Seven Seas Explorer, Regent Seven Seas Cruises
Die Seven Seas Explorer ist ein Kreuzfahrtschiff der Reederei Regent Seven Seas Cruises. Sie wurde 2016 in Dienst gestellt und von Prinzessin Charlène von Monaco getauft. Regent Seven Seas Cruises gehört zu Norwegian Cruise Line und bedient das Luxussegment der Reederei. Ich habe das Schiff während eines Aufenthaltes in Warnemünde besichtigt.
Seven Seas Explorer – Übersicht und Check-in
Was mir als Erstes auffällt, als ich mich heute der Seven Seas Explorer nähere, sie ist ein kleines Schiff, kleiner als die riesigen Pötte, die hier so oft an der Kaimauer festmachen. Das ist aber auch so gewollt, denn das Schiff soll Exklusivität ausstrahlen. Nur maximal 750 Passagiere können auf dem Schiff reisen und denen wird eine ganze Menge Luxus geboten.
Die Seven Seas Explorer hat eine Länge von 224 Metern, ist 32 Meter breit und hat einen Tiefgang von 7,1 Metern. Die Baukosten betrugen schwindelerregende 450 Millionen Dollar. Allein die handverlesenen Kunstwerke sind mehrere Millionen Dollar wert. Und dann ist da noch das Bett der Regent Suite, das allein schon $115.000 verschlungen haben soll.
Erst einmal startet der Tag allerdings recht wenig luxuriös, denn die Seven Seas Explorer hat heute am Pier 2 festgemacht. Hier gibt es kein Gebäude und der Sicherheitsbereich ist nur durch einen Zaun abgetrennt. Der Vorteil, die Sicherheitskontrolle findet an Bord von der eignen Crew statt und nicht von angemieteten Kräften im Terminal.
Jeder Gast bekommt auch eine Bordkarte für den Tag der Besichtigung, die beim Betreten und Verlassen des Schiffs gescannt wird.
Nach dem Durchlaufen der Kontrolle geht es mit dem Fahrstuhl zuerst ins Herz des Schiffs, das Atrium. Sofort ist klar, dass hier bei der Ausstattung nicht gespart wurde. Alles ist in warmen Farben und sehr klassisch elegant ausgestattet.
Der große Kronleuchter aus Kristall, der in der Mitte des zweigeschossigen Atriums hängt, ist nur einer von über fünfhundert, die auf dem Schiff zu finden sind. Beeindruckens blitzt und glänzt er, egal von wo man schaut.
Im Atrium befinden sich die Rezeption, der Concierge sowie kleine, gemütliche Sitzecken.
Während ein Großteil des Atriums nur über zwei Decks reicht, kann man am Fahrstuhlschacht durch das ganze Schiff hindurch bis zum Himmel schauen. Hier sind gläserne Fahrstühle unterwegs, die alle Decks ansteuern.
Über zwei geschwungene Treppen geht es ein Deck tiefer, wo sich das Atrium noch fortsetzt.
Seven Seas Explorer – Kabinen
Die Seven Seas Explorer verfügt über 375 Suiten zwischen 20 und 275 Quadratmetern. Alle Kabinen verfügen über einen Balkon. Zwei Suiten aus unterschiedlichen Kategorien kann ich auf meiner Schiffsbesichtigung anschauen. Mehr ist leider nicht möglich, da das Schiff nahezu ausgebucht ist.
Die erste Suite ist eine Superior Suite, die mit rund dreißig Quadratmetern zu den kleineren Kabinen gehört. Im Mittelpunkt des großen Raumes steht das sehr bequeme Doppelbett.
An der Wand befinde sich eine kleine Hausbar, in deren Mitte auch der Flachbildfernseher angebracht ist. Dieser lässt sich herausklappen, sodass man auch aus dem Bett fernsehen kann.
Gegenüber befindet sich eine kleine Couchecke. Auf dem Tisch steht schon der Champagner zur Begrüßung bereit.
Daneben ist ein Schminktisch/ Schreibtisch zu finden. Sehr toll finde ich hier, dass internationale Steckdosen verbaut sind, sodass man keine Adapter benötigt.
Zur Suite gehören ein begehbarer Kleiderschrank sowie ein großes Marmorbad mit zwei Waschbecken sowie separater Dusche und Badewanne.
Jede Kabine auf der Seven Seas Explorer ist nicht nur eine Außenkabine, sondern verfügt auch über einen Balkon. In der Superior Suite ist dieser rund zehn Quadratmeter groß und verfügt über Korbmöbel.
Weiter geht die Tour auf ein anderes Deck. Selbst unterwegs sein ist leider nicht erlaubt, die gesamte Zeit ist jemand von der Crew dabei. Dabei habe ich den Vorteil, dass ich fließend Englisch spreche und so mit dem Cruise Director unterwegs sein kann. Unsere Gruppe besteht deshalb auch nur aus fünf Personen, während sich die restlichen rund 25 Personen der deutschen Tour angeschlossen haben.
Als Nächstes wird uns eine Penthouse Suite gezeigt, die diesmal rund vierzig Quadratmeter groß ist und durch einen Raumteiler in zwei Bereiche unterteilt ist.
Im Eingangsbereich gibt es eine Miniküche, in der auch aufwendige Drinks gemixt werden können oder der Room Service anrichtet.
Dahinter befindet sich das kleine Wohnzimmer mit Couch und Sessel. Alles ist etwas großzügiger und es gibt mehr Platz.
Hinter dem Raumteiler befindet sich das Schlafzimmer mit einem großen Doppelbett. Auf einen großen Schminktisch wurde hier allerdings verzichtet. Es gibt nur einen kleinen Tisch in der Ecke neben dem Bett am Fenster.
Da es sich bei dieser Suite und eine Behindertenkabine handelt, ist das Bad etwas anderes ausgestattet, sodass sich auch Rollstuhlfahrer zurechtfinden können. So wurde unter anderem auf die sonst übliche Badewanne verzichtet.
Auch zur Penthouse Suite gehört ein Balkon, der hier zwischen zehn und fünfzehn Quadratmeter groß ist und neben Korbmöbeln über eine gemütliche Sitzecke verfügt.
Mehr Kabinen konnten aufgrund der Buchungssituation leider nicht gezeigt werden. Sogar die tolle, 215 Quadratmeter große Regent Suite mit zwei Schlafzimmern und zwei Bädern, war auf dieser Reise belegt. So führt uns die Besichtigung nun in die öffentlichen Räume des Schiffs.
Seven Seas Explorer – Pool, Wellness und Sport
Mit dem Fahrstuhl geht es jetzt nach Deck 11, wo sich der schöne Hauptpool des Schiffes befindet. Umrahmt ist er mit Liegen, die aus Teakholz sind und über wunderbar bequeme Auflagen verfügen.
Auf Deck 12 gibt es sogar teilweise Sonnensegel über den Liegen, damit man nicht in der Sonne brutzeln muss und trotzdem den Blick auf das Meer genießen kann.
Zurück auf Deck 5 schauen wir uns den beeindruckenden Canyon Ranch Spa Club an. Schon der Eingangsbereich verspricht mit seinem edlen Design ein tolles Erlebnis.
Begrüßt werden die Gäste am Empfangstresen, wo auch Termine für die verschiedenen Behandlungen wie Massagen oder den Friseur vergeben werden.
Das Canyon Ranch Spa verfügt über einen großzügigen Wellnessbereich, zu dem eine klassische Sauna mit tollem Meerblick gehört.
Doch nicht nur das, es gibt auch eine Kältesauna, die Körper und Geist revitalisieren soll.
Ein absolutes Highlight ist der Infinitypool am Heck des Schiffs, in dem man sich nach dem Saunagang erfrischen kann.
Das Fitnesscenter befindet sich dann ein Deck höher und von der Lobby kann man durch einen gläsernen Boden in den Infinitypool schauen.
Der Fitnessbereich ist in zwei Bereiche aufgeteilt. Auf der einen Seite gibt es Geräte für das Bewegungstraining, auf der anderen für das Krafttraining.
Seven Seas Explorer – Öffentliche Bereiche
Nach dem Besuch des Canyon Ranch Spas geht der Rundgang über das Schiff weiter. Zuerst schauen wir uns die verschiedenen Lounges sowie das Theater an, in denen die Abendunterhaltungen stattfindet.
In der Meridian Lounge auf Deck fünf gibt es eine kleine Bühne und gemütliche Sessel, die um Tische gepaart sind sowie eine Bar. Hier fand auch die Begrüßung zu unserer Schiffstour statt.
Über Deck 4 und 5 erstreckt sich das Constellation Theater, das über genügend Sitzplätze verfügt, sodass alle Passagiere an einer Show teilnehmen können. Jeden Abend werden unterschiedliche Programme wie Cabaret, Musical oder auch Solokünstler aufgeführt.
Für den kurzen Zeitvertreib zwischendurch gibt es unter anderem den Puzzletisch …
… oder das Casino, wo man jeden Abend sein Glück beim Black Jack oder Roulette versuchen kann.
Ebenfalls auf Deck 4 und gegenüber des Casinos befindet sich die Explorer Lounge, die ebenfalls über eine kleine Bühne und eine Bar verfügt.
Auf Deck 11 ist hingegen eine klassische Bibliothek zu finden, die auf der Seven Seas Explorer auch sehr gut ausgestattet ist. So gibt es neben Reiseführern auch Bildbände, Hintergrundgeschichten und Romane auszuleihen.
Eine kleine Ecke der Bibliothek ist dem Internet vorbehalten. Zwar gibt es an Bord WLAN, doch wer kein eigenes Gerät dabei hat, findet hier jederzeit einen Computer.
Natürlich gibt es auch Geschäfte auf dem Schiff. Neben einem Store mit Waren des täglichen Bedarfs und einer Boutique zählt dazu ein hochwertiger Juwelier.
Ein ganz besonderes Feature ist die Culinary Arts Kitchen, eine der wenigen Freizeitgestaltungen, die nicht im Reisepreis inklusive ist. In kleinen Gruppen gehen die Gäste hier im Hafen frische Zutaten einkaufen und lernen dann, daraus schmackhafte Gerichte zu zaubern.
Neben Bibliothek und Casino gibt es an Bord das klassische Spielzimmer, in dem eine große Auswahl an Gesellschaftsspielen bereitsteht.
Einer der schönsten Räume ist die Observation Lounge, die sich ganz vorn auf Deck 11 befindet und einen tollen Ausblick bietet. Eine Tanzfläche und eine Bar runden das Erlebnis ab.
Über das Schiff verteilt gibt es noch viele weitere Sitzecken, die besonders an Seetagen oder bei schlechtem Wetter zum gemütlichen Aufenthalt einladen.
Seven Seas Explorer – Restaurants
Eine der wichtigsten Einrichtungen eines Kreuzfahrtschiffes sind natürlich die Restaurants, denn die Gaumenfreuden dürfen bei solch einer Reise nicht zu kurz kommen. Auch hier bietet die Sevens Seas Explorer ein breites Spektrum an. Das Hauptrestaurant Compass Rose ist über die untere Lobby zu erreichen.
Das Restaurant verfügt über eine sehr edle Ausstattung, zu der sogar Gemälde von Picasso sowie eine spektakuläre Glasdecke gehören.
Im Restaurant gibt es nur eine Sitzung, denn aufgrund der relativ wenigen Passagiere und der guten Auswahl, können alle Gäste zur selben Zeit speisen.
Für den kleinen Hunger zwischendurch steht das Café auf Deck 5 bereit. Neben Kaffeespezialitäten sind hier herzhafte und süße Snacks im Angebot.
Eines der Spezialitätenrestaurants an Bord ist das Pacific Rim, in dem Speisen aus dem gesamten Pazifikraum serviert werden. Die Ausstattung hat einen asiatisch-polynesischen Touch. Das Essen in allen Restaurants ist übrigens im Reisepreis inklusive.
Mit dem La Veranda Restaurant auf Deck 11 gibt es an Bord auch ein Buffet Restaurant, an dem allerdings auch Service am Platz stattfindet. Plastik oder ungedeckte Tische sucht man hier vergebens.
Neben dem La Veranda gibt es auf Deck 11 noch den Pool Grill, wo einfache Speisen wie Burger oder Salate serviert werden.
Zwei weitere Restaurants sind das Chatreuse und das Prime 7 auf Deck 7. Beide Restaurants gehen ineinander über, unterscheiden sich aber in der Farbgebung. Während das Chartreuse ein gelbes Thema hat, ist das Prime 7 Steakhouse mehr in Silber und grau gehalten.
Zwischen den beiden Restaurants liegt ein ganz besonderer Raum, den wir nur durch Glück besuchen können, da er gerade nicht genutzt wird. Dieses kleine Privatrestaurant kann von einer Familie oder Gruppe reserviert werden und man bekommt dann exklusiven Service, ungestört von den anderen Gästen.
Zu meiner Schiffsbesichtigung gehört natürlich auch wieder ein Essen, bei dem ich die Küche einmal testen kann. Auf der Seven Seas Explorer wird es im Chartreuse Restaurant serviert.
Dazu kann ich aus einem exklusiven Menu auswählen.
Als Vorspeise wird ein Thunfisch-Tatar serviert, auf den ein Crab Cake folgt.
Als Hauptgang entscheide ich mich für das Beef Tenderloin. Das Rindfleisch ist wirklich ausgezeichnet.
Alternativ wurde noch Seebarsch auf Kartoffeln angeboten.
Zum Dessert gibt es ein Baked Alaska Eis.
Das Essen war wirklich ausgezeichnet, aber nicht ganz so überwältigend wie der Rest des Schiffs. Die Küche war super, aber ich habe auf anderen Schiffen schon genauso gut gegessen, sodass ich hier ein kleines bisschen enttäuscht war. Nicht falsch verstehen, es hat wirklich toll geschmeckt, aber es war halt keine Offenbarung.
Nach dem Essen war ich noch kurz im Bad und muss davon noch ein Bild zeigen, denn normalerweise sind die öffentlichen Toiletten auf einem Kreuzfahrtschiff nicht so luxuriös ausgestattet.
Seven Seas Explorer – Fazit
Mir hat meine Tour über die Seven Seas Explorer fantastisch gefallen. Das Schiff ist wirklich außergewöhnlich und bietet eine sehr luxuriöse Ausstattung. Es kommt nicht oft vor, dass ein Kreuzfahrtschiff dieser Kategorie für Besucher geöffnet wird, sodass ich sehr froh bin, dass ich die Chance hatte, mir dieses tolle Schiff einmal anschauen zu können. Schon die Nautica von Oceana Cruises war absolut toll, aber Regent Cruises erscheint mir noch ein bisschen mehr High End.
Eine kleine Anekdote möchte ich noch nebenbei loswerden. Als ich auf die Registrierung des Schiffes schaute, entdeckte ich Majuro und die Flagge der Marshall Inseln. Die meisten Besucher und Gäste konnten das nicht einmal zuordnen und auch die Crew war recht erstaunt, dass ich gerade erst auf dem Flughafen der Insel war, als ich meinen Flug mit dem United Island Hopper gemacht habe.
Die Seven Seas Explorer hatte in diesem Sommer auch nur wenige Anläufe in Warnemünde, denn das Schiff fährt viele verschiedene Routen mit unterschiedlichen Häfen an. Immer dieselbe Rundtour wird man bei dieser Reederei nicht finden.
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