In the Wake of the Storms – über Hong Kong nach Hawai’i und Guam

Tag 18: Sams­tag, 14. Okto­ber 2018
Fun in the City – Hong Kong nach Berlin

“You can lea­ve Hong Kong, but it will never lea­ve you.” – Nury Vittachi

Nun ist er also da, der letz­te Mor­gen die­ser Rei­se. Das Wet­ter in Hong­kong ist wie­der trü­be. Was hat­te ich doch vor zwei Wochen für ein Glück! Wenn man das immer vor­her wüss­te, wäre ich lie­ber da noch ein paar Tage geblie­ben. Aber so ist das nun mal. Da stört mich dann auch mei­ne beschei­de­ne Aus­sicht nicht so sehr und ich packe erst ein­mal mei­ne Sachen zusammen.

Das Früh­stück in der Lounge ist aber wie­der rich­tig super. Irgend­wie passt die tol­le Lounge gar nicht zum Rest des Hotels, das für mich nicht so ganz über­zeugt. Erst recht nach den letz­ten zwei Näch­ten in Macau.

Mein Gepäck las­se ich noch auf dem Zim­mer, denn wenig­stens den Late Check-​out, den man mit Sta­tus eben­falls kosten­los erhal­ten soll­te, hat man mir gewährt. So muss ich das Zim­mer erst um 16 Uhr räu­men. Ich ent­schei­de mich, noch eine schö­ne Run­de durch die Stadt zu dre­hen. Eini­ges wird auch dies­mal wie­der auf der ewi­gen Liste blei­ben und ein­fach beim näch­sten Mal dran­kom­men. Heu­te habe ich auf grö­ße­re Aus­flü­ge kei­ne Lust mehr.

Nur unweit vom Hotel befin­det sich der 1991 eröff­ne­te acht Hekt­ar gro­ße Hong Kong Park, den ich nun ansteue­re. Das Park­ge­län­de beher­berg­te ursprüng­lich eine bri­ti­sche Gar­ni­son, die aber in den 70er Jah­ren auf­ge­löst wur­de. 1979 gab man das Gelän­de schließ­lich an die Stadt zurück. Danach wur­de ein Teil mit Regie­rungs­ge­bäu­den bebaut und der Rest in einen Park umgestaltet.

Wäh­rend im Park gro­ße Bäu­me ste­hen und die Vögel zwit­schern, habe ich auch immer wie­der inter­es­san­te Aus­blicke auf die umlie­gen­den Wol­ken­krat­zer. Dazu zählt der 367 Meter hohe Bank of Chi­na Tower, der 1990 gebaut wur­de. Der Ent­wurf stammt vom Archi­tek­ten Ieoh Ming Pei, der auch die Glas­py­ra­mi­de des Lou­vre in Paris ent­wor­fen hat.

Im Park hin­ge­gen steht das älte­ste noch erhal­te­ne west­li­che Gebäu­de der Stadt, das zwi­schen 1844 und 1846 im Greek Revi­val Stil erbau­te Flagstaff Hou­se. Bis 1978 war es der Wohn­sitz des Ober­be­fehls­ha­bers der bri­ti­schen Streit­kräf­te und wur­de nach deren Aus­zug 1984 als Tee­mu­se­um wiedereröffnet.

Die Aus­stel­lung im Haus ist wirk­lich sehens­wert und inter­es­sant. Sie zeigt die Geschich­te des Tee­han­dels zwi­schen Euro­pa und Asi­en sowie vie­le damit ver­bun­de­ne Aus­stel­lungs­stücke. Nur lei­der ist das Foto­gra­fie­ren im Muse­um nicht erlaubt.

Hin­ter dem Muse­um ragen zwei wei­te­re inter­es­san­te Gebäu­de in den Him­mel. Die 1988 erbau­ten Zwil­lings­tür­me tra­gen offi­zi­ell den Namen Lip­po Cent­re, im Volks­mund wer­den sie aber die Koa­las genannt.

Nach mei­nem Besuch des Flagstaff Hou­ses fol­ge ich einem klei­nen Pfad im Park und sto­ße dabei auf die­ses Warn­schild. Huch, damit hat­te ich so mit­ten in der Stadt ja nun nicht gerech­net. In den Ber­gen viel­leicht, aber doch nicht hier im Park. Ich kann aber schon mal so viel ver­ra­ten, gese­hen habe ich nichts.

Im Park wur­den außer­dem zwei künst­li­che Seen und ein klei­ner Was­ser­fall ange­legt. In den Gewäs­sern leben Zier­fi­sche sowie klei­ne Schild­krö­ten, die ich eine gan­ze Wei­le beobachte.

Eben­so gibt es einen Schmet­ter­lings­gar­ten, wo ich sogar eini­ge der bun­ten Fal­ter vor die Lin­se bekomme.

Das High­light wäre aber eigent­lich die Edward You­de Volie­re, die ich schon 2010 besucht habe. Doch lei­der wird sie momen­tan reno­viert und ist des­halb geschlos­sen. So muss ich also, ohne die vie­len bun­ten Vögel gese­hen zu haben, abzie­hen. Aus einem der elf Ein­gän­ge gelan­ge ich wie­der zurück auf die Stra­ße und ste­he direkt gegen­über dem ame­ri­ka­ni­schen Konsulat.

Von hier führt die Stra­ße steil berg­an. Man­che Ecken in Hong­kong erin­nern mich da echt an San Fran­cis­co, zumin­dest beim Stei­gungs­win­kel des Gehwegs.

Nicht nur im Hong­kong Park gibt es eini­ge histo­ri­sche Gebäu­de zu bestau­nen. Wobei histo­risch eben immer rela­tiv ist, wenn man Hong­kong mit Macau ver­gleicht. Das ist so unge­fähr wie ein altes Gebäu­de in Euro­pa mit einem in Ame­ri­ka zu ver­glei­chen. In Macau geht die euro­päi­sche Geschich­te eben doch mal rund 500 Jahr zurück, in Hong­kong sind es gera­de mal 150 Jah­re. So ist dann hier The Hele­na May Buil­ding aus dem Jahr 1916 schon längst eine Rari­tät. Vie­le ande­re Gebäu­de wur­den ein­fach abgerissen.

Gleich um die Ecke befin­det sich das Govern­ment Hou­se, das sich lei­der hin­ter recht hohen Hecken ver­steckt und nur an weni­gen Tagen im Jahr geöff­net ist. Das 1855 erbau­te Gebäu­de hat heu­te einen leicht japa­ni­schen Ein­schlag, denn es wur­de wäh­rend der japa­ni­schen Beset­zung im Zwei­ten Welt­krieg stark umge­baut. Von 1855 bis 1997 wohn­ten alle bri­ti­schen Gou­ver­neu­re in dem Haus, seit­dem wird es vom Regie­rungs­chef Hong­kongs genutzt und damit der­zeit von Car­rie Lam bewohnt.

Hin­ter dem Govern­ment Hou­se neh­me ich den Albert Path und will eigent­lich zu den Dudell Street Steps. Doch irgend­wie bie­ge ich zu früh an. Ich habe hier zwar einen schö­nen Blick auf die Hoch­häu­ser, doch mein Ziel errei­che ich nicht.

Dafür ste­he ich plötz­lich vor den alten Cen­tral Govern­ment Offices. Das 1957 erbau­te Gebäu­de beher­berg­te für vie­le Jah­re die Ver­wal­tung des bri­ti­schen Ter­ri­to­ri­ums. Nach dem Umzug in ein moder­nes Gebäu­de sind hier heu­te ande­re Ver­wal­tun­gen untergebracht.

Als ich wie­der an der Gar­den Road ste­he, mer­ke ich end­gül­tig, dass ich wohl irgend­wo falsch abge­bo­gen bin. Aber egal, zurück gehe ich nun nicht mehr. Dafür lan­de ich vor der St. Johns Cathe­dral, die Hong­kongs älte­ste west­li­che Kir­che ist. Nur von innen anschau­en geht gera­de nicht, denn heu­te ist Sonn­tag und da fin­det gera­de der Got­tes­dienst statt.

Das näch­ste histo­ri­sche Gebäu­de, das ich auf dem Govern­ment Hill ent­decke, ist das For­mer French Mis­si­on Buil­ding. Eini­ge Tei­le des Gebäu­des stam­men aus dem Jahr 1842 und gehör­ten zu ersten Resi­denz des Gou­ver­neurs. Das Haus wur­de jedoch mehr­mals umge­baut und erhielt 1917 sein heu­ti­ges Aus­se­hen. In die­ser Zeit wur­de es von der katho­li­schen Paris For­eig­ns Mis­si­ons Socie­ty erwor­ben, die es 1953 wie­der an die Ver­wal­tung von Hong­kong ver­äu­ßer­te. Für vie­le Jah­re wur­de es danach als Gerichts­ge­bäu­de genutzt und soll jetzt eine neue Bestim­mung erhalten.

In unmit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft befin­det sich das Haupt­quar­tier der Hong­kong and Shang­hai Ban­king Cor­po­ra­ti­on Limi­t­ed, die 1865 auch an die­sem Ort gegrün­det wur­de. Das heu­ti­ge Gebäu­de ist das vier­te an glei­cher Stel­le und wur­de Mit­te der 80er Jah­re von Nor­man Foster ent­wor­fen. Wenn ich das mal so anmer­ken darf, ich fin­de es häss­lich und hät­te das alte Art Deco Haus vor­ge­zo­gen. Aber Geschmäcker sind halt verschieden.

Hier­her gekom­men bin ich aber auch nicht wegen des Gebäu­des, son­dern wegen der Löwen. Nicht wegen die­sem, denn der ist zu modern.

Aber wegen die­sen bei­den, Ste­phen und Sitt. Benannt nach den Bank­ma­na­gern in Hong­kong und Shang­hai zur Zeit, als die Löwen ange­schafft wur­den. Die bei­den bron­ze­nen Exem­pla­re schmücken seit 1935 den Ein­gang zur Bank und haben ihn bis­her nur zwei Mal ver­las­sen. Ein­mal bei Neu­bau des Gebäu­des und ein­mal im Zwei­ten Welt­krieg. Damals nah­men die Japa­ner die Löwen mit und woll­ten sie ein­schmel­zen. Doch sie kamen nicht mehr dazu, denn der Krieg war vor­her vor­bei. Und so gelang­ten sie zurück nach Hongkong.

Einer der Löwen hat übri­gens noch heu­te Ein­schuss­lö­cher, die er im Zwei­ten Welt­krieg wäh­rend der Ein­nah­me von Hong­kong durch die Japa­ner erhal­ten hatte.

Momen­tan sind die Löwen aller­dings auch nicht zu sehen, denn bei Pro­te­sten am Neu­jahrs­tag 2020 wur­den sie mit Far­be besprüht und ange­zün­det, sodass es nun eine lan­ge Zeit dau­ern wird, bis die Restau­rie­rung abge­schlos­sen ist.

Was mir an die­sem Sonn­tag­mit­tag aller­dings noch auf­fällt, unter dem Gebäu­de sit­zen Hun­der­te Men­schen auf dem Boden, getrennt durch Kar­tons, in klei­nen Grup­pen. Wie Obdach­lo­se sehen sie nicht aus und ich wun­de­re mich, was hier los ist.

Vor dem Ein­gang fin­de ich einen Wach­mann, den ich anspre­che. Er erklärt mir, dass es hier jeden Sonn­tag so aus­sieht. Die Men­schen hier sind Haus­an­ge­stell­te und kom­men meist von den Phil­ip­pi­nen und aus ande­ren ärme­ren asia­ti­schen Län­dern. Sie arbei­ten sechs Tage die Woche in einem Haus­halt und am Sonn­tag tref­fen sie sich alle an ver­schie­de­nen Orten in der Stadt. Die HSBC Bank erlaubt ihnen dabei den Platz unter dem Gebäu­de zu nutzen.

Ich aber habe dadurch gera­de etwas Schwie­rig­kei­ten die inter­es­san­te Aus­stel­lung zur Geschich­te von Hong­kong anzu­schau­en. Aber wer bin ich, dass ich den Men­schen hier ihren frei­en Tag nicht gön­ne? Da muss ich mich eben ein biss­chen durch­schlän­geln. Zu stö­ren scheint das kei­nen und für mich ist es recht inter­es­sant in die­sem Meer aus Spra­chen unter­wegs zu sein.

Auf der ande­ren Stra­ßen­sei­te gehe ich noch kurz zum Court of Final Appeal. Das Gebäu­de, das von 1912 bis 1985 den bri­ti­schen Supre­me Court und danach bis 2011 das Par­la­ment beher­berg­te, ist eines der mar­kan­te­sten in die­sem Teil der Stadt.

So lang­sam wird es für mich Zeit, zurück zum Hotel zu fah­ren. Und was bie­tet sich da mehr an, als noch kurz die tol­len Dop­pel­stock­stra­ßen­bah­nen zu nut­zen, die auch heu­te noch quer durch die Stadt rat­tern? Ding, Ding wer­den die Bah­nen umgangs­sprach­lich wegen ihrer mar­kan­ten Klin­geln genannt und sind schon seit 1904 auf der Insel unterwegs.

Drei­zehn Kilo­me­ter lang ist das Netz und wur­de 1949 zwei­glei­sig aus­ge­baut. Bis auf die Strecke zur Renn­bahn Hap­py Val­ley, die noch immer ein­glei­sig ist und des­halb nur in eine Rich­tung befah­ren wird.

Ins­ge­samt gibt es 163 Wagen, die teil­wei­se im Minu­ten­takt unter­wegs sind. Zwei von ihnen sind jedoch beson­ders und haben ein offe­nes Ober­deck. Sie wer­den für Fei­ern und Stadt­rund­fahr­ten genutzt. Durch Zufall sehe ich einen die­ser Wagen, als ich auf mei­ne Tram an der Hal­te­stel­le warte.

Die Tram ist übri­gens nicht nur eines der älte­sten Ver­kehrs­mit­tel Hong­kongs, son­dern auch noch immer eines der bil­lig­sten. Momen­tan zahlt man HK$2.60 (ca. 30 Cent) für eine Fahrt, egal wie lang die­se ist. Bezahlt wird beim Aus­stei­gen, sodass eine Fahr­kar­ten­kon­trol­le über­flüs­sig ist.

Dann kommt auch mei­ne Tram und ich habe Glück, denn die­ser Wagen ist recht leer, sodass der Platz ganz vorn auf dem Ober­deck frei ist. Das ist immer noch eine der schön­sten Arten durch Hong­kong zu rat­tern und macht ein­fach nur Spaß.

In der Nähe mei­nes Hotels stei­ge ich aus und lau­fe die letz­ten Meter. Ich gehe noch ein­mal kurz in die Lounge, um einen Hap­pen zu essen. Dann hole ich mein Gepäck und beglei­che die Rech­nung. Mit der MTR geht es nun zur Cen­tral Sta­ti­on, wo es etwas Ein­ma­li­ges und super prak­ti­sches gibt, den In-​Town Check-​in. Zutritt hat nur, wer eine Fahr­kar­te mit dem Zug zum Flug­ha­fen kauft. Doch hat man die­se, kann man hier bei fast allen Air­lines nicht nur ein­checken, son­dern sein Gepäck abge­ben. Bri­tish Air­ways bie­tet die­sen Ser­vice auch an, sodass ich mei­ne Rei­se­ta­sche schnell los bin und im Zug nur noch Hand­ge­päck bei mir haben werde.

Um zum Flug­ha­fen zu fah­ren, ist es mir aber noch ein biss­chen zu früh. Mein Flug geht erst am spä­ten Abend und selbst mit Lounge habe ich noch sehr viel Zeit. So schnap­pe ich mir mein Hand­ge­päck und lau­fe vom In-​Town Check-​in durch die Mall (was auch sonst?) zur Hoch­brücke, die die Sta­ti­on mit dem Star Fer­ry Ter­mi­nal ver­bin­det. Von hier gibt es net­te Aus­blicke auf die Hoch­häu­ser von Hong Kong Island.

Hong­kong hat übri­gens eine der größ­ten Hoch­haus­dich­ten der Welt. Es gibt ins­ge­samt 353 Gebäu­de, die mehr als 150 Meter hoch sind. Das dritt­höch­ste ich hier gera­de in der Bild­mit­te zu sehen. Der 1992 erbau­te Cen­tral Tower misst fast 374 Meter und ver­fügt über 78 Etagen.

Bei mei­nem letz­ten Besuch noch nicht an die­ser Stel­le war das 60 Meter hohe Rie­sen­rad, das sich heu­te am Hafen dreht. Es wur­de erst 2014 für Besu­cher freigegeben.

So lan­de ich dann schließ­lich wie­der am Star Fer­ry Pier. Der sieht übri­gens auch histo­risch aus, ist es aber nicht, denn er wur­de erst 2006 eröff­net. Das Gebäu­de soll eine Replik des zwei­ten Piers dar­stel­len, der von 1912 bis 1957 an die­ser Stel­le stand und im edwar­di­schen Stil gebaut war.

Der Pier ver­fügt aber nicht nur über die Anle­ge­stel­len für die Star Fer­ry, son­dern auch über eine Aus­sichts­ter­ras­se, von der man das Trei­ben im Hafen gut beob­ach­ten kann.

Außer­dem gibt es Geschäf­te sowie öffent­li­che Flä­chen. Auf einer fin­det heu­te ein Far­mers Mar­ket statt. Und das ist dann doch recht inter­es­sant, was hier so an Obst und Gemü­se ange­bo­ten wird. So schaue ich mich noch ein wenig um und kom­me mit einem der Händ­ler ins Gespräch, der mir eini­ge der Aus­la­gen erklärt.

Dann heißt es aber doch Abschied neh­men und ich gehe auf sel­ben Weg zurück zur Sta­ti­on. Die befin­det sich in einem Kom­plex, der zum Two Inter­na­tio­nal Finan­ce Cen­ter gehört, dem mit 416 Metern zweit­höch­sten Wol­ken­krat­zer der Stadt.

Von der Hong­kong Sta­ti­on geht es nun auf direk­tem Weg mit dem Flug­ha­fen Express zum Air­port. Die Züge ver­keh­ren den gan­zen Tag über in kur­zen Abstän­den und hal­ten nur an vier Sta­tio­nen. So kann die rund vier­zig Kilo­me­ter lan­ge Strecke zum Flug­ha­fen recht zügig zurück­ge­legt werden.

Unter­wegs sehe ich dann etli­che Wohn­vier­tel außer­halb der Innen­stadt an mir vor­bei­rau­schen. Auch die Seil­bahn zur rie­si­gen Buddha-​Statue, die ich 2010 besucht habe, sehe ich kurz, doch für ein Foto geht das meist alles zu schnell.

Zurück am Flug­ha­fen geht dann alles ruck­zuck. Gepäck auf­ge­ben ist ja schon erle­digt, also kann ich direkt zur Pass­kon­trol­le gehen. Die funk­tio­niert hier elek­tro­nisch und ist zügig erle­digt. Auch die Sicher­heit hat dank Fast Lane kei­ne War­te­zeit, sodass ich schon kur­ze Zeit spä­ter vor der Qan­tas Lounge ste­he. Die­se ist eine der Busi­ness Class Loun­ges von One­world und wird den Bri­tish Air­ways Pas­sa­gie­ren aktiv angeboten.

Zum Abend ser­viert man hier ein klei­nes Pre-​flight Dining, das ich gleich mal teste. Neben­bei gibt es natür­lich auch noch ein groß­zü­gi­ges Buffet.

Nach­dem ich den gan­zen Tag unter­wegs gewe­sen bin, ent­schlie­ße ich mich noch zu duschen. Qan­tas hat wirk­lich sehr schö­ne und abso­lut sau­be­re Badezimmer.

Danach zie­he ich in eine der Cathay Paci­fic Loun­ges um. Hier habe ich eben­falls Zutritt. The Deck ist die neue­ste der Cathay Loun­ges und befin­det sich direkt gegen­über von mei­nem Abfluggate.

Ein beson­ders High­light der Cathay Paci­fic Loun­ges welt­weit ist die Nudel­bar, die es hier natür­lich auch gibt.

Spä­ter esse ich noch einen Hap­pen vom Buf­fet. Bei Schwein süß­sauer kann ich ein­fach nicht nein sagen. Ich bin noch heu­te trau­rig, dass es das nicht mehr bei Pan­da Express in den USA gibt.

Etwa eine Stun­de vor Abflug gehe ich zum Gate, wo schon ein Air­bus 380 war­tet. Bri­tish Air­ways fliegt zwei­mal täg­lich nach Hong­kong, ein­mal mit der Boe­ing 777 und ein­mal mit dem A380. Ich habe bei der Buchung bewusst so gebucht, dass ich bei­de Flug­zeug­ty­pen nut­zen konnte.

Das Boar­ding läuft dann wie­der wie gehabt nach Grup­pen, nur dass es hier irgend­wie nur zwei Rei­hen gibt. Das macht es ein wenig unüber­sicht­lich, doch das klärt sich recht schnell, denn es wird nur der Pas­sa­gier mit der rich­ti­gen Boar­ding Group durchgelassen.

Der Sitz im A380 ist der­sel­be, nur dass ich die­ses Mal auf dem Ober­deck bin und somit auch die klei­nen Fächer neben mir habe, da ich am Fen­ster sitze.

Pünkt­lich ver­las­sen wir Hong­kong und kur­ze Zeit spä­ter wer­den die Essens­wün­sche abge­fragt. Auf das Din­ner ver­zich­te ich dies­mal, denn das hat­te ich schon in der Lounge. Ich gebe nur die Kar­te für das Früh­stück ab und dann mache ich mich Bett­fer­tig, wie die mei­sten Passagiere.

Der größ­te Luxus der Busi­ness Class ist und bleibt für mich die Mög­lich­keit sich aus­zu­strecken und ordent­lich zu schla­fen. Wir sind schon über Euro­pa als ich wie­der auf­wa­che. Wow, ich war wohl rich­tig k. o. Mein Husten plagt mich aber auch immer noch, selbst wenn es ein klei­nes biss­chen bes­ser ist.

Kur­ze Zeit spä­ter bemerkt die Flug­be­glei­te­rin, dass ich wach bin und fragt, ob ich mein Früh­stück möch­te. Das bekom­me ich kur­ze Zeit spä­ter serviert.

Als ich fer­tig bin, flie­gen wir bereits über Schleswig-​Holstein. So berei­te ich mich lang­sam auf die Lan­dung vor und packe mei­ne Sachen zusammen.

Über­pünkt­lich errei­chen wir schließ­lich den Flug­ha­fen London-​Heathrow, wo es frü­her Mor­gen ist. Die Maschi­nen aus Hong­kong sind mit die ersten, die die bri­ti­sche Haupt­stadt jeden Mor­gen erreichen.

Nach der Ankunft gehe ich noch ein wenig in die Lounge und mache mich noch­mals frisch, bevor ich mei­nen Anschluss­flug nach Ber­lin antre­te. Dort betre­te ich knapp neun­zig Minu­ten spä­ter nach einer lan­gen und ereig­nis­rei­chen Rei­se wie­der deut­schen Boden und bin schon kur­ze Zeit spä­ter auf dem Weg nach Hause.

Mei­len: —
Wet­ter: bedeckt, 25–29 Grad

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