Tag 3: Mittwoch, 01. September 2021
Relocation – Valletta nach St. Julian’s – Teil 2
„Hotel life ist about the same in every latitude.” – Fanny Fern
Zum Abschied aus Valletta fahren wir noch ein letztes Mal auf unsere Dachterrasse. Ein letzter Blick noch auf den Grand Harbor und die St. Pauls Shipwreck Church, bevor wir unser Gepäck schnappen und vor dem Hotel auf unser eCab warten.
Das Taxi lässt aber auf sich warten und schließlich bekommen wir eine Nachricht über die App, dass uns die Fahrerin nicht finden kann. Das geht eine Weile hin und her, bis ich beschließe, sie anzurufen. Auf der Karte in der App kann ich nämlich gut verfolgen, dass sie in einer völlig falschen Ecke der Stadt unterwegs ist. Erst ein Telefonat klärt, wo genau wir uns befinden und wie sie dorthin gelangt. Andernfalls wäre das wohl komplett schiefgegangen. Das Auto, mit dem wir abgeholt werden, ist dann aber ein sehr neues SUV und die Dame chauffiert uns sicher bis zum Flughafen.
Hier geht unsere Suche erstmal weiter, denn wir gehen davon aus, dass sich die Autovermieter im Terminal befinden, wie es bei den meisten Flughäfen der Fall ist. Im Gebäude ist aber nirgendwo ein Büro oder auch nur irgendein Hinweis zu finden, sodass wir schließlich jemanden fragen. Da wird uns erklärt, dass wir zu einem benachbarten Parkhaus laufen müssen, gut ausgeschildert ist das allerdings nicht. Wenn man es weiß, ist es aber gut zu finden.
Gebucht haben wir bei Enterprise, die mit Abstand das günstigste Angebot in unserem Reisezeitraum hatten. Normalerweise buche ich ja eher ein etwas größeres Auto, doch auf Malta ist das keine gute Idee. Die Insel ist sowieso nicht groß und in vielen Orten gibt es enge Straßen, sodass ein Kleinwagen genau das richtige ist. Wir bekommen einen weißen Toyota Aygo, der schon in der Parkgarage auf uns wartet.
Der Aygo hat sich dann auch als genau das richtige Auto zum Erkunden der Insel herausgestellt, nur dass er etwas wenig motorisiert war. Das war dann manchmal bei steilen Steigungen etwas nervig.
Was im Aygo auch nicht übermäßig vorhanden ist, ist Platz. So ist der Kofferraum so winzig, dass gerade mal C.s Koffer und meine kleine Reisetasche hineinpassen. Der Rest unseres Gepäcks muss auf die Rückbank. Aber wir machen hier ja keine Rundreise, sondern können unser Gepäck gleich wieder im Hotel abladen, wo es dann auch die nächsten Nächte verbleiben wird.
Voll bepackt machen wir uns also auf den Weg zum Hilton Hotel Malta, das sich in St. Julians befindet. Dieser Teil der Insel wird am meisten von Touristen frequentiert und verfügt über viele Hotels aller Preisklassen sowie Restaurants und sogar den ein oder anderen Strand, obwohl die auf Malta eher Mangelware sind.
Das Hilton Hotel ist eines der größten Resorts auf der Insel und wir haben hier für fünf Nächte gebucht. Wir werden freundlich empfangen und als Hilton Diamond bekomme ich ein Upgrade auf die Executive Etage, wo sich auch die Lounge befindet. C. bekommt ebenfalls ein Upgrade, aber auf einer anderen Etage und in einem anderen Teil des Gebäudes. Genauer vorgestellt habe ich das Hotel in meinem Review.
Mein Zimmer gefällt mir gut, allerdings ist die Matratze etwas fest, was C. noch mehr zu schaffen macht als mir, obwohl ich auch keine harten Betten mag. Zumindest die Kopfkissen sind aber gut und in ausreichender Zahl vorhanden.
Vom Balkon meines Zimmers habe ich einen schönen Blick auf das Meer und das Casino der Insel, das sich auf einer kleinen Halbinsel nebenan befindet. Wie man gut sehen kann, verfügt das Hotel über keinen Strand, was übrigens bei den meisten Hotels auf Malta der Fall ist. Zum Baden lädt hier eher die tolle Poollandschaft ein.
Da Malta eine kleine Insel ist, wird das Hotel nicht nur von Urlaubern, sondern auch von Geschäftsreisenden frequentiert. So gibt es im Hotel auch eine Lounge, was für ein Urlaubshotel eher selten ist.
Der Ort, an dem wir uns in der Lounge während unseres Aufenthaltes am meisten aufhalten werden, ist der kleine Balkon, der eine fantastischen Ausblick bietet.
Nachdem wir uns häuslich eingerichtet und das Hotel etwas erkundet haben, beschließen wir, noch einmal loszufahren. So weit sind die Entfernungen auf Malta nicht und so sind wir eine knappe halbe Stunde später wieder in Valletta. Hier zeigt sich zum ersten Mal, wie richtig die Wahl des Aygo war, denn so navigieren wir nicht nur souverän durch die engen Straßen, sondern finden auch gleich einen Parkplatz direkt vor dem Fort St. Elmo.
Wir laufen noch einmal zum Aussichtspunkt über die Hafenausfahrt, denn hier soll gleich die MSC Seashore vorbeikommen.
Pünktlich kommt der riesige Cruiseliner dann auch angefahren. Das ist schon imposant, wie sich das über dreihundert Meter lange und vierzig Meter breite Schiff aus dem Hafen bewegt.
Nachdem das Schiff den Hafen verlassen hat und langsam dem Horizont entgegen fährt, fahren auch wir zurück nach St. Julians ins Hilton. Für heute haben wir genug gesehen und morgen ist auch noch ein Tag.
Kilometer: 30
Wetter: sonnig, 21 bis 30 Grad
Hotel: Hilton Hotel Malta