Bombay Beach, Kalifornien

Süd­lich von Palm Springs, mit­ten in der Wüste Süd­ka­li­for­ni­ens, liegt der Sal­ton Lake, der ein­mal ein belieb­tes Aus­flugs­ziel der High Socie­ty war. Frank Sina­tra, Dean Mar­tin, die Beach Boys und vie­le ande­re tum­mel­ten sich regel­mä­ßig hier. Beson­ders in Bom­bay Beach, einem klei­nen Ört­chen direkt am Ufer des Sees, waren sie einst oft gese­he­ne Gäste.

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Der Sal­ton Sea liegt an der San Andre­as Spal­te süd­lich der Desert Cities, zu denen Palm Springs gehört. Er ent­stand 1905 durch eine Flut des Colo­ra­do River. Sein Salz­ge­halt ist 25 Pro­zent höher als der des Mee­res und er ist der größ­te See in Kali­for­ni­en. Sal­ton Sea liegt fast 70 Meter unter dem Mee­res­spie­gel und ist ein wich­ti­ger Rast­platz für Zugvögel.

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Die Vögel nisten hier beson­ders wegen der reich­hal­ti­gen Fisch­vor­kom­men. Am mei­sten ver­tre­ten ist der Tala­pia, eine Gat­tung der Bunt­bar­sche. Die vie­len toten Fische, die sich am Ufer befin­den, gehö­ren übri­gens zum natür­li­chen Lebens­zy­klus des Sees, erklärt mir ein Ran­ger im Visi­tor Cen­ter des Sta­te Parks. Sie ster­ben beson­ders bei gro­ßer Hit­ze, wenn der Salz­ge­halt des Sees durch die Ver­dun­stung steigt. Trotz­dem riecht es hier aber nicht schlecht, da die toten Fische auf­grund der Hit­ze schnell austrocknen.

Bombay Beach Collage 2

Als ich nun Bom­bay Beach errei­che, bin ich doch etwas geschockt. Ich hat­te ja schon vie­le Bil­der gese­hen und auch Geschich­ten gehört über die ehe­ma­li­ge “Cali­for­ni­an Rivie­ra”, doch was ich hier vor­fin­de ist nicht nur ein ver­las­se­ner Ort, nein hier leben tat­säch­lich noch Men­schen. Fast 300 sind es, die laut letz­tem Zen­sus noch immer hier behei­ma­tet sind. Unglaub­lich ist das für mich, wie man in die­ser trost­lo­sen, halb ver­fal­le­nen Gegend leben kann. Kaum ver­wun­der­lich ist, dass fast die Hälf­te der Leu­te hier unter der Armuts­gren­ze lebt. Womit will man hier auch Geld verdienen?

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Beson­ders schlimm sieht es am Strand aus, dem Ort, wo sich in den 50ern und 60er die Schö­nen und Rei­chen tum­mel­ten. Hier steht kein ein­zi­ges Haus mehr, aber in den Rui­nen fin­den sich noch all­täg­li­che Gegen­stän­de, fast so, als wären die Gebäu­de von den Bewoh­nern in größ­ter Eile ver­las­sen worden.

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Doch trotz allem übt der Ort eine fast mor­bi­de Anzie­hungs­kraft auf Tou­ri­sten aus. Die alten Rui­nen sind ein belieb­tes Foto­mo­tiv und sogar eine Doku­men­ta­ti­on wür­de über den Ort gedreht.

Bombay Beach Collage 3

Ich fand das alles aber eher bedrückend und weiß nicht, ob ich hier noch ein­mal stop­pen will. Ein schö­ne­rer Ort zum Anhal­ten ist da wohl der Sal­va­ti­on Moun­tain. Doch das ist eine ande­re Geschich­te, die ich hier erzähle.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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