Technik Museum Sinsheim, Baden-​Württemberg, Teil 2

Neben den zwei Über­schall­flug­zeu­gen, die unbe­strit­ten die Stars des Muse­ums sind, gibt es im Tech­nik Muse­um Sins­heim noch vie­le wei­te­re Expo­na­te zu besich­ti­gen. Dazu gehö­ren wei­te­re Flug­zeu­ge, aber auch eine rie­si­ge Oldtimer-​Sammlung sowie immer wie­der Sonderausstellungen. 

Technik Museum Sinsheim – Flugzeuge

Die Con­cor­de und die Tupo­lew sind zwar die abso­lu­ten Hin­gucker in Sins­heim, doch im Muse­um sind noch wei­te­re Maschi­nen aus­ge­stellt. Eine davon ist die Ilju­schin IL-​14 P, ein rus­si­sches Ver­kehrs­flug­zeug aus dem Jahr 1953, das bei Bul­ga­ri­an Air Trans­port im Ein­satz war.

Die ein­und­zwan­zig Meter lan­ge und acht Meter hohe Maschi­ne hat eine Flü­gel­spann­wei­te von gut ein­und­drei­ßig Metern und konn­te 26 bis 32 Pas­sa­gie­re beför­dern. Bis zu 3200 Kilo­me­ter konn­te das Flug­zeug so reisen.

Die Ilju­schin kann, wie fast alle Flug­zeu­ge, auch von innen besich­tigt wer­den. Dabei steht nicht nur der Pas­sa­gier­raum, son­dern auch das Cock­pit offen.

Nicht nur in Spey­er, son­dern auch in Sins­heim ist eine Vis­count Vickers der Luft­han­sa zu sehen. Die­se Maschi­ne wur­de 1950 gebaut und seit 1958 von der Luft­han­sa auf inner­eu­ro­päi­schen Strecken ein­ge­setzt. Sech­zig Flug­gä­ste konn­ten so mit 550 Kilo­me­tern pro Stun­de bis zu 2500 Kilo­me­ter weit beför­dert werden.

Die Vickers Vis­count der Luft­han­sa ist aber nicht die ein­zi­ge Maschi­ne die­ses Typs, sie hier aus­ge­stellt wird. Die Air France setz­te die Maschi­ne eben­falls ein.

Das Flug­zeug des bri­ti­schen Her­stel­lers wur­de ins­ge­samt 445 Mal ver­kauft und war nicht nur in Euro­pa, son­dern auch in Nord­ame­ri­ka im Ein­satz. Die Air France nutz­te in der Maschi­ne einen oran­gen Ses­sel, der dem der Con­cor­de in der Farb­ge­bung sehr gleicht.

Ein ech­ter Klas­si­ker ist die Jun­kers Ju-​52 der Luft­han­sa, die zwi­schen 1932 und 1952 gebaut wur­de. Die Maschi­ne gehört zu den berühm­te­sten Flug­zeu­gen, die je gebaut wur­den und war eine der ersten Lini­en­ma­schi­nen der jun­gen deut­schen Verkehrsluftfahrt.

Technik Museum Sinsheim – Oldtimer

Neben den Außen­aus­stel­lun­gen gibt es im Tech­nik­mu­se­um Sins­heim auch eine gro­ße Samm­lung von Old­ti­mern. Wäh­rend mei­nes Besuchs wur­de gera­de der 50. Geburts­tag des Mer­ce­des 600 gefei­ert, doch es gibt auch noch ande­re Model­le zu bestau­nen. Dazu gehört die­ser Mer­ce­des Benz 300 SC Road­ster aus dem Jahr 1955.

Zu den Jubi­lä­ums­aus­stel­lungs­stücken gehört dann die­ser Mer­ce­des 600 von 1972, der eine ganz moder­ne Aus­stat­tung hat­te. Zur Kund­schaft für die­ses Modell zähl­ten Her­bert von Kara­jan oder John Len­non, Ivan Rebroff, Mireil­le Mathieu und sogar der Papst.

Zwi­schen 1964 und 1981 wur­de die­ser Mer­ce­des 600 kom­plett in Hand­ar­beit gebaut. Ins­ge­samt wur­den nur 2.677 Fahr­zeu­ge die­ses exklu­si­ven Modells ausgeliefert.

Ein wei­te­rer Hin­gucker ist die­ser Mer­ce­des 220 S aus dem Jahr 1957. Das Cabrio mit funk­tio­nie­ren­dem Ver­deck hat einen Hoch­lei­stungs­mo­tor mit sechs Zylin­dern und eine Holzausstattung.

Die­ser rote Flit­zer ist ein Mer­ce­des 300 SL Road­ster von 1962. Durch 215 PS und sechs Zylin­der bekam der Wagen einen sprit­zi­gen Antrieb.

Natür­lich nicht feh­len darf auch ein Ford Modell T. Das Auto wur­de ins­ge­samt 15 Mil­lio­nen Mal gebaut, doch vie­len Kun­den war das Stan­dard­mo­dell zu lang­wei­lig, sodass es vie­le Modi­fi­ka­tio­nen gibt.

Es macht ein­fach Spaß durch die tol­le Aus­stel­lung zu lau­fen und die unzäh­li­gen Autos, die fan­ta­stisch gepflegt sind, anzuschauen.

Im Gegen­satz zu vie­len ande­ren Fahr­zeu­gen war die­ses Amphi­car kein Ver­kaufs­schla­gen 25.000 Autos waren einst geplant, doch gebaut wur­den nur 3.878 Exem­pla­re. Heu­te jedoch ist das Amphi­bi­en­fahr­zeug aus Deutsch­land ein gesuch­ter Oldtimer.

Technik Museum Sinsheim – American Dream Cars

In einer wei­te­ren Hal­le sind ame­ri­ka­ni­sche Traum­au­tos aus­ge­stellt. Die Stra­ßen­kreu­zer gehö­ren zu den belieb­te­sten Aus­stel­lungs­stücken und ver­kör­pern ein­fach ein gan­zes Lebensgefühl.

Ein wei­te­res der High­lights ist die­ser Ford Sky­li­ner Con­ver­ti­ble aus dem Jahr 1959. Das Fahr­zeug hat­te schon damals ein elek­trisch ver­senk­ba­res Stahl­dach. Erst 1996 wur­de wie­der ein sol­ches Auto gebaut.

Eines haben vie­le der tol­len Wagen gemein­sam, sie stam­men aus einer Zeit, in der rie­si­ge Karos­sen und Heck­flos­sen modern waren. Gebaut wur­den sie vor­wie­gend in den 1950er und 1960er Jahren.

Die­ser Olds­mo­bi­le Nine­ty Eight war 1952 das läng­ste Auto auf dem ame­ri­ka­ni­schen Markt und hat­te den stärk­sten V8 Motor, den es je gab. Obwohl die genaue Pro­duk­ti­ons­zahl nicht bekannt ist, gibt es doch nur noch ganz weni­ge Model­le die­ses Typs auf der Welt.

Der Cadil­lac Sedan von 1956 ist ein wei­te­res Schmuck­stück der Aus­stel­lung. Die rosa Lackie­rung ist ori­gi­nal. Da Elvis Pres­ley Fahr­zeu­ge in die­ser Far­be besaß, lie­ßen auch vie­le Fans sich ihre Autos so lackieren.

Technik Museum Sinsheim – Fazit

Mir hat mein Besuch im Tech­nik Muse­um sehr gut gefal­len und ich kann einen Aus­flug auf jeden Fall emp­feh­len. Ein beson­de­res High­light sind natür­lich die bei­den Über­schall­flug­zeu­ge, doch auch vie­le ande­re Aus­stel­lungs­stücke sind fas­zi­nie­ren­de Uni­ka­te. Das ein­zi­ge, was mir nicht so gefal­len hat, waren die Ple­xi­glas­ver­klei­dun­gen in den Flug­zeu­gen. Ich kann ver­ste­hen, dass man das macht, um die Flug­zeu­ge begeh­bar zu machen und trotz­dem zu schüt­zen, aber lei­der ist das Glas an vie­len Stel­len zer­kratzt oder ein­fach blind und das trägt nicht gera­de zum tol­len Besuchs­er­leb­nis bei. Hier soll­te man sich wirk­lich etwas überlegen.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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