ILA 2018 – airBaltic Bombardier CS300

Die C‑Serie von Bom­bar­dier ist die neue­ste Flug­zeug­fa­mi­lie des kana­di­schen Flug­zeug­her­stel­lers. Die klei­ne­re CS100 absol­vier­te ihren Erst­flug im Jahr 2013 und wird seit 2016 unter ande­rem an Swiss aus­ge­lie­fert, wäh­rend die grö­ße­re CS300 seit 2015 gebaut wird und am 28. Novem­ber 2016 zuerst an air­Bal­tic aus­ge­lie­fert wur­de. Auf der ILA in Ber­lin stell­te let­ti­sche Flug­ge­sell­schaft eine ihrer Maschi­nen vor.

Schnit­tig wirkt das Flug­zeug von vorn. Nur 3,70 Rumpf­durch­mes­ser hat es und ist 11,50 Meter hoch. Über eine Gang­way konn­ten die ILA Besu­cher die neue Mit­tel­strecken­ma­schi­ne von Bom­bar­dier durch die vor­de­re Tür betreten.

Die CS300 Serie kommt auf eine Län­ge von 38,7 Metern und eine Flü­gel­spann­wei­te von 35,1 Meter. Das alles sind tech­ni­sche Daten, doch was selbst dem Lai­en schon von außen auf­fällt, sind die recht gro­ßen Fen­ster, die eine Kabi­ne mit viel Tages­licht ver­spre­chen und einen tol­len Blick nach draußen.

Auf der Nase trägt die Maschi­ne den Schrift­zug Bom­bar­dier CS300. Air­Bal­tic zeigt, wie stolz man dar­auf ist, die­ses neue Flug­zeug als erste Flug­ge­sell­schaft im Lini­en­dienst über­nom­men zu haben.

Nach dem Betre­ten der Maschi­ne geht es zuerst nach links ins Cock­pit. Das wirkt schon auf den ersten Blick sehr auf­ge­räumt und wird von den gro­ßen Farb­mo­ni­to­ren domi­niert. Mit Cock­pits aus frü­he­ren Tagen, die hun­der­te Hebel und Schal­ter hat­ten, hat es nur noch wenig gemein. Beim Pro­be­sit­zen fällt auf, dass die Pilo­ten hier sehr viel Platz haben und einen guten Rund­um­blick durch die gro­ßen Scheiben.

Gleich hin­ter dem Cock­pit befin­den sich eine klei­ne Gal­ley sowie eine Toi­let­te, die jedoch recht schmal erscheint. Sehr gut gefällt hin­ge­gen das moder­ne Design.

Anschlie­ßend folgt die Kabi­ne. Den vor­de­ren Teil neh­men die drei Rei­hen der Busi­ness Class ein. Wie bei den mei­sten euro­päi­schen Air­lines gibt es auch bei air­Bal­tic lei­der nur Eco­no­my Sit­ze mit einem frei­en Mit­tel­platz bzw. Neben­sitz in den 2er Rei­hen. Etwas mehr Bei­frei­heit wird in den ersten Rei­hen außer­dem noch gebo­ten. Die hel­len Leder­sit­ze sehen aber sehr modern aus und über­zeu­gen auch beim Sitztest.

Sehr inter­es­sant an der C‑Serie ist die Auf­tei­lung der Sit­ze. Sie sind in einer 3–2 Anord­nung ein­ge­baut. Außer­dem gibt es recht groß­zü­gi­ge Gepäck­fä­cher für das Hand­ge­päck, die aller­dings auf der Sei­te mit der 2er Rei­he bedeu­tend ein­fa­cher zu errei­chen sind.

Air­Bal­tic bie­tet in der Eco­no­my einen recht groß­zü­gi­gen Sitz­ab­stand von 32 Zoll. Mehr Platz gibt es nur am Not­aus­gang. Hier sind dann die Tische zwar tra­di­tio­nell in den Arm­leh­nen, doch hat man in die­sem Flug­zeug eine schlan­ke­re Ver­si­on ver­baut, sodass trotz des Tisches die Sitz­brei­te kaum ein­ge­schränkt ist. Das ist sehr angenehm.

Ins­ge­samt ver­fügt die CS300 über eine sehr groß­zü­gig gestal­te­te Kabi­ne. Das hohe Raum­ni­veau soll ein bes­se­res Rei­se­er­leb­nis bieten.

Im hin­te­ren Teil des Flug­zeu­ges gibt es dann eine wei­te­re Gal­ley sowie die zwei­te Toi­let­te, die etwas grö­ßer erscheint.

Über die hin­te­re Tür ver­las­sen die Besu­cher die CS300 schließ­lich wie­der. Hier auf der Mes­se besteht auch die Mög­lich­keit, sich die Maschi­ne von außen genau­er anzuschauen.

Beson­ders beein­druckend ist bei solch einem Rund­gang immer wie­der der Blick in die Trieb­wer­ke. Die CS300 wird mit zwei Getriebefan-​Stahltriebwerke von Pratt&Whitney ange­trie­ben, die eine Rei­se­ge­schwin­dig­keit von rund 820 km/​h sowie eine maxi­ma­le Flug­hö­he von 12.500 Metern erlau­ben. Bis zu 6112 Kilo­me­ter Reich­wei­te kann das Flug­zeug ohne Zwi­schen­stopp zurücklegen.

Fazit: Die C‑Serie von Bom­bar­dier mutiert der­zeit zum Lieb­ling der Flug­ge­sell­schaf­ten auf der Kurz- und Mit­tel­strecke. Die gro­ßen Her­stel­ler Boe­ing und Air­bus haben kei­ne Flug­zeu­ge die­ser Art im Pro­gramm. Kon­kur­renz bie­tet ledig­lich der bra­si­lia­ni­sche Her­stel­ler Embraer. Doch der Erfolg ließ lan­ge auf sich war­ten und brach­te Bom­bar­dier sogar in finan­zi­el­le Schwie­rig­kei­ten, sodass der Her­stel­ler schließ­lich 50,1 Pro­zent sei­ner Flug­zeug­spar­te an Air­bus ver­kauf­te. Durch die Zusam­men­ar­beit erhofft man sich kosten­gün­sti­ger zu sein und das bes­se­re Ver­triebs­netz von Air­bus nut­zen zu kön­nen. Die­se Stra­te­gie scheint auf­zu­ge­hen, denn momen­tan gibt es rund 360 Fest­be­stel­lun­gen für die C‑Serie, die in alle Welt gelie­fert werden.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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