Costa Favolosa, Costa Cruises

Die Costa Favo­losa ist das 15. Kreuz­fahrt­schiff der Ree­de­rei Costa, einem Toch­ter­un­ter­neh­men von Car­ni­val Crui­ses. Das Schiff ist seit 2011 im Dienst und sein Name bedeu­tet so viel wie mär­chen­haft auf Ita­lie­nisch. Des­halb wird die Costa Favo­losa auch als das Mär­chen­schloss der Ree­de­rei beti­telt. Bis zu 3800 Pas­sa­gie­re haben in den 1508 Kabi­nen Platz und wer­den von 1100 Crew Mit­glie­dern betreut. 

In den letz­ten Jah­ren war das Schiff regel­mä­ßig im Som­mer in der Ost­see unter­wegs und führ­te sei­nen Pas­sa­gier­wech­sel in War­ne­mün­de durch. An einem die­ser Tage hat­te ich Gele­gen­heit, mir die Costa Favo­losa ein­mal anzusehen.

Ganz so wie beim Start einer Kreuz­fahrt beginnt die Schiffs­be­sich­ti­gung im Hafen. Hier liegt die Costa Favo­losa am Crui­se Cen­ter, wo auch der Check-​in für Tages­gä­ste statt­fin­det. Gebucht wer­den kön­nen sol­che Besich­ti­gun­gen direkt über die Ree­de­rei oder auch zahl­rei­che Rei­se­bü­ros in Rostock.

Noch im Ter­mi­nal fin­det dann auch die Sicher­heits­kon­trol­le statt. Danach darf ich die Gang­way betre­ten, die mich auf das Schiff führt.

Jeder Tages­gast bekommt eine klei­ne Kar­te, mit der man an Bord regi­striert wird.

Als Erstes kom­me ich in das gro­ße Atri­um, das auch das Herz des Schif­fes ist. Ich muss schon sagen, dass mich die Deko­ra­ti­on gleich etwas erschlägt. Ich mag es ja ger­ne nicht ganz schlicht, aber das ist dann schon etwas extrem. Doch die­se „mär­chen­haf­te” Deko­ra­ti­on zieht sich durch das gan­ze Schiff.

Mit dem Fahr­stuhl geht es nun erst ein­mal bis ganz nach oben. Auf dem Son­nen­deck kann ich mich heu­te lei­der nicht lan­ge auf­hal­ten, denn es reg­net Bind­fä­den. Doch für einen kur­zen Ein­druck reicht es.

Das Schiff ist hier oben sehr auf Fami­li­en und Bade­spaß aus­ge­legt. Es gibt eine Was­ser­rut­sche und meh­re­re Schwimm­becken, die jedoch recht klein aus­ge­fal­len sind. Einer der Pools kann durch ein beweg­li­ches Dach geschlos­sen wer­den. Das ist bei nass­kal­tem Wet­ter wie heu­te auf jeden Fall ein Vorteil.

Ein Deck tie­fer liegt dann der Haupt­pool, der heu­te unter dem Glas­dach ver­bor­gen ist. Auch er ist ziem­lich klein für ein Schiff die­ser Grö­ße und so auch die mei­ste Zeit hoff­nungs­los über­füllt. Dabei sind heu­te nicht mal alle Pas­sa­gie­re an Bord. Ich möch­te nicht wis­sen, wie das an einem See­tag ist. Auch ist es durch das geschlos­se­ne Dach extrem laut, ähn­lich einer Schwimm­hal­le. Das ist bei Hol­land Ame­ri­ca, wo es auch so ein System gibt, irgend­wie bes­ser gelöst.

Auf dem­sel­ben Deck befin­det sich im Bug­be­reich das Spa. Auch hier gibt es reich­lich Deko­ra­tio­nen, die mei­nen Geschmack aber wie­der nicht tref­fen. Anson­sten kann man hier die klas­si­schen Anwen­dun­gen buchen oder die Sau­na nutzen.

Im Heck­be­reich liegt hin­ge­gen das gro­ße Selbst­be­die­nungs­re­stau­rant Ca’­d’O­ro, das sich über zwei Decks erstreckt.

Als Näch­stes besich­ti­ge ich eine der Bal­kon­ka­bi­ne. Auch hier bin ich eher ent­täuscht. Das ist schon alles sehr ein­fach gehal­ten und wirkt auf mich nicht gera­de ein­la­dend. Da habe ich schon schö­ne­re Kabi­nen gese­hen, beson­ders wenn man bedenkt, dass das nicht gera­de die gün­stig­ste Kate­go­rie ist.

Mit den glä­ser­nen Fahr­stüh­len im Atri­um geht es nun wie­der nach unten. Die mei­sten öffent­li­chen Berei­che befin­den sich auf den Decks 3, 4 und 5.

Zuerst besu­che ich das gro­ße Thea­ter, das sich im Buk über alle drei Decks erstreckt. Es ist ganz typisch für ein Schiff die­ser Grö­ße ange­legt und nichts Besonderes.

Wei­ter geht es durch die Shopping-Galerie.

Wäh­rend sich die glä­ser­nen Fahr­stüh­le über alle Decks erstrecken, ist der Rest des Atri­ums nur über drei Decks ange­legt. Von Deck fünf hat man einen guten Blick nach unten.

Etwas wei­ter mitt­schiffs befin­det sich eine klei­ne Biblio­thek, die aus­nahms­wei­se nicht so über­mä­ßig deko­riert ist. Dezen­te Far­ben hal­ten sich hier die Wage und es eigent­lich der ein­zi­ge Raum auf dem Schiff, der mich anspricht.

Schon im näch­sten Raum ist es damit wie­der vorbei.

Rich­tig extrem wird es dann in die­ser Bar. Es fun­kelt und glit­zert so viel, dass man fast eine Son­nen­bril­le braucht. Man weiß irgend­wie gar nicht, wohin man zuerst schau­en soll.

Ande­re Bars sind etwas dezen­ter dekoriert.

Zur abend­li­chen Unter­hal­tung gibt es auch eine Dis­ko, die sich über zwei Decks erstreckt…

… und eine Kapel­le, die eben­falls sehr üppig deko­riert ist.

Zuletzt besu­che ich eines der Haupt­re­stau­rants. Auch hier scheint einen die Deko­ra­ti­on teil­wei­se fast zu erschlagen.

Schließ­lich ist in der Schiffs­be­sich­ti­gung auch ein Drei-​Gänge-​Menü ent­hal­ten, um die hoch­ge­lob­te Küche zu pro­bie­ren. Lei­der hat mich das eben­falls nicht über­zeugt. Beson­ders das Haupt­ge­richt, die Pasta, war ein­falls­los und nicht sehr schmack­haft. Sehr ent­täu­schend für ein ita­lie­ni­sches Schiff, wie ich finde.

Nach drei­ein­halb Stun­den war die Schiffs­be­sich­ti­gung schließ­lich been­det und alle Besu­cher muss­ten wie­der von Bord.

Fazit: Es war mein erster Besuch auf einem Costa Schiff. Mit die­ser Ree­de­rei bin ich zuvor noch nicht unter­wegs gewe­sen. Mein Gesamt­ein­druck war eher mäßig. Beson­ders die Deko­ra­tio­nen fand ich ein­fach zu viel. Aber auch die Laut­stär­ke an Bord war teil­wei­se uner­träg­lich. Ich weiß nicht, ob das durch die offe­ne Bau­wei­se kommt, aber ange­nehm war das nicht. Als stö­rend emp­fand ich auch, dass es stän­dig Durch­sa­gen gab und das in min­de­stens vier Spra­chen. Ent­täuscht war ich eben­so vom Essen, das für mich ein wich­ti­ger Bestand­teil einer Kreuz­fahrt ist. Ins­ge­samt muss ich sagen, dass mich Costa nicht beein­druckt hat und ich auf die­sem Schiff eher kei­ne Rei­se buchen würde.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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