Ein langes Wochenende in Worms und Umgebung

Nach­dem ich schon 2018 Worms besucht habe, bin ich im Febru­ar 2019 noch­mals für ein ver­län­ger­tes Wochen­en­de in der Stadt am Rhein gewe­sen. Die­ses Mal hat­te ich Traum­wet­ter, sodass ich neben einer klei­nen Run­de durch die Stadt auch eini­ge Aus­flü­ge in die Regi­on unter­nom­men habe. 

Luther­denk­mal, Worms

Die Anrei­se erfolg­te auch in die­sem Jahr mit dem Flug­zeug nach Frank­furt und dann mit einem Miet­wa­gen vom Flug­ha­fen nach Worms. Über­nach­tet habe ich zwei­mal am Flug­ha­fen, ein­mal in Frank­furt sowie im Alten Ruder­haus in Worms, das ich bereits vor­ge­stellt habe.

Die­ses Mal hat mich Worms also mit wah­rem Kai­ser­wet­ter emp­fan­gen. Und so kann ich es nicht las­sen und mache zumin­dest noch ein­mal einen kur­zen Rund­gang durch die histo­ri­sche Alt­stadt einer der älte­sten Städ­te Deutschlands.

Mein Rund­gang star­tet, pas­send zum Kai­ser­wet­ter, am Kai­ser­dom, der zwi­schen 1131 und 1180 erbaut wur­de. Der Kir­chen­bau ist auf dem höch­sten Punkt von Worms gele­gen und das bedeu­tend­ste Bau­werk der Worm­ser Romanik.

Bedeu­ten­de Ereig­nis­se, die das rund Tau­send Jah­re alte Gebäu­de gese­hen hat, sind unter ande­rem die Hoch­zeit Kai­ser Fried­richs II. mit Isa­bel­la von Eng­land im Jahr 1235 oder der Reichs­tag zu Worms im Jahr 1521, als sich Mar­tin Luther vor Kai­ser Karl V. ver­ant­wor­ten musste.

Auch eine Gruft beher­bergt der Worm­ser Dom. Hier sind die Ahnen Kai­ser Kon­rads II. bestat­tet, die zwi­schen 955 und 1044 verstarben.

Von außen ist der Dom reich ver­ziert. Nicht erhal­ten sind hin­ge­gen die mit­tel­al­ter­li­chen Fen­ster, denn sie sind alle durch die Explo­si­on des Oppau­er Stick­stoff­wer­kes im Jahr 1921 zer­stört wor­den und muss­ten ersetzt werden.

Und dann gibt es da noch den klei­nen Dackel, der mit sei­nen Schlapp­oh­ren auf die Kirch­gän­ger hin­ab­schaut. Den Hund gab es wirk­lich und er gehör­te Dom­bau­mei­ster Phil­ip Brand, der in den 1920er Jah­ren Reno­vie­rungs­ar­bei­ten lei­te­te. Als der Dom­bau­mei­ster eines Tages auf dem Gerüst stand, ver­such­te der Dackel ihn ins Bein zu bei­ßen, wor­auf er zur Sei­te sprang. Nur Sekun­den spä­ter krach­te ein gro­ßer Gesteins­brocken her­un­ter. Sein Dackel hat­te Brand das Leben geret­tet und wur­de zum Dank dafür am Dom verewigt.

Neben dem Dom besu­che ich noch die roma­ni­sche Basi­li­ka St. Mar­tin. Die älte­ste Erwäh­nung der Kir­che stammt aus dem 10. Jahr­hun­dert, doch wur­de die Kir­che im pfäl­zi­schen Erb­fol­ge­krieg schwer beschä­digt und spä­ter im Barock neu ausgestattet.

Die Kir­che ver­fügt über einen schö­nen Innen­hof, über den man auch in Inne­re kommt.

Größ­ten­teils aus der Nach­kriegs­zeit stammt die heu­ti­ge Aus­stel­lung, denn auch im Zwei­ten Welt­krieg trug die Kir­che schwe­re Schä­den davon. Der Altar wur­de 1968 von Gustav Non­nen­ma­cher errich­tet und das Triumph-​Kreuz ein Jahr spä­ter von Hans-​Michael Kissel.

Ganz in der Nähe befin­det sich das Worm­ser Schick­sals­rad, das eben­falls von Gustav Non­nen­ma­cher geschaf­fen wur­de und die 2000-​jährige Geschich­te von Worms erzählt.

Ein gro­ßes Denk­mal gibt es in Worms auch für Mar­tin Luther. Es wur­de 1868 ent­hüllt und von Ernst Riet­schel geschaffen.

Seit dem Luther­jahr 2017 gibt es neben dem Dom auch die Luther­schu­he zu bestau­nen. Es erin­nert an das Worm­ser Edikt, das Luther auf­er­legt wur­de, als er sich wei­ger­te, sei­ne The­sen zu wider­ru­fen. Damit wur­de ihm eine wei­te­re Ver­brei­tung unter­sagt. Man ver­mu­tet, das die­ser Pro­zess genau an die­ser Stel­le stattfand.

Das Ende mei­nes klei­nen Rund­gangs ist am Heyls­hof, der zwi­schen 1881 und 184 von einem Schü­ler Gott­fried Sem­pers errich­tet wur­de. Das Schlöss­chen wird heu­te als Kunst­mu­se­um genutzt.

Die­ses Mal hat­te ich also mehr Wet­ter­glück in Worms und konn­te die Stadt in strah­len­dem Son­nen­schein erle­ben. Doch nicht nur hier war mir das Wet­ter hold, denn sämt­li­che Aus­flü­ge die­ses lan­gen Wochen­en­des waren auch wet­ter­tech­nisch ein vol­ler Erfolg.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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