Discover Chicago

„My kind of town Chi­ca­go is” sang schon Frank Sina­tra und die Stadt am Lake Michi­gan zieht ihre Besu­cher auch heu­te noch magisch in ihren Bann. Wer hier ein­mal war, der kommt auch wie­der, denn die Metro­po­le des Mitt­le­ren Westen hat eine Leich­tig­keit an sich, die New York fehlt und auch die Men­schen hier sind offe­ner und freund­li­cher als in der Ostküstenmetropole.

Mein erstes Ziel an einem schö­nen Mor­gen ist das Adler Pla­ne­ta­ri­um, von wo ich einen wun­der­schö­nen Blick auf die Sky­line der Win­dy City habe.

Chicago 1

Auch der berühm­te Navy Pier und das Chi­ca­go Har­bor Light sind in der Fer­ne gut zu erkennen.

Chicago Collage 1

Gegrün­det wur­de Chi­ca­go übri­gens von die­sem Herrn, Jean-​Baptiste Poin­te DuSable. In den 1780er Jah­ren ließ er sich an der Mün­dung des Chi­ca­go River nie­der und war somit der erste Bewoh­ner des Gebie­tes, das heu­te als Chi­ca­go bekannt ist. An die­ser Stel­le steht heu­te nicht nur sei­ne Sta­tue, auch ein Park, eine Schu­le, eine Brücke und ein Muse­um tra­gen sei­nen Namen.

Chicago Collage 2

An der Buck­ing­ham Foun­tain stel­le ich mein Auto ab. Für vier Dol­lar pro Stun­de kann man hier noch rela­tiv gün­stig par­ken. Die am 26. August 1927 ein­ge­weih­te Buck­ing­ham Foun­tain wur­de von Edward H. Ben­net ent­wor­fen und mit Skulp­tu­ren von Jac­ques Lam­bert ver­ziert. Als Vor­bild dien­te der Latone-​Brunnen aus den Gär­ten des Schloss Ver­sailles. Benannt wur­de er nach Kate Buck­ing­ham, die eine Mil­li­on Dol­lar für den Bau des Brun­nens spen­de­te und ihn den Bür­gern Chi­ca­gos wid­me­te. Die Buck­ing­ham Foun­tain ent­hält etwa 5,7 Mil­lio­nen Liter Was­ser, über 800 fest ver­bau­te Lich­ter und ist einer der größ­ten Brun­nen der Welt. Außer­dem mar­kiert er das öst­li­che Ende der legen­dä­ren Rou­te 66. Wirk­lich welt­be­rühmt aber wur­de der Brun­nen durch die Eröff­nungs­se­quenz der TV-​Serie “Eine schreck­lich net­te Fami­lie”, in der er zu sehen ist.

Brunnen

Durch den Lurie Gar­den, der ein Teil des Mil­le­ni­um Parks ist, gehe ich wei­ter in Rich­tung Down­town und erha­sche immer wie­der schö­ne Blicke auf die Wol­ken­krat­zer von Chicago.

Chicago 5

Hier steht das berühm­te “Cloud Gate”, das umgangs­sprach­lich als “The Bean” bekannt ist.

The Bean 2

The Cloud Gate ist die erste Arbeit des bri­ti­schen Künst­lers Anish Kapo­or, die in den USA auf­ge­stellt wur­de. Die 110 Ton­nen schwe­re Skulp­tur reflek­tiert die Wol­ken­krat­zer von Chi­ca­go und die Wol­ken dar­über. Ein etwa drei Meter hoher Bogen unter der Skulp­tur lädt die Besu­cher dazu ein, das Werk aus neu­en Per­spek­ti­ven zu entdecken.

The Bean 1

Zwei der wohl bekann­te­sten Gebäu­de in Chi­ca­go sind der Wil­lis Tower (ehem. Sears Tower) und die Mari­na Towers. Die zwei als “Mais­kol­ben” bekann­ten Hoch­häu­ser sind zwi­schen 1959 und 64 ent­stan­den und beher­ber­gen über 400 Apartments.

Marina

Der Wil­lis Tower hin­ge­gen war vie­le Jah­re lang das höch­ste Gebäu­de der Welt. Heu­te aller­dings belegt er nur noch Platz 10 und auch in den USA ist er nur noch das zweit­höch­ste Gebäu­de, denn seit sei­ner Fer­tig­stel­lung ist das One World Trade Cen­ter noch höher. Bis 2009 trug der Wol­ken­krat­zer noch den Namen Sears Tower. In jenem Jahr mie­te­te der Lon­do­ner Ver­si­che­rungs­kon­zern Wil­lis Group über 13.000 qm Büro­flä­che und kauf­te die Namens­rech­te des Gebäu­des. Rich­tig ange­nom­men wur­de der Name aber bis heu­te nicht, und so heißt der Wol­ken­krat­zer im Volks­mund auch wei­ter­hin Sears Tower.

Sears Tower

Auch dem Gebäu­de der Chi­ca­go Tri­bu­ne stat­te ich einen Besuch ab. Die­ses Haus hat­te mich schon auf mei­ner ersten Rei­se nach Chi­ca­go im Jahr 2001 fas­zi­niert, denn in die Mau­ern des Wol­ken­krat­zers sind Stei­ne von berühm­ten Gebäu­den aus aller Welt eingelassen.

Tribune Collage 4

Colo­nel Robert McCor­mick, der dama­li­ge Eigen­tü­mer der Chi­ca­go Tri­bu­ne, bat sei­ne Repor­ter, schon vor der Fer­tig­stel­lung des Gebäu­des im Jahr 1925, von über­all auf der Welt Stei­ne mit­zu­brin­gen. Ins­ge­samt sind bis jetzt 136 Stei­ne in die Wän­de des Gebäu­des ein­ge­las­sen wor­den. Vie­le von ihnen sind auch neue­ren Datums und in den letz­ten Jahr­zehn­ten dazugekommen.

Tribune Collage 3

Sogar ein Stück Mond­ge­stein kann man bestau­nen. Die­ses durf­te aller­dings nicht in die Wand ein­ge­las­sen wer­den, son­dern liegt hin­ter Glas in der Lob­by. Es ist näm­lich nur eine Leih­ga­be der NASA, die allei­ni­ges Recht hat Mond­ge­stein zu besitzen.

Tribune Collage 2

Auch etli­che Stücke aus Deutsch­land, Öster­reich und der Schweiz sind bei nähe­rem Hin­se­hen zu entdecken.

Tribune Collage 1

Nach etwas mehr als drei Stun­den bin ich zurück an mei­nem Auto.

Chicago 7

Schön ist Chi­ca­go aber nicht nur am Tage, auch wenn die Son­ne unter­ge­gan­gen ist, bie­tet die Stadt wun­der­schö­ne Aus­sich­ten. Einer der schön­sten Stopps ist bei Dun­kel­heit die Gegend um die Buck­ing­ham Fountain.

Der Brun­nen wird bei Nacht wun­der­schön ange­strahlt. Hier ist ganz schön was los und immer wie­der lau­fen mir Men­schen durchs Bild, alle sind sie hier, um die­ses Spek­ta­kel zu sehen.

Rings­um leuch­ten die Wol­ken­krat­zer von Chi­ca­go. Vie­le mit pin­ken Spit­zen, denn es ist gera­de Breast Can­cer Awa­re­ness Month.

Und dann ist es so weit. Die Fon­tä­ne der Buck­ing­ham Foun­tain schießt in die Höhe. Die Men­schen blei­ben ste­hen und stau­nen. Selbst die Asia­ten, die die gan­ze Zeit geschnat­tert haben, sind nun ganz still. Nur das Klicken der Kame­ras und das Rau­schen des Was­sers sind zu hören. Ein magi­scher Moment.

Ich will mich aber mit die­sem Pan­ora­ma nicht zufrie­den­ge­ben und fah­re noch ein­mal zum Adler Pla­ne­ta­ri­um. War der Blick auf die Sky­line von hier am Tage schon fan­ta­stisch, so ist er jetzt gera­de­zu atem­be­rau­bend. Ganz Chi­ca­go glänzt und fun­kelt, die Spie­ge­lung im Lake Michi­gan auch wunderschön.

Ein schö­nes Ziel für Städ­te­rei­sen ist Chi­ca­go eigent­lich das gan­ze Jahr über, doch am besten prä­sen­tiert sich die Stadt im Früh­jahr und im Herbst. Dann gibt es ange­neh­me Tem­pe­ra­tu­ren und viel Son­ne, ein­fach ide­al für eine Ent­decker­tour durch die Win­dy City.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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