More Fun in the Sun – Florida und Kalifornien über Silvester

Tag 11: Mitt­woch, 08. Janu­ar 2020
Pink Gar­dens – Day­to­na Beach nach Ft. Lauderdale

„We live in a won­derful world that is full of beau­ty, charm and adven­ture. The­re is no end to the adven­tures we can have if only we seek them with our eyes open.” – Jawa­ha­ri­al Nehru

Nach einem sehr schö­nen, aber doch viel zu kur­zen, Auf­ent­halt ver­las­se ich Day­to­na Beach und fah­re gen Süden. Stopps mache ich dies­mal nicht, denn ich habe die Küste schon oft besucht und will heu­te ein­fach nur in den Süden gelan­gen. Erst bei Pom­pa­no Beach ver­las­se ich den Inter­sta­te und es geht zurück an die Küste. Von Pom­pa­no Beach fah­re ich auf der A1A, der Küsten­stra­ße, über die Hillsbo­ro Inlet Bridge in den gleich­na­mi­gen Ort.

Von einem klei­nen Park am Fuße der Brücke habe ich einen schö­nen Blick auf das Hillsbo­ro Light­house, das sich am nörd­lich­sten Ende des Flo­ri­da Reefs befin­det. Der 1907 erbau­ten und 41 Meter hohe Leucht­turm ist noch heu­te in Betrieb und kann nur an weni­gen Tagen im Jahr besich­tigt werden.

Gebaut wur­de der acht­ecki­ge Eisen­turm bei der Rus­sel Wheel and Foundry in Detroit und wird von acht Fun­da­men­ten, die in einem Kreis von zwölf Metern ange­legt sind, getra­gen. In der inne­ren Säu­le befin­det sich eine Trep­pe, die zur Fresnel-​Linse führt.

Bevor ich wei­ter­fah­re, kann ich noch beob­ach­ten, wie die Hillsbo­ro Inlet Bridge für ein Schiff geöff­net wird. Sie ist eine von unzäh­li­gen Zug­brücken an der Küste von Florida.

Von hier ist es nicht mehr weit bis zu den Fla­min­go Gar­dens, mei­nem Haupt­ziel am heu­ti­gen Tag. Schon lan­ge steht das tro­pi­sche Para­dies auf mei­ner Liste der Orte, die ich besu­chen woll­te und heu­te soll es nun so weit sein.

Die Fla­min­go Gar­dens waren ursprüng­lich das Pri­vat­grund­stück von Floyd L. und Jane Wray, die hier 1927 ein Wochen­end­haus am Ran­de der Ever­glades bau­en lie­ßen. Rund um das Haus leg­ten sie einen tro­pi­schen Gar­ten an, die sie auf der gan­zen Welt gesam­melt haben. Heu­te sind in dem klei­nen tro­pi­schen Para­dies nicht nur Pflan­zen, son­dern auch Tie­re zu fin­den, dar­un­ter die namens­ge­ben­den Flamingos.

Eine gan­ze Wei­le beob­ach­te ich die ele­gan­ten Vögel mit ihren so zer­brech­lich wir­ken­den Bei­nen. Zwi­schen einem und ein­ein­halb Meter groß kön­nen sie wer­den und kom­men in den tro­pi­schen Gebie­ten der Erde vor, dar­un­ter auch in Florida.

Wun­der­schön anzu­se­hen ist neben den Tie­ren auch die Pflan­zen­welt. Hier sind es vor allem die Orchi­deen, die so ele­gant an Baum­stäm­men hän­gen und dort einen Lebens­raum gefun­den haben.

Wäh­rend ich eini­ge Tie­re, die es hier im Park gibt, auch aus frei­er Wild­bahn ken­ne, habe ich einen Lux, in Nord­ame­ri­ka im All­ge­mei­nen Bob­cat genannt, noch nicht ange­trof­fen. So nut­ze ich die Gele­gen­heit die­ses Tier aus­führ­lich zu beobachten.

Nicht so lan­ge hal­te ich mich dage­gen bei den Alli­ga­to­ren auf, die in Flo­ri­da doch recht all­ge­gen­wär­tig sind. Da muss man schon direkt in der Stadt woh­nen und die­se nicht ver­las­sen, um noch nie einen gese­hen zu haben.

Fast eben­so so all­ge­gen­wär­tig sind die Legua­ne, die aller­dings ursprüng­lich nicht in Flo­ri­da hei­misch, son­dern inva­siv sind. Fas­zi­nie­rend anzu­se­hen sind sie aber trotzdem.

Für mich geht es so zunächst wei­ter durch die Tier­welt Flo­ri­das, von wei­ßen Pfau­en bis hin zum all­ge­gen­wär­ti­gen Ibis, der oft sogar an Auto­bahn­rast­stät­ten zu fin­den ist.

Im Her­zen der Anla­ge gibt es einen Bereich, der an das Ehe­paar erin­nert, das die­ses tro­pi­sche Para­dies einst geschaf­fen hat, Floyd L. und Jane Wray.

Die­sen Bun­ga­low lie­ßen sie sich 1927 am Ran­de der Ever­glades errich­ten, um hier ihre Wochen­en­den zu ver­brin­gen. Heu­te ist das Gelän­de von Wohn­sied­lun­gen umschlos­sen und eher eine klei­ne tro­pi­sche Oase im hek­ti­schen Leben drumherum.

Der Bun­ga­low kann auch von innen besich­tigt wer­den und so spa­zie­re ich schon Momen­te spä­ter durch die Wohn- und Schlaf­räu­me von Floyd L. und Jane Wray.

Nach die­ser klei­nen Exkur­si­on in die Geschich­te der Fla­min­go Gar­dens wid­me ich mich aber wie­der mehr der Tier- und Pflanzenwelt.

In einem abge­trenn­ten Bereich des Gar­tens, der etwas abseits der aus­ge­tre­te­nen Pfa­de liegt, ent­decke ich dann noch eine Kunst­aus­stel­lung der berühm­ten Borow­ski Glas­ma­nu­fak­tur, die sich heu­te in Königs­win­ter und dem pol­ni­schen Bunz­lau befindet.

Nach die­sem sehr schö­nen Nach­mit­tag in den Fla­min­go Gar­den fah­re ich noch wei­ter bis nach Ft. Lau­derd­a­le, wo ich für die­se Nacht das neue Wynd­ham Gar­den Hotel gebucht habe. Da die Prei­se mal wie­der in astro­no­mi­sche Höhen geklet­tert sind und ich hier Punk­te ein­lö­sen konn­te, habe ich mich für die­ses Hotel entschieden.

Aus mei­nem Zim­mer­fen­ster kann ich das Hard Rock Hotel in sei­ner eigen­wil­li­gen Gitar­ren­form erkennen.

Und etwas spä­ter den Son­nen­un­ter­gang bewundern.

Auf der gegen­über­lie­gen­den Stra­ßen­sei­te ent­decke ich dann durch Zufall einen Imbiss, der mir ein gar köst­li­ches Abend­essen zau­bert, ech­te kana­di­sche Pou­ti­ne. Und hier schmeckt sie auch wirk­lich super, denn die Besit­zer kom­men selbst aus Que­bec und haben sich nun hier in Süd­flo­ri­da niedergelassen.

Mei­len: 247
Wet­ter: 74 Grad
Hotel: Wynd­ham Gar­den Ft. Lau­derd­a­le Air­port & Crui­se Port

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