Kleiner Rundgang durch Wasserburg am Inn, Bayern

Was­ser­burg am Inn ist eine um 1085 erst­ma­li­ge erwähn­te bay­ri­sche Stadt, die einen gut erhal­te­nen histo­ri­schen Stadt­kern besitzt. Der Name der Stadt lei­tet sich ver­mut­lich von einer Was­ser­burg ab, denn genau wie die­se, ist die Alt­stadt von Was­ser­burg am Inn fast voll­stän­dig vom Was­ser umge­ben. Dar­aus erge­ben sich eine unge­wöhn­li­che Lage und Entwicklung.

Ich stel­le mei­nen Miet­wa­gen im kosten­frei­en Park­haus am süd­li­chen Inn­ufer ab. Von hier star­te ich die Besich­ti­gung zu Fuß und lau­fe über die 1204 erst­ma­lig erwähn­te Inn­brücke. Die­se führt zum um 1470 errich­te­ten Bruck­tor, dem Stadt­tor von Wasserburg.

Von der Brücke habe ich einen schö­nen Blick auf den Inn, der um den größ­ten Teil von Was­ser­burg her­um­fließt, das sich auf einer Halb­in­sel im Fluss befindet.

Auf­grund des recht fla­chen Lan­des und des ste­tig wech­seln­den Was­ser­spie­gels wur­de Was­ser­burg über die Jahr­hun­der­te regel­mä­ßig von Hoch­was­ser heim­ge­sucht. Erst mit dem Bau einer Hoch­was­ser­frei­le­gung im Jahr 1986 konn­te das geän­dert wer­den. Am Bruck­tor zeu­gen noch heu­te eini­ge Tafeln mit den Was­ser­stän­den von den Flu­ten, die die Stadt heimsuchten.

Der mitt­le­re Turm des Bruck­tors trägt ein Wand­bild, das bereits 1568 ange­bracht und über die Jahr­hun­der­te mehr­mals restau­riert wurde.

Über die Bruck­gas­se gelan­ge ich nun zum Mari­en­platz. Beid­sei­tig sind ver­zier­te Geschäfts­häu­ser zu sehen.

So gelan­ge ich zur Pfarr­kir­che St. Jakob, einer spät­go­ti­schen Back­stein­kir­che, deren Chor mit einem rie­si­gen Wand­ge­mäl­de ver­se­hen ist.

Im wei­te­ren Ver­lauf wer­den die Gebäu­de etwas jün­ger. Dar­an kann ich schön sehen, wie sich die Lage der Stadt ver­än­der­te, denn durch Abla­ge­run­gen und Sedi­men­te, die der Inn mit sich trug, brei­te­te sich die Halb­in­sel immer mehr nach Nor­den und Osten aus.

Die Lede­r­erzei­le ist die Haupt­ein­kaufs­stra­ße der Alt­stadt und als sol­che mit Geschäf­ten gesäumt.

Von der Stra­ße gehen immer wie­der klei­ne Gas­sen ab, die schö­ne Ein­blicke in das Leben der histo­ri­schen Alt­stadt bieten.

Schließ­lich lan­de ich am Alten Fried­hof, des­sen Mau­ern einst Teil der Stadt­be­fe­sti­gung waren. Ange­legt wur­de er bereits 1544, als der Fried­hof an der St. Jakob Kir­che zu klein wurde.

Am Ein­gang des Fried­hofs sehe ich einen nicht ganz all­täg­li­chen Auto­ma­ten. Die­ser hier ver­kauft Ker­zen für die Grä­ber. Auch eine inter­es­san­te Erfindung.

Ich lau­fe wie­der zurück in die Innen­stadt und gehe nun in Rich­tung Osten. Eini­ge der schön­sten Gebäu­de von Was­ser­burg ste­hen rund um das histo­ri­sche Rathaus.

Das Rat­haus der Stadt Was­ser­burg befin­det sich schon seit über 750 Jah­ren an die­ser Stel­le. Der heu­ti­ge Bau hat einen Kern aus dem 15. Jahr­hun­dert und wur­de im 19. Jahr­hun­dert letzt­ma­lig umge­baut, nach­dem es bei einem Stadt­brand in Mit­lei­den­schaft gezo­gen wurde.

Gleich neben dem Rat­haus steht die Frau­en­kir­che aus der ersten Hälf­te des 14. Jahr­hun­derts, die um 1750 in eine Barock­kir­che umge­wan­delt wurde.

Zum Schluss schaue ich mir die klei­ne Max-​Emanuel-​Kapelle an, die 1862 zu Ehren von Max Ema­nu­el erbaut wur­de, der aus den Tür­ken­krie­gen zurückkehrte.

Die Innen­aus­stat­tung der klei­nen Kapel­le ist auch heu­te noch erhal­ten geblieben.

Am süd­li­chen Inn­ufer lau­fe ich schließ­lich zurück zur Inn­brücke. Dabei kann ich auch das süd­li­che Steil­ufer sehen, das der Fluss über die Jahr­hun­der­te immer wei­ter abge­tra­gen hat und das erst seit dem Bau des Hoch­was­ser­schut­zes bewal­det ist.

Mir hat mein klei­ner Rund­gang durch Was­ser­burg am Inn sehr gut gefal­len. Die kom­pak­te Alt­stadt bie­tet sich schön für einen Tages­aus­flug an und wer sich etwas län­ger auf­hal­ten will, kann auch noch das Stadt­mu­se­um besu­chen oder eine Rat­haus­füh­rung mitmachen.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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