Schloss Höchstädt und die Schlacht bei Höchstädt, Bayern

Höch­städt ist ein klei­nes, beschau­li­ches Städt­chen an der Donau im Westen Bay­erns. Wahr­schein­lich wür­de es auch heu­te eher unbe­kannt sein, wäre da nicht eine Schlacht gewe­sen, die in die Geschichts­bü­cher ein­ging. Das war 1704 und die Schlacht war die ent­schei­den­de im spa­ni­schen Erb­fol­ge­krieg, die die Geschich­te Euro­pas maß­geb­lich prägte.

Herz­stück des Ortes ist das Schloss, das zwi­schen 1589 und 1603 erbaut wur­de und zu den schön­sten Bau­ten der Spät­re­nais­sance gehört. Der Bau wur­de vom Pfalz­gra­fen Phil­ipp Lud­wig von Neu­burg ver­lasst, der 1574 die Her­zogs­toch­ter Anna von Jülich-​Kleve-​Berg hei­ra­te­te und sich im Ehe­ver­trag dazu ver­pflich­te­te, ihr einen ange­mes­se­nen Wit­wen­sitz zu bauen.

Nach ihrem Tod hat­te Schloss Höch­städt jedoch kaum noch Bedeu­tung und wur­de spä­ter sogar als Amts­ge­richt und Gefäng­nis genutzt, bevor es seit 2004 restau­riert wur­de und nun als Muse­um geöff­net ist.

Das Schloss ist auf einem recht­ecki­gen Grund­riss erbaut und ver­fügt über drei Geschos­se. Es gibt vier run­de Eck­tür­me sowie einen Berg­fried, der von einer vor­he­ri­gen Burg­an­la­ge an sel­ber Stel­le erhal­ten geblie­ben ist. Im Gebäu­de gibt es mehr als 120 Zim­mer sowie schö­ne Por­ta­le und wert­vol­le Wandmalereien.

Lei­der kann ich von der sehr inter­es­san­ten Aus­stel­lung im Schloss kei­ne Bil­der zeigen.

Nach der Besich­ti­gung des Schlos­ses habe ich mich noch ein wenig in der Umge­bung umge­schaut. Viel ist heu­te nicht mehr zu sehen von dem berühm­ten Schlacht­feld. Längst sind hier Fel­der und klei­ne Sied­lun­gen ange­legt wor­den. Von der Gold­bergalm habe ich aber noch einen schö­nen Über­blick über das Gebiet, auf dem einst die Schlacht tobte.

In der Schlacht von Höch­städt kämpf­ten Euro­pa dama­li­ge Königs­häu­ser um die Vor­macht­stel­lung in Euro­pa. Am 13. August 1704 unter­la­gen auf die­sem Schlacht­feld die ver­bün­de­ten Bay­ern und Fran­zo­sen bri­ti­schen und kai­ser­li­chen Trup­pen unter dem Her­zog von Marl­bo­rough und dem Prin­zen Eugen von Savoy­en. Bekannt ist das Ereig­nis als Schlacht von Höch­städt oder auch Batt­le of Blen­heim, denn den Namen Höch­städt konn­ten die Bri­ten nicht aus­spre­chen und so muss­te das klei­ne Ört­chen Blind­heim her­hal­ten, aus dem dann Blen­heim wurde.

Vor dem Gast­hof Gold­bergalm gibt es noch heu­te einen Gedenk­stein, der an die histo­ri­sche Schlacht erin­nert. Und im Gebäu­de gibt es eine klei­ne Gedenk­ecke, in der Kar­ten die Gefechts­li­ni­en näher erklären.

Zum Schluss fah­re ich noch nach Blind­heim. Im Ort zeugt eigent­lich nichts mehr von der Schlacht. Doch in den eng­li­schen Geschichts­bü­chern ist aus Blind­heim Blen­heim gewor­den und genau nach die­sem Ort einer der schön­sten Palä­ste Eng­lands benannt, Blen­heim Palace. Erbaut wur­de er von John Chur­chill (ja, er war Vor­fahr des eng­li­schen Pre­miers Win­s­ton Chur­chill), der nach der erfolg­rei­chen Schlacht als Ersten Duke of Marl­bo­rough einen Palast bau­en ließ, den er Blen­heim Palace nannte.

Fazit: Mir hat die­ser klei­ne Exkurs in die Geschich­te sehr gut gefal­len. Es war für mich sehr inter­es­sant, an die­sem histo­ri­schen Ort ein­mal selbst zu ste­hen, beson­ders nach­dem ich schon mehr­mals Blen­heim Palace bei Oxford besucht habe, der ohne die­se Schlacht nicht exi­stie­ren würde.

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Betty

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