Pacific Explorer

Tag 4: 23. August 2009

The lonely road to Mon­ta­na – von Gran­ge­ville nach Helena

Nach einer aus­ge­zeich­ne­ten Über­nach­tung in einem der besten Super 8, das ich jemals in den USA gefun­den habe, mache ich mich auch heu­te wie­der auf den Weg Rich­tung Osten. Ich habe Gran­ge­ville ja nicht ohne Grund als Über­nach­tungs­ort gewählt, denn ich will dies­mal einen etwas ande­ren Weg in Rich­tung Mon­ta­na ein­schla­gen. Der soll mich über die US 12, den Nor­thwest Pas­sa­ge Scen­ic Byway, auf den Spu­ren von Lewis und Clark über die Bit­ter­root Ran­ge der Rocky Moun­ta­ins führen.

Lei­der ist es auch heu­te Mor­gen wie­der bedeckt und die Aus­sich­ten auf Son­ne sehr gering. Die Fahrt genie­ße ich den­noch, auch wenn ich kaum Foto­stopps ein­le­ge, denn die Licht­ver­hält­nis­se sind ein­fach suboptimal.

Nicht vor­bei­fah­ren will ich aber an der Histo­ric Loch­sa Ran­ger Sta­ti­on. Sie wur­de in den 1920er und 30er Jah­ren erbaut, als hier nur ein Wan­der­weg ent­lang führ­te. Der High­way 12 wur­de erst in den 1950er Jah­ren gebaut.

Lochsa Ranger Station

Und im Stil die­ser Zeit ist die Ran­ger Sta­ti­on auch ein­ge­rich­tet. Hier leb­ten und arbei­te­ten Forest Ran­ger, die ein Netz an Feu­er­aus­gucken betrie­ben. Auch für Wan­de­rer in die­ser ein­sa­men Gegend bot die Sta­ti­on die Mög­lich­keit, ihre Vor­rä­te aufzustocken.

Lochsa Ranger Station

Lochsa Ranger Station

Im Jahr 1976 wur­de die Ran­ger Sta­ti­on als Muse­um wie­der­eröff­net und ist heu­te jedes Jahr von Memo­ri­al Day bis Labor Day geöffnet.

Lochsa Ranger Station

Lochsa Ranger Station

Lochsa Ranger Station

Nach die­sem Stopp fol­ge ich dem US12 wei­ter, der sich immer ent­lang der Nord­flan­ke des Loch­sa Rivers schlän­gelt. Die Gren­ze zwi­schen Ida­ho und Mon­ta­na bil­det der 1595 Meter hohe Lolo Pass, den schon Lewis und Clark auf ihrer Expe­di­ti­on nach Westen überquerten.

Lolo Pass

In Mon­ta­na ange­kom­men, mache ich noch einen klei­nen Abste­cher auf der US93 nach Süden. Hier steht das Daly Man­si­on, das ich schon lan­ge ein­mal besu­chen woll­te. Bei mei­nen letz­ten Besu­chen in die­ser Gegend war es aller­dings immer geschlos­sen. Das ist heu­te nicht der Fall.

1886 kauf­te der Indu­stri­el­le Mar­cus Daly das Grund­stück mit einem Farm­haus von Antho­ny Chaf­fin und ließ es bis 1889 kom­plett umbau­en. Die­se Haus soll­te sei­ne Som­mer­re­si­denz sein. 1897 wur­de das Haus noch­mals kom­plett umge­baut. Dies­mal im Queen Anne Stil, was Daly aber so sehr an eine Kir­che erin­ner­te, dass er es noch­mals umbau­en woll­te. Im Novem­ber 1900 ver­starb Mar­cus Daly jedoch und so wur­den die Umbau­plä­ne zuerst nicht rea­li­siert. Erst eini­ge Jah­re spä­ter begann Mrs. Daly das Haus doch noch nach den Plä­nen umzu­bau­en. Bis 1910 ent­stand so ein Haus im Geor­gi­an Revi­val Stil, in dem es noch heu­te erhal­ten ist.

Daly Mansion

Ich erkun­de das Haus mit sei­nen über 50 Zim­mern auf einer Tour. Fotos darf ich im Inne­ren jedoch wie­der ein­mal nicht machen.

Nach die­sem Besuch fah­re ich zurück zur US12, der ich auch bis Hele­na treu blei­be. Hier kom­me ich am Abend an und checke im Hamp­ton Inn ein.

Mei­len: 370

Wet­ter: über­wie­gend bedeckt mit son­ni­gen Abschnitten/​ 13–25 Grad

Hotel: Hamp­ton Inn

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