die auch über einen keli­nen Außen­be­reich im Hin­ter­hof ver­fügt. Eigent­lich soll­te sie täg­lich geöff­net sein, wäh­rend mei­nes Auf­ent­hal­tes war aller­dings zu und es wirk­te auch so, als sei das schon län­ger der Fall.

DoubleTree by Hilton Lisbon – Fontana Park – Frühstück

Etwas hel­ler ist hin­ge­gen das Restau­rant gestal­tet, näm­lich fast aus­schließ­lich in weiß – ein ziem­li­cher Kon­trast zu dem anson­sten recht düster wir­ken­den Hotel. Im Restau­rant wird neben dem Früh­stück auch ein täg­li­ches Abend­essen ange­bo­ten, das ich aber nicht genutzt habe.

Das Buf­fet besteht dann haupt­säch­lich aus kal­ten Spei­sen, hier aber in guter Aus­wahl und Qua­li­tät. War­me Spei­sen wur­den in eine Ecke ver­bannt, wo auf einer Warm­hal­te­plat­te wenig­stens Rühr­ei und Speck war­ten. Ins­ge­samt fin­de ich das Ange­bot zufrie­den­stel­lend, zumal ich es als Hil­ton Dia­mond auch kosten­frei nut­zen kann.

DoubleTree by Hilton Lisbon – Fontana Park – Fazit

Man hat es sicher­lich schon gemerkt, so rich­tig zufrie­den war ich mit mei­nem Auf­ent­halt im Dou­ble­Tree by Hil­ton Lis­bon nicht. Das Hotel ist so weit schon in Ord­nung und bie­tet auch oft attrak­ti­ve Prei­se, aber das Design mag ich so gar nicht. Das vie­le Schwarz fin­de ich ein­fach viel zu viel und es lässt das Hotel ein­fach düster erschei­nen. Wohl­fühl­fak­tor stellt sich da bei mir kaum ein. Scha­de fin­de ich auch, dass eigent­lich gar nicht dar­auf ein­ge­gan­gen wird, dass das Gebäu­de einst eine Fabrik war. Hät­te ich das nicht vor­her in der Beschrei­bung gele­sen, ich hät­te es nie erfahren.

Letzt­end­lich hat hier auch die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit dem Per­so­nal nicht so ganz gestimmt. Ich hat­te den Ein­druck, dass viel kaum oder gar nicht Eng­lisch spra­chen, was bei einem inter­na­tio­na­len Haus einer ame­ri­ka­ni­schen Ket­te schon etwas selt­sam anmu­tet. Das mach­te dann natür­lich auch die Kom­mu­ni­ka­ti­on schwie­rig, denn in Por­tu­gie­sisch kann ich, wenn es hoch­kommt, ein hal­bes Dut­zend Wör­ter. Alles in allem war das Hotel für eine Nacht in Ord­nung, län­ger wür­de ich aber eher nicht blei­ben wol­len. Da gibt es inzwi­schen mit dem Eme­r­ald Hou­se zumin­dest eine Alter­na­ti­ve und eine wei­te­re soll noch 2024 eröff­net werden.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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