Lizard Point, Cornwall, England

Der Lizard Point ist der süd­lich­ste Punkt der Lizard Halb­in­sel sowie des bri­ti­schen Fest­lan­des. Sein Gegen­stück im Nor­den ist Dun­net Head in Schott­land. Die Halb­in­sel ist land­schaft­lich sehr schön gele­gen und teil­wei­se unter dem Schutz des Natio­nal Trust. 

Ich par­ke mei­nen Miet­wa­gen auf dem gro­ßen Park­platz des Natio­nal Trust und zie­he am Auto­ma­ten ein Park­ticket. Über einen schma­len Wan­der­weg begin­ne ich dann mei­nen klei­nen Rund­gang. Direkt am Lizard Point ist der Weg durch eine Absper­rung vom Abgrund der Steil­kü­ste getrennt. Früh am Mor­gen ist es hier noch schön leer und kei­ne Spur von ande­ren Besu­chern zu sehen. Nur ein paar Laden­be­sit­zer berei­ten sich so lang­sam auf den Tag vor.

Unter­halb der Spit­ze der Halb­in­sel ent­decke ich die alte Sta­ti­on der Roy­al Natio­nal Life­boat Insti­tu­ti­on, die aber nicht mehr in Betrieb ist. Die RNLI ist eine See­not­ret­tungs­or­ga­ni­sa­ti­on, die aus Frei­wil­li­gen besteht und auch heu­te noch mit ihren rund 400 Boo­ten Ein­sät­ze rund um die bri­ti­schen Inseln bestreitet.

Lizard Point ist aber nicht nur der süd­lich­ste Punkt des bri­ti­schen Fest­lan­des, die Halb­in­sel mar­kiert auch die nörd­li­che Ein­fahrt in den Ärmel­ka­nal und ist der ein­zi­ge Ort des Lan­des, der süd­lich über den 50. Brei­ten­grad hin­aus­ragt. Auch die im Was­ser befind­li­chen Fel­sen haben übri­gens Name wie Velan Drang, Taylor’s Rock, Snag Rock oder Man O’War.

Natür­lich befin­det sich am Lizard Point auch das süd­lich­ste Haus Groß­bri­tan­ni­ens, das aller­dings ein Pri­vat­haus ist und nicht besucht wer­den kann. Die Aus­sicht vom Wohn­zim­mer muss wirk­lich toll sein.

Ich lau­fe wei­ter in die ande­re Rich­tung. Hier wird der Weg es ursprüng­li­cher und die Absper­run­gen zur Küste sind ver­schwun­den. Über­all blüht es momen­tan und die Vögel zwit­schern. Anson­sten höre ich nur das Rau­schen des Meeres.

Schließ­lich errei­che ich das Lizard Point Light­house, das Schif­fe vor den trü­ge­ri­schen Gewäs­sern an der Ein­fahrt des Ärmel­ka­nals warnt. Ein wah­rer Schiffs­fried­hof befin­det sich hier auf dem Mee­res­bo­den, denn über die Jahr­hun­der­te wur­de die­se tücki­sche Mee­resstel­le vie­len Schif­fen zum Ver­häng­nis. Des­halb wur­de der erste Leucht­turm auch schon 1619 errich­tet, der heu­ti­ge Turm wur­de 1752 nach den Plä­nen von Tho­mas Fon­ne­reau erbaut. Eigent­lich gab es zwei Leucht­tür­me, doch mit der Elek­tri­fi­zie­rung im Jahr 1903, wur­de der lin­ke Turm außer Betrieb genommen.

Zwi­schen den Tür­men befin­den sich zwei rie­si­ge Nebel­hör­ner und dahin­ter ein altes, vik­to­ria­ni­sche Haus, das einst ein Hotel war und heu­te eine Jugend­her­ber­ge beher­bergt. Auch ein Besu­cher­zen­trum gibt es, das aber früh am Mor­gen noch geschlos­sen hat.

Über eine Wei­de könn­te ich nun um den Turm her­um­lau­fen, doch da dort eine gan­ze Kuh­her­de mit­ten auf dem Weg Rast macht, lau­fe ich lie­ber am Meer entlang.

Schließ­lich errei­che ich nach rund einer Stun­de wie­der mein Auto. Wenn man das Besu­cher­zen­trum und den Leucht­turm besucht, könn­te man aller­dings noch etwas mehr Zeit hier verbringen.

Lizard Point
S W Coast Path, Lizard, Hel­s­ton, TR12 7NT 

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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