Rheinfall von Schaffhausen, Schweiz

Der Rhein­fall von Schaff­hau­sen gilt als einer der größ­ten Was­ser­fäl­le in Euro­pa. Der 150 Meter brei­te und 23 Meter hohe Was­ser­fall ist eine der gro­ßen Tou­ri­sten­at­trak­tio­nen der Schweiz. Über die Fel­sen stür­zen durch­schnitt­lich rund 373 Kubik­me­ter Was­ser pro Sekun­de in die Tiefe.

Schon die Anrei­se zum Rhein­fall ist unpro­ble­ma­tisch, denn der Was­ser­fall ist heu­te tou­ri­stisch sehr gut erschlos­sen. An bei­den Ufern gibt es zahl­rei­che aus­ge­bau­te Wege und eine Brücke sowie eine Fäh­re ver­bin­den die Rhein­sei­ten. Beson­ders impo­sant sind aber wohl die Aus­sichts­platt­for­men, die ganz dicht an das tosen­de Was­ser heranführen.

Kaum zu über­se­hen ist das Schlös­s­li Wörth, das wohl zu den meist­fo­to­gra­fier­ten Schlös­sern der Schweiz gehört. Im 12. Jahr­hun­dert erbaut, steht die Burg auf einer klei­nen Rhein­in­sel und wur­de als Zoll sowie Waren­um­schlag­platz genutzt. Bereits 1524 wur­de die Burg an die Stadt Schaff­hau­sen abge­tre­ten, die sie 1832 ihrer­seits an den Kan­ton ver­äu­ßer­te. Der eröff­ne­te 1837 ein erstes Restau­rant in dem histo­ri­schen Gebäu­de. Noch heu­te betreibt der Kan­ton die Burg als Restau­rant und bau­te in den 1960er Jah­ren die nicht sehr pas­sen­de Aus­sichts­ter­ras­se an.

Direkt am lin­ken Rhein­ufer befin­det sich Schloss Lau­fen, das bereits erst­ma­lig im Jah­re 858 erwähnt wur­de. Es war der Stamm­sitz der Frei­her­ren von Lau­fen, wur­de aber 1544 von der Stadt Zürich über­nom­men, die gro­ße bau­li­che Ver­än­de­run­gen unter­nahm. Die­se Herr­schaft nahm 1798 mit dem Ein­marsch der Fran­zo­sen ein jähes Ende. Im 19. Jahr­hun­dert gab es hier zunächst eine Maler­schu­le, heu­te befin­det sich ein Restau­rant in dem histo­ri­schen Gemäu­er, das inzwi­schen dem Kan­ton Zürich gehört.

Doch zurück zum Rhein­fall, der zwi­schen meh­re­ren Fel­sen, die sich ihm in den Weg stel­len, in die Tie­fe rauscht. Einer die­ser Fel­sen kann sogar mit einem Boot erreicht wer­den. Die Pas­sa­ge des rei­ßen­den Was­sers selbst aber galt lan­ge Zeit als unmög­lich. Jedoch ver­su­chen immer wie­der Padd­ler ihr Glück, was jedoch inzwi­schen bei Stra­fe ver­bo­ten ist.

Schon im 17. Jahr­hun­dert wur­de die Was­ser­kraft am Rhein­fall zum Betrieb von Müh­len genutzt und auch heu­te noch hat der Was­ser­fall neben dem tou­ri­sti­schen einen ganz prak­ti­schen Nut­zen. Die Ener­gie, die hier gewon­nen wird, wur­de und wird für die ver­schie­den­sten Zwecke genutzt.

Das alles inter­es­siert die Besu­cher des Rhein­falls aber eher wenig. Sie sind von dem fan­ta­sti­schen Natur­spek­ta­kel fas­zi­niert. Bereits um 1515 wur­de der Was­ser­fall zum ersten Mal vom flä­mi­schen Maler Joa­chim Pati­nir fest­ge­hal­ten. Wei­te­re Künst­ler folg­ten, dar­un­ter auch Wil­liam Tur­ner, der wohl 1805 das berühm­te­ste Gemäl­de des Rhein­falls geschaf­fen hat. Heu­te hängt die­ses Werk am nicht ein­mal in Euro­pa, son­dern in einem Kunst­mu­se­um in Boston.

Besucht wur­de der Rhein­fall aber auch von zahl­rei­chen Lite­ra­ten. So waren Johann Wolf­gang von Goe­the, Wil­helm Hein­se oder Edu­ard Möricke am Rhein­fall. Letz­te­rer ver­ewig­te ihn in einem Gedicht und schrieb: „Hal­te dein Herz, o Wan­de­rer, fest in gewal­ti­gen Hän­den! Mir ent­stürz­te vor Lust zit­ternd das mei­ni­ge fast. Rast­los don­nern­de Mas­sen auf don­nern­de Mas­sen gewor­fen, Ohr und Auge, wohin ret­ten sie sich im Tumult?”.

Heu­te gibt es aber nicht mehr nur das Natur­wun­der Rhein­fall an sich zu bestau­nen, es wer­den auch jede Men­ge Attrak­tio­nen gebo­ten. So gibt es einen Seil­park, eine abend­li­che Licht­show oder einen Erleb­nis­pfad um die inzwi­schen rund ein­ein­halb Mil­lio­nen Besu­cher jähr­lich zu unter­hal­ten. Sogar in der größ­ten Minia­tur­welt der Schweiz wur­de der Rhein­fall ver­ewigt. Die befin­det sich prak­ti­scher­wei­se ganz in der Nähe, in einer ehe­ma­li­gen Fabrik­hal­le am Bahn­hof Neuhausen.

Der Wan­der­weg direkt am Rhein­fall ist aber noch immer kosten­los und von jeder­mann zu besu­chen. Hof­fent­lich wird das auch so blei­ben, damit die­ses Natur­schau­spiel auch wei­ter­hin für jeden Geld­beu­tel erreich­bar ist.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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