More Fun in the Sun – Florida und Kalifornien über Silvester

Tag 14: Sams­tag, 11. Janu­ar 2020
Wil­der­ness and Beach Life – Mira­mar nach Ft. Myers

„The­re are no short­cuts to any place worth going.” – Bever­ly Sills

Am Mor­gen ist es noch etwas bewölkt, doch das soll sich, laut Wet­ter­be­richt, bald ändern. Ich fah­re vom Hotel noch ein­mal zurück nach Ft. Lau­derd­a­le, die­ses Mal aller­dings nicht an den Strand, son­dern an einen der Kanä­le, für die Fort Lau­derd­a­le so bekannt ist.

Ich fah­re zum Old Fort Lau­derd­a­le Vil­la­ge, einer klei­nen Ansamm­lung aus histo­ri­schen Gebäu­den, die um 1900 erbaut bzw. nach­ge­baut wur­den. Dazu gehört das 1905 erbau­te New River Inn, in dem heu­te ein klei­nes Muse­um unter­ge­bracht ist.

Ein wei­te­res Gebäu­de ist die Replik eines Schul­hau­ses aus dem Jahr 1899, das 1926 bei einem Hur­ri­kan zer­stört wur­de. Der Nach­bau ent­stand im Jahr 1976 und spä­ter hier­her versetzt.

Gleich neben­an steht das King-​Cromartie Haus, ein Wohn­haus aus der dama­li­gen Zeit, das in den 1970er Jah­ren fast der Abriss­bir­ne zum Opfer fiel.

Nach die­sem klei­nen Rund­gang ver­las­se ich Ft. Lau­derd­a­le und die Ost­kü­ste Flo­ri­das. Ich fah­re zum Tami­ami Trail und auf die­sem ein­mal quer durch die Ever­glades. Unter­wegs bie­ge ich auf die Loop Road ab, eine klei­ne Neben­stra­ße, die durch die beein­drucken­de Sumpf­land­schaft führt. Bevor ich die Zivi­li­sa­ti­on end­gül­tig hin­ter mir las­se, kom­me ich noch durch das Ört­chen Pine­c­rest mit sei­ner recht foto­ge­nen histo­ri­schen Tankstelle.

Dann aber neh­me ich den unge­teer­ten Teil der 24-​Meilen lan­gen Strecke unter die Räder. Heu­te ist die Stra­ße kno­chen­trocken und somit gut zu fah­ren. Scha­de, dass es recht bedeckt ist, aber zum Tie­re beob­ach­ten ist das Wet­ter trotz­dem geeignet.

Mei­ne erste Sich­tung ist ein Schlan­gen­hals­vo­gel, danach ent­decke ich einen Grau­rei­her sowie wei­te­re Schlan­gen­hals­vö­gel und wei­ße Reiher.

Natür­lich gibt es auch die Königs­klas­se der Tie­re in den Ever­glades zu sehen, die Alli­ga­to­ren. Ein beson­ders schö­nes Exem­plar liegt gleich neben der Stra­ße im Gebüsch.

Schließ­lich habe ich noch beson­de­res Glück, denn ich ent­decke eine Alli­ga­to­ren­ma­ma mit ihren frisch geschlüpf­ten Kleinen.

Kur­ze Zeit spä­ter gelan­ge ich wie­der auf den Tami­ami­t­rail, der mich noch Nap­les an der West­kü­ste Flo­ri­das bringt. Hier scheint dann auch wie­der die Son­ne vom blau­en Him­mel. Mein Ziel ist ein histo­ri­sches Gebäu­de, das ich schon lan­ge besu­chen woll­te, das Palm Cottage.

Das Palm Cot­ta­ge ist das älte­ste Haus in Nap­les und wur­de 1895 erbaut. Das Haus gehör­te einst einem Eigen­tü­mer einer Zei­tung aus Louis­ville, Ken­tucky, der sich hier ein Urlaubs­do­mi­zil schuf.

Im Haus wer­de ich freund­lich begrüßt, denn das Haus wird heu­te von der Nap­les Histo­ri­cal Socie­ty ver­wal­tet, die Füh­run­gen durch das Gebäu­de anbie­tet. Ich schlie­ße mich einer der Tou­ren an.

So kann ich auch das Inte­ri­eur des Hau­ses besich­ti­gen, das noch vie­le ori­gi­na­le Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­de enthält.

Die Ein­rich­tung stammt zu gro­ßen Tei­len aus der Zeit um 1900 und wur­de sorg­sam zusam­men­ge­tra­gen, um feh­len­de Stücke zu erset­zen und einen Gesamt­ein­druck zu vermitteln.

Im Flur des Trep­pen­hau­ses sind vie­le histo­ri­sche Auf­nah­men aus der Grün­dungs­zeit von Nap­les zu sehen. Eini­ge zei­gen auch das Palm Cot­ta­ge, das damals noch fast allein in die­ser Gegend steht.

Der Gar­ten des Hau­ses wur­de eben­falls wie­der schön her­ge­rich­tet und hier sind auch noch eini­ge Neben­ge­bäu­de erhal­ten geblieben.

Nach der aus­führ­li­chen Besich­ti­gung lau­fe ich noch den kur­zen Weg bis zum Meer. Unter­wegs ste­hen vie­le schö­ne Häu­ser, von denen ich eini­ge mit der Kame­ra festhalte.

Am Golf von Mexi­ko ange­kom­men, lau­fe ich zum Pier. Der lan­ge Steg, der ins Meer reicht, ist sowohl bei Tou­ri­sten als auch bei Ein­hei­mi­schen ein belieb­tes Ziel.

Am spä­ten Nach­mit­tag fah­re ich wei­ter nach Ft. Myers, wo ich für heu­te Nacht das Best Western gebucht habe. Hotels sind zu die­ser Jah­res­zeit in Süd­flo­ri­da recht teu­er und die­ses Hotel konn­te ich mit Punk­ten buchen, sodass die Rei­se­kas­se etwas geschont wird.

Nach­dem ich mein Gepäck aus­ge­la­den habe, fah­re ich noch zu Bob Evans, einer Restau­rant­ket­te, die es beson­ders im Osten der USA gibt, und wo ich heu­te zu Abend esse.

Mei­len: 215
Wet­ter: 77 Grad
Hotel: Best Western Fort Myers Inn & Suites

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