Hawai’i Volcanoes National Park, Hawai’i

Der Vol­ca­noes Natio­nal Park liegt auf der Insel Hawai’i, wur­de 1916 gegrün­det und ist seit 1987 auch UNESCO-​Weltkulturerbe. Er umfasst, neben aus­ge­dehn­ten Lava­fel­dern, einen der aktiv­sten Vul­ka­ne der Welt, den Kilauea.

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Elf Jah­re ist es nun her, dass ich hier war, doch die Ein­fahrt hat sich nicht ver­än­dert. Zuerst hal­te ich am Visi­tor Cen­ter, denn ich will etwas klä­ren, das mir schon lan­ge im Kopf rum­schwirrt. Seit eini­gen Jah­ren ist die Rim Road nicht mehr kom­plett befahr­bar, doch ich hat­te in Erin­ne­rung, sie 2004 kom­plett gefah­ren zu sein. Das wur­de von eini­gen Leu­ten immer wie­der bezwei­felt, sodass ich jetzt eine Ran­ge­rin gefragt habe. Die­se bestä­tig­te mir, dass ein Teil der Stra­ße 2008 geschlos­sen wurde.

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Den Teil bis zum Visi­tor Cen­ter am Kilauea Cra­ter kann ich aber fah­ren und so ist das auch mein erster Stopp. Und hier sieht man gleich, was der Grund für die Sper­rung ist. Eine gro­ße wei­ße Rauch­wol­ke steigt aus dem Kra­ter auf. Seit 2008 ist das schon so und nachts soll man wohl ein rotes Glü­hen sehen kön­nen. Die Gase zie­hen auch dicht über die Stra­ße und sind nicht ganz unge­fähr­lich, wes­we­gen die Rim Road in Tei­len geschlos­sen wurde.

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Zurück am Park­platz habe ich noch einen schö­nen, wenn auch durch den Rauch etwas ver­schlei­er­ten, Blick auf den Mau­na Loa.

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Sogar der Mau­na Kea ist in der Fer­ne zu sehen. So habe ich prak­tisch alle drei gro­ßen Vul­ka­ne von Big Island auf ein­mal im Blick.

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Am Park­platz ist mei­ne Fahrt auf der Rim Road auch zu Ende. Wei­ter geht es an die­ser Stel­le nicht mehr. Ob sich das in den näch­sten Jahr­zehn­ten ändern wird, ist mehr als ungewiss.

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So muss ich nun also ein gan­zes Stück zurück. Unter­wegs hal­te ich noch an einem wei­te­ren Park­platz. Hier kommt aus vie­len Fels­spal­ten wei­ßer Rauch, ein Zei­chen von vul­ka­ni­scher Akti­vi­tät. Und der ist teil­wei­se ganz schön heiß.

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Ein paar hüb­sche Blüm­chen ent­decke ich noch, …

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… bevor ich wie­der am Auto bin. Am Abzweig zur Chain of Cra­ters Road errei­che ich schließ­lich das ande­re Ende, der noch befahr­ba­ren Rim Road.

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So bleibt mir nur, sofort auf die Chain of Cra­ters Road ein­zu­bie­gen. Die­se Stra­ße woll­te ich schon immer ein­mal bis zum Ende fah­ren. Damals im Bus war das auch nicht drin, nur bis zur Thur­s­ton Lava Tube sind wir gekommen.

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Jetzt aber geht es wei­ter für mich, erst durch den üppi­gen Urwald und dann wie­der durch rie­si­ge Lavafelder.

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Auch die­se Schil­der sehe ich zu Hauff. Die Leu­te unter­wegs erzäh­len mir jedoch, dass sie nir­gends auch nur eine Nene gese­hen hätten.

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Hier sieht man ganz gut den Ver­lauf der Stra­ße. Sie führt von 4000 Fuß Höhe bis auf Mee­res­hö­he. Auch zu sehen sind die alten Lavaströme.

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Schließ­lich kom­me ich am Ende der Stra­ße an. Hier geht es seit einem ande­ren Vul­kan­aus­bruch nicht mehr wei­ter. Nun ja, ganz kor­rekt ist das eigent­lich nicht mehr, denn seit eini­ger Zeit wird hin­ter der Absper­rung kräf­tig gebaut. Hier wird eine Ersatz­stra­ße ange­legt, soll­te der der­zei­ti­ge Lava­strom Pahoa doch noch vom Rest der Insel abschnei­den. Begei­stert ist über den Schritt kei­ner, denn das wür­de viel mehr Durch­gangs­ver­kehr für den Park bedeu­ten, doch die Men­schen hier haben der­zeit kaum eine Wahl, wol­len sie die Gegend um Pahoa nicht ganz aufgeben.

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Ich par­ke also mein Auto am Stra­ßen­rand und lau­fe die rest­li­chen paar Meter zur Küste. Auch hier trifft der Pazi­fik mit rau­er Bran­dung auf die Klippen.

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Unter mei­nen Füßen sind hin­ge­gen rich­tig inter­es­san­te Lava Mase­run­gen erkennbar.

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Ich lau­fe ein Stück wei­ter und sehe den Hol­ei Sea Arch, der jedoch kom­plett im Gegen­licht liegt. Und von der ande­ren Sei­te kommt man lei­der nicht heran.

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Ich bin etwas abseits der aus­ge­tre­te­nen Wege unter­wegs und will mich gera­de zurück zum Auto bege­ben, da höre ich ein Rascheln. Das ist auch nur mög­lich, weil ich die Asia­ten­grup­pen end­lich hin­ter mir gelas­sen habe. Unglaub­lich laut sind die und machen über­all Dut­zen­de Sel­fies in den merk­wür­dig­sten Posen. Plötz­lich sehe ich hin­ter einem Busch einen Kopf auf­tau­chen. Und tat­säch­li­che, es ist eine Nene.

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Ich blei­be ste­hen und bin ganz lei­se. Nach und nach sehe ich immer mehr Vögel um mich her­um. Sie schei­nen sich gar nicht an mir zu stö­ren und ich stel­le ganz lang­sam die Kame­ra auf das Sta­tiv und begin­ne zu foto­gra­fie­ren und zu filmen.

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Eine gan­ze Wei­le beob­ach­te ich die Tie­re ein­fach nur. Das ist ein­fach schön. Irgend­wann kom­men mal ein paar Wan­de­rer vor­bei, doch die schei­nen sich nicht so sehr für die Nenes zu inter­es­sie­ren. Komisch, es wird ein Foto gemacht und schon geht es wei­ter. Einer redet sogar ziem­lich laut, doch zum Glück las­sen sich die Vögel nicht so ganz ver­trei­ben. Noch eine gan­ze Wei­le schaue ich ihnen zu, bevor ich den Rück­weg antrete.

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Auf dem Weg zum Park­aus­gang hal­te ich noch an einer wei­te­ren Park­bucht. Man muss schon genau hin­se­hen und wis­sen, wo man stoppt, aber dann kann man die alte Chain of Cra­ters Road gut erkennen.

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Im Jahr 1972 wur­de die Stra­ße vom Alae Lava Shield Flow unter sich begra­ben. Nur klei­ne Tei­le sind noch zu sehen. Doch genau das fin­de ich total inter­es­sant, denn so kann man sich das viel bes­ser vor­stel­len, wie die Lava alles unter sich begräbt.

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Ich lau­fe vor­sich­tig umher, denn ganz so ein­fach ist es nicht, sich den Weg über die Lava zu bah­nen. Oft ist sie uneben, es gibt brei­te Spal­ten und schar­fe Kanten.

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Und über­all grünt es zwi­schen der alten Lava. Die Natur erobert die Gegend lang­sam zurück.

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Schließ­lich fah­re ich den gan­zen Weg wie­der zurück. Fast 18 Mei­len sind es bis zur Rim Road. Kurz davor gibt es noch einen grö­ße­ren Park­platz. Hier beginnt der Trail zur Thur­s­ton Lava Tube. Es ist recht voll, doch ich habe Glück und bekom­me auf Anhieb eine Lücke. So kann ich gleich los­lau­fen, durch den üppi­gen Urwald, den man hier kaum ver­mu­ten mag.

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Über­all wo ich hin­schaue, ist der Pfad von rie­si­gen Far­nen und ande­ren Gewäch­sen gesäumt.

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Fast sieht es ein biss­chen wie im pazi­fi­schen Nord­we­sten aus.

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Ziem­lich abrupt endet der Weg dann vor einem dunk­len Loch im Fels, dem Beginn der Thur­s­ton Lava Tube.

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Das Gebiet wur­de 1913 vom Lokal­jour­na­li­sten Lor­rin Thur­s­ton ent­deckt. Damals sah es hier fast wie in einer Tropf­stein­höh­le aus, doch die Sta­lak­ti­ten wur­den im Lau­fe der Zeit von Sou­ve­nir­jä­gern abgebrochen.

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Ent­stan­den aber ist die Röh­re durch einen Lava­strom, der hier vor meh­re­ren hun­dert Jah­ren ent­lang geflos­sen ist. Mich schau­dert es ein biss­chen, wenn ich mir vor­stel­le, dass hier ein­mal kochend hei­ße Lava ent­lang geflos­sen ist. Irgend­wie ist das schon ein biss­chen unheimlich.

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Wie­der im Tages­licht ange­kom­men, ste­he ich noch­mal im Urwald, durch den der Weg auch zurück zum Park­platz führt.

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Der Vol­ca­noes Natio­nal Park ist ein außer­ge­wöhn­li­ches Natur­schutz­ge­biet, des­sen Besuch ich nur emp­feh­len kann. Beson­ders die Mög­lich­keit, so nah an akti­ve Vul­ka­ne zu kom­men, ist schon ziem­lich einzigartig.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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