Apostle Islands National Lakeshore, Wisconsin

Ganz im Nor­den von Wis­con­sin, am Lake Supe­ri­or, liegt die Apost­le Islands Natio­nal Lakeshore. Das Visi­tor Cen­ter befin­det sich im alten Court­house des Städt­chens Bay­field, von wo auch Aus­flü­ge auf die Inseln unter­nom­men wer­den können.

Apostle Island National Lakeshore Visitor Center 2

Apostle Island National Lakeshore Visitor Center 1

Besich­ti­gen kann man die Inseln der Natio­nal Lakeshore mit dem pri­va­ten Boot oder auf einer geführ­ten Boots­tour zu den Apost­le Islands,  die von einem pri­va­ten Anbie­ter im Auf­trag des NPS unter­nom­men wird. Durch­ge­führt wird sie mit der Island Prin­cess, die sowohl Plät­ze auf dem Ober­deck, als auch in der Kabi­ne bietet.

Island Princess

Die Apost­le Islands wer­den auch die Juwe­len des Lake Supe­ri­or genannt. Bis auf eine, gehö­ren heu­te alle Inseln zur Apost­le Islands Natio­nal Lakeshore und sind somit geschützt. Ins­ge­samt gibt es 21 Inseln und außer­dem 12 Mei­len Fest­land, die zum Schutz­ge­biet gehö­ren. 8 Leucht­tür­me befin­den sich inner­halb der Park­gren­zen, mehr als auf jedem ande­ren Gebiet des Natio­nal Park Ser­vice. Die Haupt­ak­ti­vi­tä­ten sind Wan­dern, Baden, Pad­deln und pri­va­te sowie kom­mer­zi­el­le Bootstouren.

Apostle Island National Lakeshore 5

Auf der Grand Tour fährt man in 3 Stun­den eine Run­de um die schön­sten Inseln und sieht schö­ne Fels­for­ma­tio­nen, Leucht­tür­me und, wenn man Glück hat, auch Tie­re, wie die­sen Weißkopfseeadler.

Apostle Islands Lakeshore Collage 1

Lei­der konn­te ich auf mei­ner Tour nicht alle Inseln anse­hen, denn zu Anfang ver­läuft die Crui­se auch noch ganz nor­mal, doch nach unge­fähr einer hal­ben Stun­de infor­miert uns der Cap­tain, dass der Wind gedreht hat und immer stär­ker wird. Das wie­der­um könn­te ver­hin­dern, dass wir zu allen Inseln fah­ren kön­nen. Der Lake Supe­ri­or sei der unbe­re­chen­bar­ste und lau­nisch­ste aller gro­ßen Seen.

Apostle Island National Lakeshore 2

Vor­bei fah­ren wir auch am histo­ri­schen Fishing Camp auf Rocky Island. Zwi­schen 1931 und 1958 gab es eini­ge die­ser Camps auf den Inseln. Die­ses ist aber das Ein­zi­ge, das erhal­ten geblie­ben und heu­te ein Muse­um ist.

Apostle Island National Lakeshore 7

Nach­dem wir vom Fishing Vil­la­ge abdre­hen, kommt dann die Nach­richt von der Brücke, dass wir nicht nach Devils Island fah­ren könn­ten. Der Wind sei zu stark, da die Insel nicht wie die ande­ren geschützt liegt, son­dern mit einer Sei­te zum offe­nen Was­ser des Lake Supe­ri­or. Das wäre auch kein Pro­blem für das Schiff, wohl aber für die emp­find­li­chen Gäste an Bord. Und des­halb dre­hen wir ab. Ich bin total geknickt, soll Devils Island doch einen schö­nen Leucht­turm und vor allem die schön­sten Fels­for­ma­tio­nen mit inter­es­san­ten Unter­was­ser­höh­len haben. Aber das Wet­ter kann man nicht beein­flus­sen und die Ent­schei­dung des Cap­ta­ins auch nicht. Er kennt den See bes­ser als wir, also beu­ge ich mich mei­nem Schick­sal und muss wohl noch ein­mal wiederkommen.

Apostle Island National Lakeshore 6

Auf einer der Inseln ent­decke ich dann noch Häus­chen. Komisch, soll­te NPS Gebiet nicht frei von pri­va­tem Eigen­tum sein? Ist es auch, erklärt der Cap­tain. Das sind Som­mer­häu­ser alt­ein­ge­ses­se­ner Fami­li­en. Als das gan­ze Gebiet unter Schutz gestellt wur­de, wur­den die Häu­ser ent­eig­net. Die ehe­ma­li­gen Besit­zer kön­nen sie aber wei­ter pach­ten, solan­ge sie leben. Danach wer­den sie wohl abge­ris­sen wer­den, denn wei­ter­ver­kau­fen oder den Pacht­ver­trag an Ande­re über­ge­ben, dür­fen sie nicht.

Apostle Island National Lakeshore 8

Dann neh­men wir etwas Fahrt auf und am Heck bil­det sich durch das auf­schäu­men­de Was­ser und die dar­auf schei­nen­de Son­ne ein Regenbogen.

Apostle Island National Lakeshore 9

Der eigent­lich letz­te Stopp der Rund­fahrt ist das Raspber­ry Light­house. 1862 erbaut, wird der Leucht­turm all­ge­mein als der Schön­ste der Apost­le Islands befun­den. Er ist auch heu­te noch in Betrieb und kann im Som­mer besich­tigt werden.

Wir aber legen lei­der nicht an, denn die Sai­son ist längst vor­bei. Und so bleibt mir nur noch ein Foto bevor es wie­der zurück nach Bay­field geht.

Da wir jedoch auf­grund der Strei­chung von Devils Island noch Zeit haben, fährt der Cap­tain mit uns noch zum Wrack der Fedo­ra. Das Schiff ist nur eines von vie­len, das hier gesun­ken ist. Ihr Schick­sals­tag war der 20. Sep­tem­ber 1901. Das 86 Meter lan­ge Dampf­schiff lief hier auf Grund, nach­dem es wegen einer explo­die­ren­den Kero­sin Lam­pe Feu­er gefan­gen hat­te. Die 17 Mann an Bord über­leb­ten die Tra­gö­die zwar, das Schiff aller­dings nicht. Und so liegt es noch heu­te hier im fla­chen Wasser.

Nach etwas mehr als drei Stun­den bin ich wie­der zurück in Bay­field. Es war eine schö­ne Tour, die sich gelohnt hat, auch wenn ich etwas trau­rig bin, dass ich nicht nach Devils Island konnte.

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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