Tag 12: Montag, 07. Januar 2019
Good Bye Sunshine – St. Petersburg nach Berlin
„It’s a funny thing coming home. Nothing changes. Everything looks the same, feels the same, even smells the same. You realize what’s changed, is you.” – Eric Roth
Nun ist er also da, mein letzter Morgen in Florida. Schon zum Sonnenaufgang bin ich wach, ist aber auch kein Kunststück, denn der ist im Winter nicht gerade zu nachtschlafender Zeit.
Und während ich mich reisefertig mache, erwacht vor meinem Fenster gerade St. Petersburg zum Leben.
Frühstück ist für mich heute auch nochmal inkludiert, denn die Renaissance Hotels gehören zu Marriott und somit gilt mein Status.
Da es sich beim Vinoy um ein Resort handelt, das nur à la carte serviert, gibt hier aber nur einen kontinentalen Teller, der dann doch etwas dürftig ausfällt.
Da ich es nicht eilig habe, schlendere ich noch ein wenig über das Hotelgelände und schaue mir den Garten sowie den Pool an. Von der Terrasse habe ich nochmal einen schönen Blick auf den North Straub Park und die dahinter liegenden Hochhäuser.
Als meine Sachen im Auto verstaut sind, verlasse ich das Vinoy. Auch mein zweiter Aufenthalt hat mir wunderbar gefallen. Mein letzter Ausflug führt mich nun in einen Park, dessen Strände regelmäßig zu den besten der USA gewählt werden, den Fort De Soto Park. Fünf Dollar kostet mich die Einfahrt und dann kann ich mich nach Herzenslust umsehen.
Mein Ziel sind heute aber nicht die Strände, sondern das historische Fort, nachdem der Park benannt ist. Das Fort ist jünger als die meisten Verteidigungsanlagen, die ich so besucht habe. Es stammt nicht aus dem Unabhängigkeits- oder Bürgerkrieg, sondern erst aus dem Spanisch-Amerikanischen Krieg und wurde 1900 eingeweiht.
Viel ist vom Fort aber heute nicht mehr zu sehen, denn große Teile sind überwuchert oder einfach eingestürzt. Die Hauptattraktion ist der schöne Spazierweg, der auf dem noch verbliebenen Gebäudeteil angelegt wurde. Von hier habe ich einen tollen Blick auf das Meer.
Nach der Besichtigung der Festung gehe ich noch zu einem der Strandzugänge, um ein letztes Mal dem Golf von Mexiko nah zu sein.
In der Ferne sehe ich Egmont Key mit seinem Leuchtturm. Die Insel kann man von hier mit der Fähre erreichen, doch dazu hat auf dieser Reise mal wieder die Zeit nicht gereicht.
Nun heißt es aber endgültig Abschied nehmen und ich fahre auf direktem Weg zurück zum Flughafen. Die Autoabgabe bei Alamo funktioniert problemlos und schon wenige Minuten später bringt mich der Terminalzug zum Check-in. Hier gebe ich meinen Koffer ab, um dann mit einem weiteren Zug zu meinem Gatebereich zu fahren. Hier befindet sich auch der Admirals Club von American Airlines, zu dem ich aufgrund meines British Airways Status Zutritt habe.
Lange brauche ich jedoch nicht zu warten, dann beginnt schon das Boarding für meinen Flug nach Chicago.
Da die ganze Reise in der Business Class gebucht ist, darf ich auch in diesem Flugzeug ganz vorn in den bequemen Sesseln Platz nehmen.
Aus dem Fenster kann ich sogar beobachten, wie mein Koffer verladen wird. So ist er zumindest bis Chicago schon mal auf jeden Fall dabei.
Auf der Fahrt zur Startbahn kann ich noch ein letztes Mal die Hochhäuser von Tampa sehen.
Nur Minuten später sind wir in der Luft und ich habe einen tollen Blick auf die Tampa Bay mit ihren schier endlos erscheinenden Brücken, …
… Downtown Tampa, dessen Hochhäuser gut auszumachen sind …
… und den Flughafen, von dem ich gerade gestartet bin.
Rund zehn Minuten nach dem Start werden bereits die Anschnallzeichen ausgeschaltet und heiße Tücher verteilt.
Kurz darauf folgen ein Getränk nach Wahl sowie warme Nüsse.
Auf diesem Flug habe ich mein Gericht im Voraus auf der Internetseite von American Airlines vorbestellt, da ich unbedingt den Burger probieren wollte, der gar nicht mal so schlecht ist.
Draußen zieht es sich derweil völlig zu, sodass ich nichts mehr zusehen bekomme, bis wir kurz vor Chicago sind, wo mir zuerst die interessanten Wolkenformationen auffallen.
Einen Moment später rücken dann schon der Lake Michigan und die Küste von Illinois in mein Blickfeld.
Und dann landen wir auch schon auf dem O’Hare Flughafen von Chicago, wo derzeit allerhand große Maschinen aus Europa abgefertigt werden.
Aufgrund einer leichten Verspätung meines Zubringerfluges und einer dadurch recht knappen Umsteigezeit, habe ich in Chicago leider gar keine Zeit mehr eine Lounge zu besuchen. Im Gegenteil, ich muss die Beine ziemlich in die Hand nehmen, denn hier fliegt British Airways nicht aus demselben Terminal wie Allianzpartner American Airlines und die Terminals sind nur mit Bussen verbunden. An der Haltestelle ist dann ein ziemliches Chaos und ich muss mich nach vorn drängeln, da ich es wirklich eilig habe. Als ich das mit meiner Bordkarte bewiesen habe, schaffe ich es zum Glück ganz knapp noch in den nächsten Bus. Kurz vor dem Start des Boardings erreiche ich ein wenig außer Atem mein Gate, wo schon eine wunderschöne Boeing 747 auf mich wartet.
Natürlich habe ich mir wieder einen Platz im Upper Deck reserviert, denn wer will schon unten sitzen, wenn man hier fast eine Privatkabine bekommen kann? Inklusive Blick ins Cockpit.
Mein Sitz ist dann wieder der typische British Airways Business Class Sitz, den viele nicht so toll finden, ich aber als sehr bequem empfinde. Und am Fenster habe ich durch die Fächer auch richtig viel Ablagefläche und Platz.
Kurz nachdem ich sitze, werden die Menüs verteilt, eines für das Abendessen und eines für das Frühstück, das ich bei British Airways vorbestellen kann, damit ich länger schlafen kann. Das finde ich immer wieder super.
Schließlich verlassen wir das Gate und machen uns auf den Weg nach London.
Nach dem Start gibt es wieder ein Getränk nach Wahl sowie Nüsse, bevor das Abendessen serviert wird.
Wir sind bereits über dem Atlantik, als ich mich schlafen lege. Zumindest rund vier Stunden werde ich wohl ruhen können.
Eine knappe Stunde vor der Landung werde ich von der Crew geweckt und mir wird das bestellte Frühstück serviert.
Kurz nach Sonnenaufgang landen wir pünktlich in London-Heathrow.
Nun muss ich nur noch meinen Anschlussflug nach Berlin erreichen, bevor diese Reise endgültig Geschichte ist.
Meilen: 51
Wetter: sonnig, 18–24 Grad