Here comes the Sun – Sonne tanken in Portugal

Tag 2: Mitt­woch, 12. Febru­ar 2020
Tra­vel in Style – Lon­don nach Faro

„The best dreams hap­pen when you’­re awa­ke.” – Che­rie Hilderbloom

Zei­tig klin­gelt heu­te der Wecker, denn ich muss zu mei­nem frü­hen Flug nach Faro. Also schnell alles zusam­men­packen und aus­checken. Früh­stück gibt es so früh noch nicht im Hotel, aber das stört mich heu­te gar nicht. Was nicht so toll ist, ist der Weg vom Hotel zum Ter­mi­nal in der Dun­kel­heit. Das war gestern Abend schon nicht ein­la­dend und ist es heu­te früh noch weni­ger. Aber zum Glück bin ich inner­halb von zehn Minu­ten da. Noch schnell die Sicher­heits­kon­trol­le pas­siert, denn ein­ge­checkt habe ich schon online, und schon bin ich auf dem Weg zur Lounge.

Bri­tish Air­ways betreibt in Gat­wick zwei Loun­ges, eine First und eine Busi­ness Class Lounge. Auf­grund mei­nes Gold Sta­tus bei der Air­line habe ich Zutritt zur First Lounge.

Die Lounge ist gera­de erst reno­viert wor­den und macht auf mich einen tol­len Ein­druck. Hier gefällt es mir auf Anhieb. Sie hat auch gera­de erst geöff­net und ist noch ganz leer. Die ande­ren Pas­sa­gie­re haben momen­tan nur Zutritt zur Busi­ness Lounge wie es scheint.

Ich gehe wei­ter in den Restau­rant­be­reich, wo das Früh­stück ser­viert wird. Gera­de wird noch alles frisch aus der Küche gebracht und weni­ge Minu­ten spä­ter kann ich mich bedie­nen. Der Cham­pa­gner steht auch schon kalt.

Mit tol­lem Blick auf das Vor­feld kann ich hier nun früh­stücken. So macht das Spaß. Auch die Start- und Lan­de­bahn von Gat­wick habe ich von hier im Blick.

Kurz vor halb sie­ben mache ich mich auf zu mei­nem Gate, das sich ein Stück ent­fernt befin­det. Es ist mein erster Abflug von Gat­wick. Bis­her bin ich nur ein­mal hier gelan­det, als ich aus Gibral­tar kam. Die Maschi­ne ist dann nichts Beson­de­res, ein typi­scher A320, der von Bri­tish Air­way­s­auf Euro­pa­flü­gen mei­stens genutzt wird.

Nach dem Start habe ich noch einen kur­zen Blick auf Süd­eng­land, die Küste und die Isle of Wight, bevor wir lei­der über einer geschlos­se­nen Wol­ken­decke fliegen.

Erst kurz vor dem Ziel begin­nen die Wol­ken sich wie­der zu lich­ten und geben erste Blicke auf Por­tu­gal frei. Für mich ist es mein erster Besuch, sodass ich schon ein wenig auf­ge­regt bin, was mich denn erwartet.

Etwas bes­ser ist dann der Blick auf die Küste. Wir flie­gen den Flug­ha­fen von Osten an und ich kann schon eini­ge Orte ent­decken, die ich in den näch­sten Tagen noch besu­chen wer­de. Tavi­ra mit der Pon­te Roma­no ist wirk­lich schön zu sehen.

Dann sehe ich kur­ze Zeit nur noch den Atlan­tik, bevor wir wie­der über Land flie­gen. Die­ses Mal ist es eine der vor­ge­la­ger­ten Insel, die ich sehe und bei auch den Leucht­turm, den ich noch besu­chen wer­de. Eigent­lich habe ich jetzt erst rich­tig Lust bekom­men die­se klei­ne Sied­lung dort unten zu besu­chen, die so ein­sam an die­ser Land­spit­ze zu lie­gen scheint.

Noch ein Blick auf die Hafen­zu­fahrt von Faro, die ich eben­falls besu­chen wer­de, aber davon ahne ich heu­te noch nichts, und schon lan­den wir auf dem Flug­ha­fen von Faro an der Algar­ve, der immer­hin der dritt­größ­te Flug­ha­fen des Lan­des ist. Sieht man ihm auf den ersten Blick gar nicht an.

Aus­ge­stie­gen wird dann an einer Außen­po­si­ti­on und wir wer­den mit Bus­sen zum Ter­mi­nal gebracht. Da heißt es aber eine gan­ze Wei­le war­ten, denn irgend­wie kommt nach der Abfahrt des ersten Bus­ses eine gan­ze Wei­le kei­ner mehr. Da es aber recht warm ist, stört mich das nicht so sehr.

Nach dem Pas­sie­ren der Pass­kon­trol­le kann ich den Ter­mi­nal dann auch ziem­lich schnell ver­las­sen, denn ich bin nur mit Hand­ge­päck unter­wegs. Nun lau­fe ich die weni­gen Meter zu den Auto­ver­mie­tern. Es war für mich eine schwie­ri­ge Ent­schei­dung, einen der Anbie­ter hier zu wäh­len. Die Erfah­rungs­be­rich­te waren doch ziem­lich abschreckend und es gab vie­le Hin­weis­sei­ten zum rich­ti­gen Miet­wa­gen in Por­tu­gal, die vor nicht ganz so ehr­li­chen Metho­den war­ten und das auch bei den gro­ßen Ver­mie­tern. Ziem­lich teu­er war das Ange­bot noch dazu und das in der Neben­sai­son. Was neh­men sie denn hier im Sommer?

Ich habe mich schließ­lich für den loka­len Anbie­ter Gue­rin ent­schie­den, der mit Alamo/​ National/​ Enter­pri­se zusam­men­ar­bei­tet. Aller­dings waren Auto­ma­tik­au­tos durch die Rei­he weg so extrem teu­er, dass ich Zäh­ne­knir­schend einen Schalt­wa­gen gebucht habe. Sol­che extre­men Prei­se aha­be ich wirk­lich noch nir­gend­wo erlebt. Ich fah­re nicht mehr gern Schalt­wa­gen, aber irgend­wo ist für mich auch eine schmerz­gren­ze erreicht. Zumal ich wirk­lich nur die klein­ste Kate­go­rie gemie­te habe und da die­sen Fiat bekom­men habe. Viel klei­ner geht ja wirk­lich nicht mehr, aber an der Algar­ve soll­te das nicht uneb­dingt ein Nach­teil sein.

Ganz tau­frisch ist der Klei­ne dann auch nicht mehr, aber er hat eine recht net­te Aus­stat­tung, zu der sogar ein Pan­ora­ma­dach gehört. Und immer­hin ist jeder Krat­zer peni­bel doku­men­tiert, und Kart­zer hat der Wagen eini­ge, sodass es da kei­ne Pro­ble­me geben sollte.

Der Kof­fer­raum ist dann erwar­tungs­ge­mäß win­zig, aber für mein Gepäck reicht es. Ich bin ja auch nur ein paar Tage hier.

Jetzt noch schnell das Navi ein­ge­rich­tet und schon geht die Fahrt los zu mei­nem ersten Hotel, dem Con­rad in Alman­cil, das immer wie­der als eines der besten Hotels in Euro­pa genannt wird. Schaun wir mal, ob es dem Ruf gerecht wird.

Die Zufahrt ist ja schon mal sehr impo­sant und ver­bricht so eini­ges. Etwas befremd­lich sind aller­dings die vie­len lee­ren Apar­te­ments neben der Zufahrt. Spä­ter wird mir erklärt wer­den, dass sie zusam­men mit dem Hotel gebaut wur­de, es aber Strei­tig­kei­ten gab, die bis heu­te nicht bei­gelegt sind und die Häu­ser so ein­fach vor sich hingam­meln. Wirk­lich scha­de drum und ich hof­fe doch, das ändert sich irgend­wann mal. Macht irgend­wie einen selt­sa­men ersten Eindruck.

Der ist aber bei der Ankunft ganz schnell ver­ges­sen, denn ich wer­de gleich sehr nett begrüßt und mein Gepäck ent­ge­gen­ge­nom­men. Dann fragt man mich, ob ich Valet Par­king oder Self Par­king bevor­zu­ge. Bei­des ist mög­lich und im Zim­mer­preis inklu­si­ve. Wow, das hat man sel­ten, denn­mei­stens wird den Gästen beim Par­ken noch­mal kräf­tig in die Kas­se gegrif­fen. Das scheint in Por­tu­gal aber öfter nicht so der Fall zu sein, wie ich spä­ter noch fest­stel­len wer­de. So las­se ich heu­te mal Par­ken, denn ich will mich erst­ein­mal umschauen.

Der erste Blick in die Lob­by ist dann schon impo­sant. Hier wur­de wirk­lich geklotzt und nicht gekleckert. Es sieht schon toll aus, aber für mei­nen Geschmack ein klit­ze­klei­nes biss­chen zu ste­ril. Aber die Geschmäcker sind da ja sehr verschieden.

Der Check-​in jeden­falls ist wie­der abso­lut top und so wie ich ihn in einem Haus die­ser Klas­se erwar­te. Es gibt kei­ne Rezep­ti­on, son­dern nur ein­zel­ne Schreib­ti­sche, an denen man sich setzt, etwas zu Trin­ken ser­viert bekommt und alles schon für den Gast bereit liegt. Wirk­lich Klasse.

Von einem Mit­ar­bei­ter wer­de ich dann auch gleich in mein Zim­mer geführt. Es gab zwar ein Upgrade, aber nur auf ein etwas grö­ße­res Zim­mer. Da war man etwas knick­rig, denn als Dia­mond Mem­ber habe ich in ande­ren Hotels auch Sui­ten bekom­men und die stan­den defi­ni­tiv noch zur Ver­fü­gung. Aber gut, über das Zim­mer gibt es wirk­lich nichts zu meckern. Es ist sehr ger­ämig mit einem gran­dio­sen Bett (wow, so gut schläft man in Hotels wirk­lich sel­ten) und einem Klas­se Balkon.

Auch das Bad lässt mit zwei Wasch­ti­schen, sepa­ra­ter Dusche, wan­ne und Toi­let­te kei­ne Wün­sche offen.

Bei dem gan­zen Auf­ent­halt gibt es nur einen Wehr­muts­trop­fen, der gran­dio­se Infi­ni­ty Pool, der das Prunkt­stück des Hotels ist, ist lei­der leer. Just Mit­te Febru­ar wird hier die jähr­li­che War­tung durch­ge­führt. Das ist schon sehr scha­de, aber lei­der nicht zu ändern.

Das Con­rad Algar­ve ver­fügt aber noch über drei wei­te­re Pools, einem im Gar­ten, einem im Erd­ge­schoss und einen beheiz­ten Infi­ni­ty Pool beim Spa. Das Bade­ver­gnü­gen ist also trotz­dem unge­trübt möglich.

Da ich heu­te erst ein­mal ent­span­nen udn ein wenig das Hotel genie­ßen will, ent­schei­de ich mich dazu auch hier zu essen. In der Lob­by Bar wer­de ich fün­dig, denn hier gefällt es mir heu­te am besten.

Am Abend dre­he ich noch eine klei­ne Run­de auf dem Hotel­ge­län­de. Es ist zwar etwas frisch, aber mit­nich­ten kalt. So las­se ich mir Win­ter gefallen.

Kilo­me­ter: 16
Wet­ter: hei­ter, 15–19 Grad
Hotel: Con­rad Algarve

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