More Fun in the Sun – Florida und Kalifornien über Silvester

Tag 5: Don­ners­tag, 02. Janu­ar 2020
Fly West – St. Augu­sti­ne nach Las Vegas

„The big­gest adven­ture you can take is to live the life of your dreams.” – Oprah Winfrey

Heu­te bin ich wie­der früh unter­wegs, denn ich habe noch ein gan­zes Stück Strecke vor mir. Durch­fah­ren will ich aber trotz­dem nicht und so habe ich einen Stopp in Pala­tka ein­ge­plant, einer klei­nen Stadt im Nord­osten Flo­ri­das, von der die mei­sten Men­schen sicher­lich noch nie zuvor etwas gehört haben.

Mein erster Stopp ist das Bronson-​Mulholland Hou­se, ein 1854 erbau­tes Her­ren­haus, das inzwi­schen ein Muse­um ist. Da das Haus aber momen­tan geschlos­sen ist, kann ich nur von außen schau­en und einen Blick durch die Fen­ster werfen.

Bevor ich wei­ter­fah­re, wird es Zeit, noch schnell ein Foto von mei­nem Miet­wa­gen zu machen. Für die kur­ze Strecke durch den Nor­den Flo­ri­das habe ich mich gegen ein SUV und für ein klei­ne­res Auto ent­schie­den, das für die­se Strecke auch völ­lig ausreicht.

Eine wei­te­re Attrak­ti­on in Pala­tka sind drei­ßig gro­ße Wand­bil­der, die über die gan­ze Stadt ver­teilt sind. Online habe ich einen Plan gefun­den, dem ich nun durch die Sei­ten­stra­ßen von Pala­tka fol­ge, um eini­ge der Bil­der anzu­schau­en. Das erste Wand­bild, das ich fin­de, nennt sich „Heart­beat of Pala­tka”. Es zeigt das alte Rat­haus, in dem auch die Feu­er­wehr unter­ge­bracht war und das bereits 1963 abge­ris­sen wurde.

Das näch­ste Bild trägt den Namen ” Wil­liam Batram” und zeigt eine Rei­se des besag­ten Herrn im Jahr 1774 auf dem St. John’s River, als er Urein­woh­ner an der Stel­le des heu­ti­gen Pala­tka beobachtet.

„Batt­le at Hor­se Landing” zeigt eine Sze­ne aus dem ame­ri­ka­ni­schen Bür­ger­krieg zwi­schen einem Schiff der Uni­on sowie Kon­fö­de­rier­ten am Ufer.

„High Time in Pala­tka” zeigt den Besuch eines Zir­kus im Jahr 1872. Zur Unter­hal­tung der Men­schen turnt ein Artist auf einem Seil über der Hauptstraße.

„Train Sta­ti­on” erzählt die Geschich­te des Bahn­an­schlus­ses, der um 1900 sehr wich­tig für die Ent­wick­lung der Ort­schaf­ten in Flo­ri­da war. Die Bahn brach­te Besu­cher aus dem Nor­den und gleich­zei­tig konn­ten Waren ver­schickt werden.

„Catt­le Dri­ve to Paynes Prai­rie” zeigt Ran­cher, die ihre Her­de auf die Wei­de­grün­de im Nor­den trei­ben, damit sie dort mehr Nah­rung finden.

Das „Sena­tor B.C. Pear­ce Agri­cul­tu­ral Mural” erzählt die Geschich­te eines Sena­tors aus Pala­tka, der sich sehr für die Belan­ge der Bau­ern aus der Regi­on einsetzte.

Das Bild „Annie Oak­ley” erin­nert an den Besuch der damals berühm­te­sten Frau Ame­ri­kas, die 1908 für eine Show nach Pala­tka kam und ist das letz­te Bild, das ich im Foto fest­hal­te bevor mei­ne Fahrt fortsetze.

Den wei­te­ren Weg durch das länd­li­che Flo­ri­da bewäl­ti­ge ich ohne Stopp und errei­che so am Nach­mit­tag Tam­pa, wo die Tem­pe­ra­tu­ren inzwi­schen auf sehr ange­neh­me Wer­te gestie­gen sind. Kusch­li­ge 28 Grad zeigt das Ther­mo­me­ter inzwi­schen an und da ich noch etwas Zeit habe, beschlie­ße ich, noch eine kur­ze Run­de durch Down­town zu dre­hen. Mein Start­punkt ist das alte Gerichts­ge­bäu­de, das inzwi­schen zu einem Hotel umge­baut wur­de, doch davon erzäh­le ich mehr am Ende die­ser Reise.

Zunächst kom­me ich an der Sacred Heart Catho­lic Church vor­bei, die 1905 erbaut wur­de und damit eine der älte­sten Kir­chen in Tam­pa ist.

Tam­pa ver­fügt über eini­ge histo­ri­sche Hotels und eines davon ist das 1927 eröff­ne­te Flo­ri­dan Palace Hotel, das heu­te Gäste als Best Western emp­fängt. Von 1927 bis 1966 war das Hotel übri­gens das höch­ste Gebäu­de in Tam­pa, heu­te wird es von den moder­nen Hoch­häu­sern mit Leich­tig­keit überragt.

Auch wenn Down­town Tam­pa heu­te viel des alten Glan­zes ein­ge­büßt hat und gan­ze Stra­ßen­zü­ge eher ver­las­sen und von Obdach­lo­sen besie­delt wir­ken, so gibt es doch schö­ne Gebäu­de zu ent­decken und zag­haf­te Schrit­te, das Stadt­zen­trum wie­der attrak­ti­ver zu machen.

Schließ­lich wird es aber doch Zeit, zum Flug­ha­fen zu fah­ren. Die Abga­be des Miet­wa­gens erfolgt pro­blem­los im nagel­neu­en Ren­tal Car Cen­ter und der Ter­mi­nal ist jetzt mit einem Zug erreich­bar. Nach dem Gang durch die Sicher­heits­kon­trol­le geht es für mich in den Ame­ri­can Air­lines Admi­rals Club, wo ich auf mei­nen Abflug war­te. Aus dem Fen­ster kann ich die Ankunft der Luft­han­sa aus Deutsch­land beobachten.

Von Tam­pa flie­ge ich zunächst nach Miami, von wo mein Wei­ter­flug nach Las Vegas star­ten wird. Die Flug­zeit wird mit rund einer Stun­de ange­ge­ben und führt mich ein­mal quer durch Florida.

Pünkt­lich ver­las­sen wir das Gate und noch ist es nicht ganz dun­kel, sodass ich hof­fe, auch noch nach dem Start etwas sehen zu können.

Mein Wunsch wird mir erfüllt und so habe ich nach dem Start einen tol­len Blick auf Tam­pa und die Tam­pa Bay.

Schön zu erken­nen ist eine der Brücken über die Tam­pa Bay und im Hin­ter­grund die MacDill Air Force Base.

Anschlie­ßend flie­gen wir zunächst nach Süden, bevor wir plötz­lich in einem schar­fen Knick ein Stück nach Westen abdrehen.

Dadurch habe ich einen wun­der­ba­ren Blick auf Roton­da mit sei­nem unge­wöhn­li­chen Stadt­bild, das man nur aus der Luft so gut erken­nen kann. Von hier oben sieht die kreis­rund ange­leg­te Stadt wie ein Wagen­rad aus, in des­sen Nabe sich das Stadt­zen­trum befindet.

Inzwi­schen wird es drau­ßen zwar lang­sam dun­kel, doch noch kann ich etwas erken­nen und das ist in die­sem Fall die Insel Sani­bel vor der West­kü­ste bei Fort Myers, die ich auch schon öfter besucht habe.

Schließ­lich dre­hen wir wie­der gen Süd­osten und über­flie­gen die Ever­glades, doch davon kann ich wegen der ein­set­zen Dun­kel­heit lei­der nichts mehr erkennen.

Nach der Lan­dung in Miami gehe ich in die Ame­ri­can Air­lines Flag­ship Lounge, wo ich erst­mal zu Abend esse und dann auf mei­nen Wei­ter­flug warte.

Nach rund zwei Stun­den geht es für mich wie­der an Bord und mein Wei­ter­flug nach Las Vegas star­tet. An Bord gibt es noch Geträn­ke und einen Snack. Anson­sten ist der Flug ereignislos.

Am spä­ten Abend lan­de ich auf dem Flug­ha­fen von Las Vegas. Da es sich um einen Inlands­flug han­delt, bin ich schnell am Gepäck­band und danach am Shut­tle Stopp für die Hotels, von wo es für mich in das Hamp­ton Inn am Air­port geht.

Mei­len: 196
Wet­ter: son­nig, 52 bis 83 Grad F
Hotel: Hamp­ton Inn & Sui­tes Las Vegas Airport

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