Schloss Hohenzieritz, Mecklenburg-Vorpommern

In die Geschich­te ging das Schloss Hohen­zie­ritz als Ster­be­ort der Köni­gin Lui­se von Preu­ßen ein, die hier am 19. Juli 1810 im Alter von nur 34 Jah­ren einem Lun­gen­lei­den erlag. Sehr bald ent­wickel­te sich der Ster­be­ort der Köni­gin zu einer Erin­ne­rungs­stät­te. Und das ist er noch heute.

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Doch die Geschich­te von Hohen­zie­ritz beginnt schon vie­le Jahr­hun­der­te frü­her. Die erste urkund­li­che Erwäh­nung stammt bereits aus dem Jahr 1170. Im Lau­fe der fol­gen­den Jahr­hun­der­te hat­te das Gut vie­le Eigen­tü­mer, bevor es 1768 zurück an den regie­ren­den Lan­des­her­ren, Her­zog Adolph Fried­rich IV. zu Mecklenburg-​Strelitz, fiel. Er schenk­te es dann 1770 sei­nem jün­ge­ren Bru­der Carl II. Bereits kur­ze Zeit spä­ter begann die­ser, das Anwe­sen aus­zu­bau­en. Inspi­riert wur­de er dabei von der eng­li­schen Gar­ten­ar­chi­tek­tur, die Carl II. auf einer Rei­se zu sei­ner Schwe­ster, der eng­li­schen Köni­gin Char­lot­te, ken­nen­lern­te. Umge­setzt wur­de das Pro­jekt vom eng­li­schen Gärt­ner Archi­bald Thompson.

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Par­al­lel zur Ent­ste­hung der Gar­ten­an­la­ge, begann Carl II. auch das Her­ren­haus zu einem Schloss umzu­bau­en. Beson­ders nach­dem er 1794 als Regent ange­tre­ten war, lies Carl II. das Schloss auf­wen­dig aus­stat­ten. Vie­les davon ging jedoch nach dem Zwei­ten Welt­krieg für immer ver­lo­ren, denn die Rote Armee besetz­te das Schloss und eini­ge Zeit gab es sogar einen Abriss­be­fehl für das Haus.

Zu DDR-​Zeiten waren hier Ver­wal­tun­gen, ein Kon­sum und spä­ter eine Land­wirt­schafts­schu­le unter­ge­bracht. Nach der Wen­de stand das Schloss lan­ge Zeit leer, bevor es vom Land Mecklenburg-​Vorpommern auf­wen­dig restau­riert wur­de. Im Groß­teil des Gebäu­des ist heu­te die Zen­tra­le des Natio­nal­parks Müritz ansäs­sig, doch das Ster­be­zim­mer der Köni­gin ist seit dem Jahr 2000 wie­der als Muse­um zu sehen.

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Auch im Park erin­nert ein Tem­pel an die belieb­te Köni­gin, deren erster Sohn sei­nem Vater als Fried­rich Wil­helm IV. auf den Thron folg­te. Als die­ser kin­der­los starb, folg­te auch ihr jün­ge­rer Sohn auf den Thron und wur­de zum Kai­ser Wil­helm I. gekrönt.

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Eben­so im Park fin­det sich die­ses Denk­mal, das Carl Her­zog zu Meck­len­burg 1798 zu Ehren sei­ner zwei Ehe­frau­en sowie sei­ner Kin­der errich­ten ließ.

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Die ehe­ma­li­ge Schloss­kir­che, die sich nur unweit des Schlos­ses befin­det, wur­de 1806 im Auf­trag von Her­zog Carl II. erbaut. Den Ein­gang zie­ren ein Drei­ecks­gie­bel und Halb­säu­len dori­schen Stils.
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Der Schloss­park von Hohen­zie­ritz ist täg­lich geöff­net und der Ein­tritt ist frei. Die Luisen-​Gedenkstätte ist eben­falls für Besu­cher offen. Hier wird aller­dings Ein­tritt ver­langt, der auch zum Besuch der wech­seln­den Son­der­aus­stel­lun­gen berechtigt.
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Zu fin­den ist das Schloss im klei­nen Ört­chen Hohen­zie­ritz, das etwa drei­ßig Minu­ten von Waren (Müritz) ent­fernt ist.

Schloss Hohen­zie­ritz
Schloß­platz 3, 17237 Hohenzieritz
April+Okt.: Sa+So 10–16 Uhr, Mai-​Sep.: Di-​So 10–17 Uhr
Ein­tritt: 3 Euro (2020)

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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