Rediscover the South West

TAG 13: Bryce Can­yon – Grand Canyon

Diens­tag, 02.10.2012

Nach­dem ich also die letz­te Nacht im Ruby’s Inn ver­bracht habe, mache ich mich auch heu­te recht früh auf die Socken. Die erste Etap­pe, die ich heu­te vor mir habe, ist auch nicht weit, denn ich will in den Bryce Can­yon NP. Nach dem anstren­gen­den Tag gestern, sind hier aber kei­ne Wan­de­run­gen geplant.

Da am ersten View­point trotz frü­her Stun­de schon die Mas­sen abbie­gen, beschlie­ße ich, ganz hin­ten anzu­fan­gen. Eine gute Ent­schei­dung, denn wäh­rend sich alle nach oben kämpf­ten, fuhr ichr ganz gemüt­lich in die ande­re Richtung.

Bryce Canyon NP

Bryce Canyon NP

Dann habe ich es end­lich geschafft, die­sen klei­nen Freund hier vor die Kame­ra zu bekom­men. Bis jetzt hat­ten die immer was dage­gen abge­lich­tet zu wer­den. Nun end­lich der 1. Erfolg.

Bryce Canyon NP

Neben dem Bryce Can­yon stand heu­te noch ein wei­te­res Natio­nal Monu­ment auf dem Pro­gramm, das ein per­sön­li­cher Wunsch von mir war, das Cedar Breaks NM. Ich hat­te es dort­hin, trotz unzäh­li­ger Besu­che in Utah, noch nie geschafft. Ent­we­der mach­te das Wet­ter nicht mit oder es lang nicht an der Rou­te. Auch die­ses Mal bin ich ziem­lich spät dran im Jahr, denn Cedar Breaks liegt so hoch, dass es oft Anfang Okto­ber schon wegen Schnee gesperrt ist.

Auf der Strecke dort­hin legt der Truck vor mir plötz­lich eine Voll­brem­sung hin und dann füh­le ich mich doch ein biss­chen wie im fal­schen Film. Sol­che Bil­der hat­te ich in Schott­land, Irland und Neu­see­land gemacht aber in Utah?

Schafe auf der Straße

Es dau­er­te so etwa 10 Minu­ten bis Hund und Rei­ter die wol­li­gen Tier­chen von der­Fahr­bahn gescheucht hat­ten. Dann aber ging es gut wei­ter. Kaum ein Auto ver­irr­te sich noch nach hier oben. Mir unver­ständ­lich, denn allein die Herbst­far­ben machen den Trip zu einer rei­nen Freu­de. Lei­der kann die Kame­ra das Schim­mern in der Son­ne nur bedingt ein­fan­gen, aber es war ein­fach fan­ta­stisch, die­ses gelb.

Herbstlaub

Herbstlaub

Dann errei­che ich das Cedar Breaks NM. Ein eisi­ger Wind weht mir um die Nase und Schnee­wol­ken hän­gen am Hori­zont. Im Visi­tor Cen­ter erzählt mir die Ran­ge­rin, dass es das erste Mal seit 6 Jah­ren ist, dass sie in der 1. Okto­ber­wo­che noch auf haben. (4 Tage spä­ter höre ich, dass der erste Schnee gefal­len ist.) Trotz­dem lau­fe ich zu den View­points. Es ist so win­dig, dass man Mühe hat, die Kame­ra gera­de­aus zu hal­ten und die Käl­te kriecht mir in die Kno­chen. Das Pan­ora­ma ist es aber wert.

Cedar Breaks NM

Cedar Breaks NM

Auf dem Weg Rich­tung Kan­ab fah­re ich dann auf der UT 14, einem High­way, auf dem ich im Janu­ar 2008 schon ein­mal unter­wegs war. Damals zwi­schen 2–3 Meter hohen Schnee­wän­den. Dies­mal ist zum Glück alles trocken und ich genie­ße die Fahrt und das wun­der­schö­ne Herbstlaub.

Nach einer schier nicht enden wol­len­den Fahrt errei­che ich gegen 16 Uhr end­lich den Park­ein­gang zum North Rim. Da ich ja hier auch über­nach­ten wer­de, ist das aber kein Pro­blem für mich. Und so bege­be ich uns zuerst ein­mal kurz zum Can­yon­rand. Lei­der war es etwas die­sig, aber schön ist es trotzdem.

Grand Canyon NP

Check-​in für mei­nen Auf­ent­halt hier ist in der histo­ri­schen Lodge, die direkt an den Can­yon Rand gebaut ist und schon von der Lob­by ein atem­be­rau­ben­des Pan­ora­ma bietet.

Grand Canyon North Rim Lodge

Über­nach­ten tue ich hier aller­dings nicht, denn die Zim­mer sind alle in 2 Motel­ar­ti­gen Gebäu­den sowie unzäh­li­gen klei­nen Cab­ins unter­ge­bracht. Und das hier ist dann auch wirk­lich mein Domizil.

Frontier Cabin am North Rim

Ist sie nicht schön, mei­ne Fron­tier Cabin? Und so sieht sie von innen aus.

Frontier Cabin am North Rim

Ich hat­te übri­gens wahn­sin­ni­ges Glück hier 2 Mona­te vor­her noch ein Zim­mer zu ergat­tern. Nor­ma­ler­wei­se sind die schon viel län­ger im Vor­aus alle aus­ge­bucht. Gelun­gen ist es mir auch nur über einen ein­zi­gen deut­schen Rei­se­ver­an­stal­ter, der noch ein klei­nes Kon­tin­gent hat­te. Vor Ort war schon lan­ge alles weg. Gelohnt hat es sich aber wirk­lich und ich kann es nur emp­feh­len. Allein die Dun­kel­heit, die Stil­le und der fan­ta­sti­sche Ster­nen­him­mel sind ein Erlebnis.

HOTEL: Grand Can­yon North Rim Lodge

 

TAG 14: Grand Can­yon – Las Vegas

Mitt­woch, 03.10.2012

Früh­stück gibt es heu­te auf der Ter­ras­se der Lodge mit einem ein­zig­ar­ti­gen Blick auf den Can­yon. Und dann schrei­be ich hier noch ein paar Post­kar­ten. Tie­ri­schen Besuch bekom­me ich auch noch. Und Kame­ra­scheu ist der klei­ne Kerl über­haupt nicht.

Chipmunk an der North Rim Lodge

Als Erstes habe ich an die­sem Mor­gen den Trail zum Bright Angel Point in Angriff genom­men. Lang­sam begann es auch etwas kla­rer zu wer­den und die Son­ne zeig­te sich. Da der Trail kom­plett asphal­tiert ist, ist er nicht beson­ders schwie­rig. Doch die klei­nen Stei­gun­gen und die Höhe des North Rim machen sich schon bemerkbar.

Grand Canyon North Rim

Dann ver­las­se ich das Gelän­de um die North Rim Lodge, um noch zu ande­ren Aus­sichts­punk­ten zu fah­ren. Vor mir bie­gen auch die ersten Rei­se­bus­se des Tages in Rich­tung Point Impe­ri­al ab und so ent­schei­de ich mich, lie­ber bis zum Cape Roy­al zu fah­ren. Mit hun­dert Leu­ten will ich nicht am Can­yon­rand ste­hen. Auch hier lau­fe ich dann noch bis zum Cape Roy­al vor.

Grand Canyon North Rim

Danach heißt es Abschied neh­men vom Grand Can­yon und wäh­rend unzäh­li­ge Men­schen als Tages­aus­flüg­ler in den Park hin­ein fah­ren, ver­las­se ich ihn auf fast men­schen­lee­rer Straße.Über den Zion NP fah­re ich in Rich­tung Neva­da. Hier tref­fe ich jedoch noch auf eine Her­de Berg­zie­gen, die natür­lich auch auf ein Foto müssen.

Zion NP

Zion NP

Zion NP

Schon nach weni­gen Minu­ten bil­de­te sich ein regel­rech­ter Stau, denn nicht alle Autos fan­den eine Park­bucht so wie ich. Der Stau war aber nicht nur da, weil jeder foto­gra­fie­ren woll­te, nein, die Tie­re stan­den auch regel­recht auf der Stra­ße. Auch ein Rei­se­bus woll­te sei­nen Gästen die Mög­lich­keit geben, Fotos zu machen und per­fek­tio­nier­te das Cha­os. Und dann kam ein zwei­ter Bus, der rasend schnell unter­wegs war, Auto über­hol­te ohne freie Sicht zu haben und laut­hals hup­te, bis alle Tie­re vor Schreck ver­schwun­den waren. Ich hät­te den Fah­rer am lieb­sten raus­ge­zo­gen und in gefragt ob er noch ganz Dicht ist? Sowas ist auch noch Bus­fah­rer für 50 Tou­ri­sten? Dem hät­te man echt den Füh­rer­schein ent­zie­hen müs­sen. Und nach den Gesich­tern der ande­ren Auto­fah­rer zu urtei­len, habe ich nicht als Ein­zi­ge so gedacht. Das Wild­life Vie­w­ing fand so jeden­falls ein rapi­des Ende. Danach lege ich aller­dings noch eini­ge Foto­stopps ein und habe auch am Tun­nel Glück, den ich ohne War­te­zeit pas­sie­ren kann, da gera­de die Womos von mei­ner Sei­te durch­ge­las­sen werden.

Zion NP

Zion NP

Am Park­platz für die Shut­tle und das Visi­tor Cen­ter stop­pe ich nur kurz, weil hier alles total über­füllt ist. Ich weiß schon, war­um ich nur noch im Win­ter in den Zion fah­re. Außer­dem gehö­re auch ich zu Denen, die mit dem Park nicht so rich­tig warm wer­den. Erst ist sehr schön aber irgend­wie nicht so ein Must-​do für mich.

Mit der Däm­me­rung tref­fe ich in Las Vegas ein, wo ich die näch­sten zwei Näch­te im Gol­den Nug­get woh­nen wer­de. Ich habe lan­ge über­legt, ob ich ein Hotel am Strip wäh­le oder lie­ber in Down­town. Schließ­lich hat­te Down­town gewon­nen, da ich unbe­dingt in den Pool mit dem Hai­aqua­ri­um woll­te. Ich muss dazu sagen, dass ich nor­ma­ler­wei­se gar nicht mehr in Casi­nos über­nach­te, wenn ich in Vegas bin, son­dern immer im Hil­ton Grand Vaca­ti­ons Club ein­checke. Das Gol­den Nug­get ist aller­dings noch erträg­lich, da man nicht stän­dig durch das gan­ze Casi­no lau­fen muss, wenn man aufs Zim­mer will.

Fremont Street Las Vegas

Den heu­ti­gen Abend ver­brin­ge ich auf der Fre­mont Street in Down­town. Der Strip soll erst mor­gen dran kom­men, ich bin ja auch nicht zum ersten Mal in Las Vegas.

HOTEL: Gol­den Nugget

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