Pacific Explorer

Tag 10: 29. August 2009

Old homes and old cars – Rund um Bremerton

Heu­te früh sieht das Wet­ter schon wie­der super aus. Die Son­ne scheint und nur ein paar wei­ße Puff­wölk­chen zie­hen über den blau­en Him­mel. Nach dem Früh­stück zieht es mich des­halb gleich nach drau­ßen. Heu­te will ich mich erst­mal ein wenig rund um das Hotel umse­hen. Hier hat sich in den letz­ten Jah­ren viel getan, seit die Stadt Bre­mer­ton das Gebiet wie­der­be­lebt und reno­viert hat. Beson­ders schön ist der Board­walk am Was­ser gelun­gen, auf dem auch an das mari­ti­me Erbe und die Ver­bin­dung zur Navy erin­nert werden.

Bremerton, Washington State

Direkt an die­sem Board­walk liegt auch mein Hotel, das Hamp­ton Inn & Suites.

Hampton Inn Bremerton

Hampton Inn Bremerton

Gleich neben­an beginnt dann das Gebiet der Puget Sound Naval Shi­py­ard. 1891 gegrün­det, ist die Werft auch heu­te noch in Betrieb und einer der größ­ten Arbeit­ge­ber der Regi­on. Aller­dings wer­den hier nicht nur Schif­fe gebaut, son­dern auch abge­wrackt. Etwa 25% aller Auf­trä­ge beschäf­ti­gen sich heu­te damit. Auch ein gro­ßer Teil der Reser­ve­flot­te der Navy liegt hier vor Ort und ist schon von weit her zu sehen. Da die Werft auch heu­te noch in Betrieb ist, kann sie lei­der nicht besich­tigt werden.

Naval Shipyard Bremerton

Unweit von der Ufer­pro­me­na­de Bre­mer­ton befin­det sich auch das Puget Sound Navy Muse­um. Das kosten­lo­se Aus­ste­lung zeigt die Geschich­te der Navy mit beson­de­rem Bezug auf das Puget Sound Gebiet. Mehr als 18.000 Objek­te sind im Muse­um aus­ge­stellt. Doch nicht nur die­se sind sehens­wert son­dern auch das Muse­um selbst.

Puget Sound Navy Museum

Das “Buil­ding 50″ gehör­te vie­le Jah­re zu den Ver­wal­tungs­ge­bäu­den der Navy Werft und wur­de im Jahr 2006 von der Navy an die Stadt Bre­mer­ton über­ge­ben. Seit 2010 schmückt den Platz vor dem Muse­um ein Teil des U‑Bootes USS Par­che. Das U‑Boot wur­de 2004 in der Navy Werft abge­wrackt und nur das Segel ist erhal­ten. Es erzählt die Geschich­te die­ses hoch­de­ko­rier­ten Schiffes.

Puget Sound Navy Museum

Im Inne­ren beschäf­tigt sich ein gro­ßer Teil der Aus­stel­lung natür­lich auch mit Flug­zeug­trä­gern, die gleich neben­an in der Navy Werft auch vor Anker lie­gen. So erfah­re ich hier zum Bei­spiel was die ver­schie­de­nen Far­ben der Uni­for­men bedeu­ten oder wie so ein Fang­seil aus­sieht, das die Flug­zeu­ge bei der Lan­dung abbremst.

Puget Sound Navy Museum

Puget Sound Navy Museum

Puget Sound Navy Museum

In unmit­tel­ba­rer Nähe des Muse­ums, direkt am Board­walk, hat auch der Zer­stö­rer Tur­ner Joy fest­ge­macht. 1957 gebaut, wur­de das Schiff 1982 außer Dienst gestellt. Benannt ist es nach dem 1956 ver­stor­be­nen Mari­n­ege­ne­ral Charles Tur­ner Joy. Wäh­rend sei­ner Dienst­zeit war das Schiff vor allem im Pazi­fik ein­ge­setzt. Nach­dem es 1990 aus dem Schiffs­re­gi­ster der Navy gestri­chen wur­de, über­nahm die Bre­mer­ton Histo­ric Ships Asso­cia­ti­on das Schiff. Seit­dem ist die USS Tur­ner Joy als Muse­um geöffnet.

USS Turner Joy

Nach die­sem schö­nen Spa­zier­gang bre­che ich am spä­ten Vor­mit­tag nach Port Gam­ble auf. Der klei­ne Ort liegt etwas nörd­lich von Bre­mer­ton und an der Ein­fahrt in den Hood Canal. 1853 lie­ßen Wil­liam Tal­bot und Andrew Pope, zwei Unter­neh­mer aus Maine, in Port Gam­ble ein Säge­werk errich­ten und begrün­de­te somit die Besied­lung von Port Gam­ble. Über 100 Jah­re war das Säge­werk auch der Haupt­ar­beit­ge­ber des klei­nen Städt­chen und die Stadt eigent­lich eine Fir­men­sied­ling der Pope&Talbot Com­pa­ny. Des­halb wur­de die Häu­ser auch im Neu­eng­land­stil errich­tet. Über die Jahr­zehn­te wech­sel­te der Besit­zer des Säge­werks mehr­mals, doch schließ­lich waren es Pope&Talbot, die das gan­ze Are­al in der 60ziger Jah­ren wie­der zurückkauften.

Port Gamble (2)

Mit­te der 1960er Jah­re erkann­te Pope & Tal­bot schließ­lich den histo­ri­schen Wert von Port Gam­ble und restau­rier­te 30 Gebäu­de. 1966 wur­de Port Gam­ble in das Natio­nal Regi­ster of Histo­ric Places ein­ge­tra­gen und zum Natio­nal Histo­ric Land­mark District erklärt. 85 Gebäu­de blie­ben erhal­ten und bie­ten einen Ein­blick in eine Archi­tek­tur, die 60 Jah­re lang in der Regi­on beliebt war. Dazu gehört auch der Gene­ral Store, der heu­te nicht nur ein Geschäft, son­dern auch ein Muse­um beherbergt.

General Store Port Gamble

General Store Port Gamble

General Store Port Gamble

Bis auf die Feu­er­wa­che und die Maso­nic Lodge befin­den sich auch alle Gebäu­de an ihren ori­gi­na­len Stand­or­ten, an denen sie für die Fir­ma errich­tet wurden.

Port Gamble (1)

Port Gamble

Das Säge­werk selbst war übri­gens noch bis 1995 in Port Gam­ble in Betrieb und ist damit eines der am läng­sten durch­ge­hend betrie­be­nen Säge­wer­ke der USA.

Am Nach­mit­tag fah­re ich um das Sin­clair Inlet her­um nach Port Orchard. Hier soll heu­te eine Clas­sic Car Para­de statt­fin­den, die ich mir auch anse­hen möch­te. Da ich noch etwas Zeit bis zum Beginn habe, besu­che ich noch das klei­ne Log Cabin Museum.

Log Cabin Museum

Das Muse­um zeigt vie­le Expo­na­te aus dem Leben der Men­schen auf der Kitsap Halb­in­sel. Beson­ders schön fin­de ich die Aus­stel­lung der schö­nen Hand­ar­beits­stücke, beson­ders der Quilts.

Log Cabin Museum

Log Cabin Museum

Um Punkt 15 Uhr sind dann alle Stra­ßen rund um die Main Street von Port Orchard abge­sperrt und die Clas­sic Car Para­de beginnt. Es ist schon ein tol­les Erleb­nis die­se gan­zen lie­ben­voll restau­rier­ten Autos vor­bei­fah­ren zu sehen. Über­haupt neh­me ich immer ger­ne an Ver­an­stal­tun­gen wie die­ser teil, denn so hat man nicht nur viel Spaß, son­dern kommt auch mit den Men­schen, die hier leben, in Kontakt.

Car Show Port Orchard

Am Abend keh­re ich dann nach Bre­mer­ton zurück.Als ich die Stra­ße zum Park­platz mei­nes Autos über­que­ren will, ent­decke ich die­sen etwas unge­wöhn­li­chen Fußgängerüberweg.

Überweg

Überweg 2

Wenn ich nicht das Auto dabei gehabt hät­te, hät­te ich auch die süße klei­ne Foot Fer­ry neh­men können.

Foot Ferry

So bleibt mir aber nur die Fahrt zurück um das Sin­clair Inlet, denn das Auto muss schon wie­der mit zurück nach Bremerton.

Mei­len: 75

Wet­ter: früh bedeckt, spä­ter sonnig/​ 14–23 Grad

Hotel: Hamp­ton Inn & Sui­tes Bremerton

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