Pacific Explorer

Tag 24: 12. Sep­tem­ber 2009

A beau­tiful day – von Ben­son nach Phoenix

Heu­te gehts zurück nach Phoe­nix, wo ich mei­ne letz­ten zwei Näch­te die­ser Rei­se ver­brin­gen will. Ganz auf direk­tem Weg will ich aller­dings nicht fah­ren, ein klei­ner Abste­cher muss schon noch sein. Und der führt mich zuerst zum Lake Roosevelt.

Roosevelt Lake

Hier liegt auch das Ton­to Natio­nal Monu­ment, an dem ich aber nur kurz stop­pe. Bis zu den Rui­nen gehe ich heu­te nicht, denn dafür ist es mir zu heiß. Nur berg­auf in der pral­len Son­ne muss nun wirk­lich nicht sein. Ein kur­zes Foto von der Aus­sichts­ter­ras­se des Visi­tor Cen­ter tut es heu­te auch.

Tonto NM

Wei­ter gehts zur Kreu­zung der SR 188 und des Apa­che Trail, wo sich auch die Roo­se­velt Lake Bridge befin­det. Der Stahl­bo­gen bie­tet immer wie­der ein schö­nes Fotomotiv.

Lake Roosevelt Bridge

Mein erster Halt am Apa­che Trail ist dann der Roo­se­velt Stau­damm. Die Stau­mau­er wur­de zwi­schen 1905 und 1911 errich­tet. Ihr Zweck war Bewäs­se­rung, Hoch­was­ser­schutz und Strom­erzeu­gung. Die Stau­mau­er war bei ihrer Fer­tig­stel­lung mit 84 m Höhe die höch­ste gemau­er­te Stau­mau­er der Erde. Zwi­schen 1989 und 1996 wur­de der Damm noch­mals auf die Höhe von 109 Metern erhöht. Der Stau­in­halt des Sees wur­de so um 20% erhöht.

Salt River Dam

Gleich nach dem The­ordo­re Roo­se­velt Damm beginnt dann der unge­pfla­ster­te Teil des Apa­che Trail. Der Trail ist folgt einer alten Post­kut­schen­rou­te durch die Supersti­ti­on Moun­ta­ins. Benannt wur­de er nach den Apa­che India­ner, die die­sen Weg durch die Ber­ge zuerst nahmen.

Apache Trail

Apache Trail

Auch wenn ein gutes Stück des Apa­che Trail unge­pfla­stert ist, fin­de ich es doch nicht schwer, die­se Strecke zu fah­ren. Bei Trocken­heit ist das kein Pro­blem und man kann das auch ohne SUV bequem wagen. Ich habe die Strecke sogar schon ein­mal mit einem VW Beet­le gemacht.

Das ein­zi­ge Stück, dass etwas schwie­ri­ger ist, ist der Fish Creek Hill. Hier ist die Stra­ße ein­spu­rig und recht steil. Außer­dem geht sie ein paar Mal recht dicht am Abhang vor­bei. Schlimm ist aber auch das nicht wirk­lich, denn die engen Stel­len kann man eigent­lich gut über­se­hen und so auch ent­spre­chend reagieren.

Apache Trail

Apache Trail

Apache Trail

Apache Trail

Nach die­ser immer wie­der wun­der­schö­nen Fahrt durch die Ber­ge errei­che ich am Nach­mit­tag Phoe­nix. Für die letz­ten zwei Näch­te hier habe ich mir dies­mal etwas Beson­de­res gegönnt und das Camel­back Inn in Scotts­da­le reserviert.

Camelback Inn Eingang

Eröff­net wur­de das Hotel als erstes Resort der Wüsten­stadt am 15. Dezem­ber 1936 von Jack Ste­wart, einem Repor­ter aus Far­go in North Dako­ta. Ste­wart plan­te bereits 1930 ein Hotel im Ado­be Stil des ame­ri­ka­ni­schen Süd­we­stens zu bau­en, doch es soll­te noch sechs Jah­re bis zur Eröff­nung dau­ern. Erst ein­mal benö­ti­ge Jack Ste­wart einen Geld­ge­ber, den er in John C. Lin­coln, einem Indu­stri­ell­sten aus Ohio, fand. Er unter­stütz­te den muti­gen Plan Ste­warts in die­ser Ein­öde ein Hotel zu eröff­nen. Wenn man die Gegend um das Hotel heu­te sieht, ist es schwer begreif­lich, dass damals nur eine 12 Mei­len lan­ge, unbe­fe­stig­te Stra­ße von Phoe­nix hier­her führ­te und es weder Strom noch flie­ßend Was­ser oder Tele­fon gab. Doch das hielt die dama­li­ge High Socie­ty nicht davon ab, hier­her zu kommen.

Camelback Inn

Schon kurz nach der Eröff­nung began­nen sich Stars wie Clark Gab­le, Jim­my Ste­wart, Bing Crosby oder Bet­te Davis die Klin­ke in die Hand zu geben. Fotos die­ser frü­hen Besu­cher fin­det man übri­gens noch heu­te im Ari­zo­na Dis­co­very Room. Zu sehen sind hier auch Bil­der von John F. Ken­ne­dy oder Mamie Eisen­hower, die das Hotel genau­so besuch­ten wie Geor­ge und Bar­ba­ra Bush, Tom Selleck, Oprah Win­frey oder Cin­dy Crawford.

Camelback Inn Lobby

Seit 1968 gehört das Hotel übri­gens zur Mar­riott Grup­pe. Und das nicht ganz ohne Grund, denn die Mar­riotts urlaub­ten schon in den 40er Jah­ren im Camel­back Inn. Heu­te fin­den die Gäste in 453 Casi­tas Platz. Das sind die klei­nen ein- und zwei­stöcki­gen Häu­ser, in denen die Zim­mer unter­ge­bracht sind. 1936 hat­te das Hotel aller­dings nur Platz für 77 Gäste und nicht mal eine Kli­ma­an­la­ge. Doch das gehört schon lan­ge der Ver­gan­gen­heit an.

Camelback Inn

Camelback Inn Zimmer

Heu­te ist das Camel­back Inn ein First Class Resort mit einem erst­klas­si­gen Spa und einen 18-​Loch Golf­kurs. Ein klei­nes Para­dies also – indem die Zeit still steht, mit­ten im Groß­stadt­dschun­gel von Phoe­nix, Arizona.

Camelback Inn Pool

Mei­len: 289

Wet­ter: sonnig/​ 18–41 Grad

Hotel: JW Mar­riott Camel­back Inn

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