Parkhotel Bremen – Ein Mitglied der Hommage Luxury Hotels Collection
Das Parkhotel Bremen ist das einzige Fünf-Sterne-Haus in der Hansestadt. Lange Zeit gehörte das Hotel sogar zu den Leading Hotels of the World, seit 2013 ist es Teil der Dorint Hotels und wurde 2019 in die Hommage Hotels Luxury Collection eingegliedert. Ich habe das Hotel 2001 schon einmal besucht und war begeistert. Auf meiner Reise nach Bremen hatte ich nun die Möglichkeit, hier nochmals zu übernachten, und war gespannt, ob es mir hier noch immer gefallen würde.
Inhalt
Parkhotel Bremen – Lage und Geschichte
Das Parkhotel hat eine traumhaft schöne Lage, denn es befindet sich im Bremer Bürgerpark direkt am Ufer des Hollersees. Der Bürgerpark wurde bereits in den 1860er Jahren gegründet und an der Stelle des heutigen Hotels gab es zunächst ein Ausflugslokal.
Als Bremen 1890 die Nordwestdeutschen Gewerbe- und Industrieausstellung ausrichtete, wurde das Lokal jedoch abgerissen und durch eine riesige Festhalle ersetzt. Und während so ziemlich alle anderen Gebäude der Ausstellung nach dem Ende im Oktober 1890 wieder abgerissen wurden, blieb die Festhalle bestehen und wurde in ein Parkhaus umgewandelt. An diesem Anblick konnten sich die Bremer jedoch nur bis 1907 erfreuen, denn in jenem Jahr wurde das Gebäude durch einen Brand infolge eines Feuerwerkes vollständig zerstört.
In den Jahren 1912/13 wurde schließlich ein neues Parkhaus erbaut, dieses Mal im Stil eines Herrenhauses im Neobarock. Doch auch dieser Bau wurde zerstört, dieses Mal während der Luftangriffe auf die Stadt im Zweiten Weltkrieg. Im Jahr 1951 wurde schließlich beschlossen, das Parkhaus in seiner alten Form nicht wieder aufzubauen, sondern ein Hotel zu errichten. Fünf Jahre dauerte es, das Haus mit der weithin bekannten Kuppel zu bauen, bevor es 1956 mit 108 Zimmern eröffnet wurde. Bereits 1968 reichte die Kapazität nicht mehr aus, sodass der Westflügel angebaut wurde. Den Ostflügel erhielt das Hotel hingegen erst 2004 und seit 2013 gehört es zur Dorint-Hotelgruppe.
Als bestes Hotel in Bremen hat das Haus am Hollersee auch schon viele Prominente beherbergt. Darunter waren Michael Jackson, Bud Spencer, Hannelore Elsner, Thomas Gottschalk, Robbie Williams, Udo Jürgens, Siegfried & Roy, Herbert Grönemeyer und Peter Maffay. Im Jahr 2006 war hier zur Fußball-WM die schwedische Nationalmannschaft untergebracht.
Parkhotel Bremen – Check-in und Lobby
Ich erreiche das Hotel zu Fuß vom Hauptbahnhof. Ansonsten bleibt nur ein Taxi oder das eigene Auto, denn öffentliche Verkehrsmittel fahren nicht direkt bis in den Bürgerpark. Nur eine Straßenbahnstation gibt es etwa auf halbem Weg zwischen Hauptbahnhof und Hotel.
Der Haupteingang befindet sich auf der Rückseite des Gebäudes, wo auch die Hotelvorfahrt liegt. Von hier gelange ich in die moderne Lobby, die 2020 ebenso wie das gesamte Hotel komplett renoviert wurde. Der Wiedererkennungswert nach 23 Jahren ist also gleich null.
Die bullige Rezeption ist drei Check-in-Pulten gewichen und hier werde auch ich freundlich begrüßt. Gebucht habe ich diesen Aufenthalt über das Virtuoso Programm, und so bekomme ich auch ohne Status bei den Dorint-Hotels einige Vorteile wie ein Upgrade oder auch früheren Check-in sowie späteren Check-out und natürlich das Frühstück. Und der frühere Check-in ist schon mal ganz nützlich, denn ich bin bereits um 13 Uhr im Hotel und kann so auch gleich mein Zimmer beziehen.
Ansonsten gibt es nur dieses Rondell zum kurzen Warten.
In einem Separee direkt am Fenster gibt es noch einige weitere Sitzecken, von denen man einen schönen Blick in den Bürgerpark hat.
Parkhotel Bremen – Zimmer mit Balkon und Seeblick
Mit dem Fahrstuhl geht es für mich in den zweiten Stock, wo sich mein Zimmer befindet. Schon die Ankunft auf der Etage ist toll, befinde ich mich hier doch unter der bekannten Kuppel, wo sich auch die einzigen Zimmer im dritten Obergeschoss befinden.
Mein Zimmer liegt im Mitteltrakt des Hotels, der der älteste Teil des Gebäudes ist und 1956 eröffnet wurde. Wie der Zimmerplan zeigt, haben alle Zimmer auf dieser Etage Balkone, bis auf die Zimmer im Mittelteil, und das gibt es nur auf diesem Stockwerk.
Die Flure in diesem Teil des Hotels sind breit und hell, denn sie verfügen über Oberlichter.
Mein Zimmer empfängt mich mit einem Eingangsbereich und Doppeltür, was ich bisher nur in wenigen Hotels, wie den Fraser Suites in Hamburg gesehen habe. Dadurch können Geräusche vom Flur viel besser ausgesperrt werden. Weiterhin befindet sich im Eingangsbereich der Zugang zum Bad sowie ein kleiner Einbauschrank, der sich hinter einer Schiebetür befindet.
Der erste Blick ins Zimmer zeigt mir einen doch eher kompakten Raum, wie er in den 50er Jahren gestaltet wurde. Nachgerüstet wurde allerdings eine Klimaanlage, was im Sommer natürlich sehr angenehm ist.
Das Doppelbett ist nicht sonderlich groß und zwei Personen haben hier gerade so Platz. Für mich allein ist das Bett allerdings von angenehmer Größe und mit ausreichend Kissen ausgestattet. Einen Nachttisch gibt es nur auf einer Bettseite, auf der anderen grenzt der Schreibtisch direkt an das Bett. Sowohl Steckdosen als auch USB‑A und USB‑C Dosen wurden während der Renovierung nachgerüstet.
Wie schon erwähnt, steht direkt neben dem Bett ein kleiner Schreibtisch und neben dem Fenster steht ein Sessel mit Hocker. Viel mehr Platz ist im Zimmer auch nicht für weitere Möbel.
Der Flachbildfernseher hängt an der gegenüberliegenden Wand und verbirgt sich hinter diesem verspiegelten Rahmen.
Nur eine Hausbar ist im Zimmer noch untergebracht. Hier finden sich Kaffeemaschine, Wasserkocher und gefüllte Minibar. Außerdem liegen im Zimmer Bademäntel und Slipper bereit.
Fast alle Zimmer auf dieser Etage verfügen über einen Balkon, so auch mein Zimmer. Hier stehen ein Tisch und zwei Stühle. Besonders toll ist von hier der Ausblick in den Bürgerpark und auf den Hollersee.
Insgesamt bin ich etwas erstaunt, wie klein die Zimmer doch sind. Das hatte ich so nicht mehr in Erinnerung.
Ebenso kompakt wie das Zimmer ist auch das Bad. Der Schnitt ist ebenfalls etwas seltsam, denn das Waschbecken befindet sich in einer Ecke, weil ein Teil des Raumes für den Einbauschrank im Eingangsbereich abgetrennt wurde.
Ablageflächen gibt es am Waschbecken auch nur wenig auf einer Ablage unter dem Spiegel. Ebenso gibt es nur eine Wanne mit Dusche, die über eine teilbare Glasscheibe verfügt. Die Wahl des Duschkopfes kann ich gar nicht nachvollziehen, denn das ist weder ein Regenduschkopf noch sonst irgendwie praktisch. Mich erinnert das eher an eine amerikanische Moteldusche. Sehr hochwertig sind hingegen die Hygieneprodukte, die von Grown Alchemist stammen.
Parkhotel Bremen – Wellness, Fitness und Pool
Das Hotel zeichnet sich durch einen großzügigen Wellnessbereich aus. Der beheizte Pool befindet sich unter freiem Himmel und ist durch Heizung ganzjährig nutzbar. Ich kann von meinem Balkon auf den Pool herunterschauen.
Empfangen werde ich im Wellnessbereich von einem Tresen, der aber nicht besetzt ist. Das ganze Areal befindet sich auf mehreren Etagen, die teilweise im neu gebauten Ostflügel untergebracht sind.
Ich starte meinen Rundgang am Pool. Der Einstieg befindet sich im Gebäude, sodass man auch in der kalten Jahreszeit nicht ins Freie muss.
Dazu gibt es einen großzügigen Saunabereich mit gemischten und Frauensaunen sowie Dampfbad und zwei Ruheräumen.
Der Fitnessbereich ist ebenfalls auf mehreren Ebenen untergebracht. Es gibt eine riesige Auswahl an Geräten für jede Art von Training.
Zur Erholung bei schönem Wetter und vor allem im Sommer gibt es im Garten weitere Liegen und einen kleinen Rosengarten.
Parkhotel Bremen – Bar und Restaurant
Der wohl schönste Raum des Hotels ist die zweistöckige Kuppelhalle, die während der Renovierung ebenfalls komplett neu gestaltet wurde. Sie soll sowas wie das Wohnzimmer des Hotels sein und hier werden sowohl Lunch und Dinner als auch eine Tea Time angeboten.
Richtig toll ist das Deckengemälde, das die Illusion einer Kuppel gibt, obwohl sich die tatsächliche Kuppel zwei Stockwerke höher befindet.
In der Kuppelhalle gibt es viele verschiedene Sitzecken, die zu einem gemütlichen Aufenthalt einladen. Von den Fenstern hat man einen Blick über den Hollersee.
Auf der Empore der oberen Etage gibt es weitere Sitzecken, die einen schönen Blick auf den See bieten. Hier kann man auch einfach gut sitzen und ein Buch lesen.
Auch die restlichen öffentlichen Bereiche im Erdgeschoss sind individuell gestaltet. So vermittelt der Zugang zur Bar und zum Park Restaurant eher den Eindruck eines gemütlichen Eigenheims, denn eines Hotels.
Am Abend lädt die Park Bar zu einem gemütlichen Aufenthalt ein. In einem der Flure kann man auch Teile des umfangreichen Weinangebots bestaunen. Dazu gibt es eine separate Raucherbar mit eigenem Zigarrenangebot.
Das Parkrestaurant ist das zweite Lokal im Hotels und ebenfalls elegant gestaltet. Hier wird auch das Frühstück serviert.
Das Restaurant besteht aus verschiedenen Räumen, die teilweise Seeblick haben und auch für private Veranstaltungen abgetrennt werden können.
Schließlich gibt es noch eine kleine Außenterrasse, die bei schönem Wetter geöffnet ist.
Parkhotel Bremen – Frühstück
Das Frühstück wird, wie schon erwähnt, im Park Restaurant serviert. Es gibt ein Buffet sowie einige Speisen à la carte, wozu Omeletts, Spiegeleier und Pancakes gehören.
Ich bestelle ein Omelett, das mir kurze Zeit später an den Tisch gebracht wird. Dazu gibt es eine große Auswahl an warmen Speisen wie Rührei, Bohnen, Würstchen und Speck.
Natürlich gibt es auch eine gute Auswahl an kalten Speisen wie Aufschnitt, Joghurt, verschiedene Salate und Müsli.
Parkhotel Bremen – Fazit
Ich hatte einen richtig tollen Aufenthalt im Parkhotel Bremen. Hier hat wirklich alles gestimmt. Ich habe ein schönes Upgrade bekommen, wenn auch das Zimmer etwas klein ist. Das Personal war ebenfalls super und ich habe auch den Wellnessbereich sehr genossen. Die Lage mitten im Park ist natürlich ebenfalls super und in Bremen kaum zu toppen. Ich würde nicht zögern, hier wieder zu buchen. Das Parkhotel ist wirklich eine Top-Adresse in Bremen.
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