Air Dolomiti Economy Class E195: Dresden (DRS) – München (MUC)

Air Dolo­mi­ti ist eine regio­na­le, ita­lie­ni­sche Flug­ge­sell­schaft, die inzwi­schen zu hun­dert Pro­zent zur Lufthansa-​Gruppe gehört. Trotz­dem ope­riert die Air­line eigen­stän­dig unter ihrem ita­lie­ni­schen Fir­men­auf­tritt. Durch­ge­führt wer­den größ­ten­teils Zubrin­ger­flü­ge zu den Lufthansa-​Drehkreuzen Mün­chen und Frank­furt. Auch wenn Air Dolo­mi­ti zu Luft­han­sa gehört, bin ich die Air­line bis­her noch nie geflo­gen. Das soll­te sich nun mit mei­nem Flug von Dres­den nach Mün­chen ändern.

Einen nicht so guten Ein­druck macht Air Dolo­mi­ti schon vor dem Abflug auf mich, denn der Flug ist extrem ver­spä­tet. Die Ver­spä­tung der Maschi­ne zieht sich schon über den hal­ben Tag, denn die Umläu­fe sind anschei­nend sehr dicht getak­tet, sodass jede klei­ne Abwei­chung schon zu die­sen hef­ti­gen Ver­spä­tun­gen führt. Und die sind anschei­nend kei­ne Einzelfälle.

Selbst die­ser eine Flug ist an meh­re­ren Tagen hin­ter­ein­an­der mehr als 90 Minu­ten ver­spä­tet. Scha­de, dass hier kei­ne Lösung gefun­den wird und auch eine gute Kom­mu­ni­ka­ti­on sei­tens der Flug­ge­sell­schaft fin­det nicht statt. Zum Glück ist der Flug­ha­fen Dres­den da fle­xi­bler und hat immer­hin die Lounge län­ger offen­ge­las­sen, sodass die betref­fen­den Pas­sa­gie­re hier war­ten konnten.

Und als ich den Gate­be­reich sehe, bin ich umso mehr froh, dass ich im Kom­fort der Lounge war­ten konn­te. Es gibt zwar aus­rei­chend Sit­ze, mehr aber auch nicht. Für län­ge­re War­te­zei­ten ist der Flug­ha­fen nicht auf­ge­legt. Ist bei der Grö­ße des Dresd­ner Flug­ha­fens nor­ma­ler­wei­se aber auch nicht nötig. Außer die Air Dolo­mi­ti ver­spä­tet sich mal wieder.

Nach­dem das Flug­zeug mit knapp zwei Stun­den Ver­spä­tung gelan­det ist, mache ich mich auf den Weg zum Gate, das sich nur einen kur­zen Fuß­weg von der Lounge ent­fernt befindet.

Air Dolo­mi­ti 8731
Dres­den (DRS) – Mün­chen (MUC)
Abflug: 20:30 Uhr
Ankunft: 21:25 Uhr
Dau­er: 0:55 Stunden
Flug­zeug: Embraer 195
Sitz: 5F (Eco­no­my Class)

Rund zwan­zig Minu­ten vor Abflug beginnt das Boar­ding. Zunächst wer­den Pas­sa­gie­re mit Klein­kin­dern sowie geh­be­hin­der­te Per­so­nen auf­ge­ru­fen, doch auf die­sem Flug betrifft das nie­man­den. Anschlie­ßend wer­den Gäste der Grup­pe 1 auf­ge­ru­fen, doch wie­der bewegt sich nie­mand, also gehe ich zum Gate und wer­de durch­ge­las­sen. Dar­auf­hin set­zen sich auch die ande­ren Pas­sa­gie­re in Bewe­gung, die anschei­nend gar nicht ganz glau­ben konn­ten, dass es end­lich losgeht.

An Bord grüßt mich die Embraer 195 mit einer typi­schen 2–2 Bestuh­lung und die Kabi­ne ist nur durch einen Vor­hang in Busi­ness und Eco­no­my Class unterteilt.

Ich sit­ze auf Platz 5F am Fen­ster in der ersten Rei­he der Eco­no­my Class. Lei­der bleibt der Sitz neben mir nicht frei, obwohl die Maschi­ne lan­ge nicht aus­ge­bucht ist. Natür­lich ist das in der Eco­no­my Class nicht garan­tiert, aber bei ande­ren Luft­han­sa Air­lines wird das doch oft so für Pas­sa­gie­re mit Sena­tor Sta­tus prak­ti­ziert. Hier merkt man dann auch, dass die Sit­ze sehr eng sind, denn mein Sitz­nach­bar kommt mir schon ziem­lich nahe.

Anson­sten gibt es zum Sitz nicht viel zu sagen. Die Bei­frei­heit ist aus­rei­chend, es gibt einen Klapp­tisch und ein Fach für Lektüre.

Posi­tiv ist, dass an Bord Inter­net ange­bo­ten wird. Dazu gehört auch ein Por­tal mit Fil­men, Musik sowie einer Kar­te, die man kosten­los auf­ru­fen kann.

Nach dem Start wer­den an Bord Was­ser­fla­schen ver­teilt. Die Crew ist dabei aber nicht beson­ders freund­lich und es wird mehr oder weni­ger stumm die Fla­sche gereicht. Über­haupt fin­de ich das Per­so­nal an Bord kurz ange­bun­den und mit dem Deutsch steht es auch nicht zum Besten. Oft kann ich die Durch­sa­gen eher in Eng­lisch verstehen.

Kur­ze Zeit spä­ter kommt noch eine Flug­be­glei­te­rin mit Kek­sen durch die Kabi­ne. Ich per­sön­lich bevor­zu­ge da die klei­nen Scho­ko­la­den, die es bei Luft­han­sa oder Swiss gibt.

Nach knapp vier­zig Minu­ten laden wir am spä­ten Abend in Mün­chen und bekom­men hier glück­li­cher­wei­se ein Gate, sodass es dies­mal kei­ne Bus­fahrt gibt.

Fazit: End­lich hat­te ich Gele­gen­heit, die Air Dolo­mi­ti zu testen. Ich hat­te doch recht hohe Erwar­tun­gen, doch muss ich sagen, dass ich ziem­lich ent­täuscht war. Nicht nur, dass es eine mas­si­ve Ver­spä­tung gab, die anschei­nend kei­ne Sel­ten­heit bei der Air­line ist, auch sonst ging es an Bord eher spar­ta­nisch zu. Die Crew war zudem wenig freund­lich und auch sprach­lich fand ich das recht pro­ble­ma­tisch, wenn man inner­deutsch fliegt, soll­te die Crew eigent­lich schon ver­ständ­li­ches Deutsch spre­chen. Nun ja, für einen 40-​minütigen Flug war die Air­line in Ord­nung, aber gezielt aus­wäh­len wür­de ich Air Dolo­mi­ti in Zukunft nicht mehr.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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