Iowa 80 Truck Stop & Trucking Museum

Im Osten von Iowa, direkt am I‑80, liegt der welt­größ­te Truck­stop. Schon als ich den Inter­sta­te ver­las­se, fällt mir der star­ke Ver­kehr auf. Ich glau­be, ich habe noch nie so vie­le Trucks an einem Ort gese­hen. Es ist ein stän­di­ge auf- und abfah­ren. Hier sind so vie­le Trucks unter­wegs, dass die PKW auf einem ande­ren Weg zur Rast­stät­te gelei­tet wer­den, um Unfäl­le zu vermeiden.

Iowa 80 Collage 1

Bevor ich zum Haupt­grund mei­nes Besuchs hier kom­me, nur ein paar Fak­ten zu die­sem rie­si­gen Truck­stop. Er steht auf 89 Hekt­ar Land, das ist vier­mal so viel wie ein durch­schnitt­li­cher Truck­stop, es gibt hier 800 Park­plät­ze für Trucks und ca. 5000 Men­schen gehen jeden Tag ein und aus. Die wer­den von 450 Ange­stell­ten betreut, die hier 24 Stun­den am und sie­ben Tage die Woche arbeiten.

Iowa 80 Collage 2

Gegrün­det wur­de der Iowa 80 Truck­stop von Bill Moon, des­sen Fami­lie ihn heu­te auch noch betreibt. Doch nicht nur die Fir­ma war Bill Moons Lei­den­schaft, auch die Trucks hat­ten es ihm ange­tan. Und so begann er alte und beson­de­re Trucks zu sam­meln und zu restau­rie­ren. Die schön­sten Model­le sind in einem Muse­um zu sehen, dass sich gleich neben dem Truck­stop befindet.

Iowa 80 Trucking Museum

Iowa 80 Trucking Museum Collage 1

Auf das Truck­ing Muse­um bin ich durch Zufall im Inter­net gesto­ßen und habe beschlos­sen, mich hier ein­mal umzu­schau­en. Ein­tritt wird hier nicht ver­langt, nur um eine Spen­de wird gebe­ten. In der gro­ßen Lob­by des Muse­ums ste­hen bereits die ersten Model­le, doch bevor ich in die eigent­li­che Aus­stel­lung kom­me, wer­de ich in ein klei­nes Thea­ter geführt. Hier läuft ein sehr gut gemach­ter Film über das Leben der Trucker. Der ist aber nicht etwa lang­at­mig und man muss ihn auch nicht kom­plett anse­hen, denn die Geschich­te wird in klei­nen Epi­so­den erzählt. So ist es mög­lich jeder­zeit ein­zu­stei­gen oder auch weiterzugehen.

In der Haupt­hal­le des Muse­ums bin ich dann wirk­lich beein­druckt. Über 60 histo­ri­sche Trucks ste­hen hier.

Iowa 80 Trucking Museum Collage 4

Alle sind top gepflegt und vie­le von ihnen ech­te Rari­tä­ten. Wie auch die­ser Avery Trak­tor aus dem Jah­re 1930. Gan­ze 45 PS hat das Gefährt, ist mit bis zu 15mph unter­wegs und koste­te damals stol­ze $2500. Der Avery ist einer von nur sechs Fahr­zeu­gen die­ser Art, die welt­weit heu­te noch existieren.

Trcukmuseum 8

Die­ser Truck (Dia­mond T 951S) sieht zwar schon etwas moder­ner aus, doch stammt er auch schon aus dem Jahr 1954. Er hat einen 6‑Zylinder Motor, 4 hydrau­li­sche Brem­sen und kann bis zu 65mph fahren.

Truckmuseum 10

Der Älte­ste der aus­ge­stell­ten Trucks ist übri­gens der Avery aus dem Jahr 1910, der Jüng­ste ein Ford CL9000 COE aus dem Jahr 1983. Außer­dem sind auch ver­schie­de­ne Moto­ren, Schil­der und anti­ke Tank­säu­len ausgestellt.

Iowa 80 Trucking Museum Collage 2

Die­ses Ford A Schnee­mo­bil wur­de 1930 gebaut und wur­de von der Post ein­ge­setzt, wenn grö­ße­re Trucks wegen des Schnees nicht mehr weiterkamen.

Trcukmuseum 2

Die­ser Ken­worth wur­de von Bill Moon in Red­wood, Washing­ton ent­deckt. Dort nutz­te ihn eine Bau­fir­ma, um Dyna­mit zu trans­por­tie­ren, bevor er hier­her ins Muse­um kam. Der Ken­worth ist laut Her­stel­ler der älte­ste Ken­worth, der welt­weit noch existiert.

Truckmuseum 12

Das Muse­um rich­tet jedes Jahr auch ver­schie­de­ne Ver­an­stal­tun­gen aus. Die bekann­te­ste ist ein Golf­tur­nier, des­sen Erlö­se dem Muse­um zugu­te­kom­men. Ver­schie­de­ne Trucks neh­men aber auch an Para­den und Festi­vals teil.

Iowa 80 Trucking Museum Collage 5

Inter­es­sant ist auch die­ser 1958er Bull­no­se, der zeigt, dass es auch in den USA Trucks mit „kur­zer Schnau­ze” gibt. Der Truck hat­te bereits 5,2 Mil­lio­nen Mei­len auf dem Tacho, als sein ehe­ma­li­ger Besit­zer auf­hör­te zu zäh­len. Er kauf­te den Truck neu für $25.000, was damals sehr viel Geld war und spen­de­te ihn 2010 dem Museum.

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Das Truck­ing Muse­um ist von Mitt­woch bis Sams­tag von 9 bis 17 Uhr und am Sonn­tag von 12 bis 17 Uhr geöff­net. Zwi­schen Memo­ri­al Day und Labor Day ist auch mon­tags und diens­tags von 9 bis 17 Uhr offen. Der Ein­tritt ist frei. Es wird um eine Spen­de gebeten.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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