Eastcoast Revival

Tag 14 – Mitt­woch, 07. Okto­ber 2015
Remem­ber the old Days – New­port nach Raynham

„When­ever I was upset by some­thing in the papers, Jack always told me to be more tole­rant, like a hor­se flicking away flies in the sum­mer.” – Jackie Ken­ne­dy Onassis

Was für ein Mor­gen – schon als ich die Vor­hän­ge zurück­zie­he, lacht mich die Son­ne von einem knall­blau­en Him­mel an. So ein Wet­ter gab es ja auf der gan­zen Tour noch nicht. Ja, so gefällt mir das, so kann es bit­te blei­ben. Da bin ich dann auch ruck­zuck fer­tig, früh­stücke noch kurz, und dann geht es schon raus auf die Stra­ße – auf zu neu­en Abenteuern.

Zuerst fah­re ich nach Jame­stown, einer klei­nen Stadt, die auf einer Insel in der Nar­ra­gan­sett Bay liegt. Ganz an der süd­li­chen Spit­ze liegt, habe ich einen wun­der­schö­nen Blick auf das Meer.

1 - Jamestown, RI

Hier steht auch das Bea­ver­tail Light­house. 1856 erbaut, ist es der wich­tig­ste Leucht­turm von Rho­de Island und mar­kiert die Ein­fahrt in die Nar­ra­gan­sett Bay.

2 - Beavertail Lighthouse

Über die öst­li­che Küsten­stra­ße fah­re ich wie­der nach Nor­den. Von hier habe ich einen schö­nen Blick auf die Pell Bridge, die nach New­port führt. Gan­ze 3428 Meter lang ist die 1966 erbau­te Brücke, über die ich kur­ze Zeit spä­ter selbst fah­ren werde.

3 - Claiborne Pell Bridge

Zuvor genie­ße ich aber noch ein biss­chen das Flair in Jamestown.

4 - Jamestown, RI

Dann jedoch fah­re ich zur Pell Bridge, zah­le mei­ne $4 Maut und bin schon weni­ge Minu­ten spä­ter in New­port, dem wohl bekann­te­sten Ort in Rho­de Island. Hier war ich schon öfters, wes­we­gen ich auf die­ser Rei­se kei­ne gro­ßen Besich­ti­gun­gen geplant habe. Die berühm­ten New­port Man­si­ons habe ich bereits genau­so alle gese­hen, wie Rough Point oder den berühm­ten Oce­an Walk. Der klei­ne Ort ist schon immer ein belieb­ter Treff­punkt der ame­ri­ka­ni­schen High Socie­ty gewe­sen. So hat­ten hier nicht nur die Astors und die Van­der­bilts ihre Som­mer­häu­ser oder John F. Ken­ne­dy fei­er­te hier sei­ne Hoch­zeit, auch Prä­si­dent Eisen­hower urlaub­te hier gern. In New­port resi­dier­te er im Haus eines Navy Admi­rals, das heu­te als das Wei­ße Haus von New­port oder Eisen­hower Hou­se bekannt ist.

5 - Eisenhower House, Newport

In der Nähe des Hau­ses habe ich einen wun­der­schö­nen Blick zurück nach Jame­stown und auf eini­ge mar­kan­te Bau­wer­ke in der Nar­ra­gan­sett Bay. Eines der wohl unge­wöhn­lich­sten Häu­ser in ganz New Eng­land ist Clings­tone. Die Van­der­bilts bau­ten das Haus auf dem Fel­sen mit­ten in der Nar­ra­gan­sett Bay im Jahr 1895. Vie­le Jah­re spä­ter lag es ver­fal­len da, bis es der Bos­to­ner Archi­tekt Hen­ry Wood 1961 kauf­te. Seit­dem hat er es immer wei­ter moder­ni­siert und sta­bi­li­siert und wohnt hier auch heu­te noch.

6 - Clingstone

Auch das Rose Island Light­house kann ich von hier sehen. Es wur­de 1870 erbaut, ist aber seit 40 Jah­ren nicht mehr in Betrieb. Heu­te kann man hier für ein paar Tage über­nach­ten und selbst ein­mal Leucht­turm­wär­ter sein.

7 - Rose Island Lighthouse

Nun fah­re ich noch die Oce­an Ave. ent­lang und schaue mir noch eini­ge der schö­nen Häu­ser an.

8 - Newport

Dann aber ver­las­se ich New­port wie­der. Über die Mount Hope Bridge geht es wei­ter nach Bristol.

9 - Mount Hope Bridge

Hier befin­det sich das Bli­the­wold Man­si­on. Schon lan­ge woll­te ich das Haus ein­mal besu­chen, doch bis­her hat­te ich immer den Häu­sern in New­port den Vor­zug gegeben.

10 - Blithewold Mansion

Das erste Bli­the­wold wur­de 1895 von Augu­stus und Bes­sie van Wink­le als ihr Som­mer­haus erbaut. Van Wink­le ver­dien­te mit Berg­bau ein Ver­mö­gen in Penn­syl­va­nia und konn­te sich somit meh­re­re Häu­ser lei­sten. Das heu­ti­ge Haus im eng­li­schen Stil ent­stand, nach­dem ein Feu­er den ersten Bau zer­stört hatte.

11 - Blithewold Mansion

Beson­ders beein­druckend ist, dass das Haus noch kom­plett ori­gi­nal ein­ge­rich­tet ist, denn als Toch­ter Majo­rie, die Bli­the­wold erb­te, im Jahr 1976 mit 93 Jah­ren starb, ver­füg­te sie, dass es als Muse­um erhal­ten blei­ben soll.

12 - Blithewold Mansion

Inter­es­sant anzu­se­hen ist auch die Samm­lung von Auto­gram­men, die die Haus­her­rin zusam­men­ge­tra­gen hat.

13 - Blithewold Mansion

14 - Blithewold Mansion

15 - Blithewold Mansion
16 - Blithewold Mansion

Im Ober­ge­schoss befin­den sich die Pri­vat­räu­me der Familie.

17 - Blithewold Mansion

18 - Blithewold Mansion

19 - Blithewold Mansion
20 - Blithewold Mansion

Im gro­ßen Trep­pen­haus wird jedes Jahr zu Weih­nach­ten ein rie­si­ger Baum errich­tet, von dem es ein Foto anzu­schau­en gibt. Ich kann mir kaum vor­stel­len, wie so ein rie­si­ges Exem­plar ins Haus trans­por­tiert wird.

21 - Blithewold Mansion

Zum Haus gehört auch ein gro­ßer Gar­ten, der bis an die Nar­ra­gan­sett Bay reicht.

22 - Blithewold Mansion

23 - Blithewold Mansion

24 - Blithewold Mansion

Nach fast zwei Stun­den fah­re ich wei­ter ins Zen­trum von Bri­stol. Hier fällt mir der in den ame­ri­ka­ni­schen Natio­nal­far­ben gestri­che­ne Mit­tel­strei­fen auf. Das habe ich auch noch nicht gesehen.

25 - Bristol, RI

Ganz im Her­zen von Bri­stol steht ein wei­te­res Her­ren­haus, an dem ich schon vie­le Male vor­bei­ge­fah­ren bin. Doch heu­te gehe ich hinein.

Lin­den Place wur­de 1810 von Geor­ge DeWolf erbaut und war das Heim der DeWolfs und der Colts, jener Fami­lie, die den Colt erfand. Die Haus­be­sit­zer gehör­ten zu den reich­sten Ame­ri­ka­nern ihrer Zeit und sogar fünf US-​Präsidenten waren hier zu Gast. Auch einen hand­ge­schrie­be­nen Brief von Prä­si­dent Jef­fer­son fin­det man in einem Rah­men an der Wand. 1974 wur­den im Haus auch Tei­le des Films „Der gro­ße Gats­by” gedreht.

26 - Linden Place Mansion

Lei­der darf ich hier im Inne­ren kei­ne Fotos machen, sodass ich nur noch ein paar Bil­der aus dem Gar­ten zei­gen kann.

27 - Linden Place Mansion

28 - Linden Place Mansion

Gleich neben dem Haus befin­det sich noch ein statt­li­ches Haus, dass einer der DeWolfs im Geden­ken an sei­ne ver­stor­be­ne Gat­tin errich­ten ließ und eine Schu­le eröffnete.

29 - Colt Andrews School

Ich fah­re nun wei­ter nach Nor­den und über­que­re die Staats­gren­ze nach Massachusetts.

30 - Fall in MA

Nur kurz hal­te ich am Cod­man Man­si­on, das auch zu den 150 schön­sten Her­ren­häu­sern der USA zählt. Heu­te jedoch ist es geschlos­sen. Ich will es jedoch am Sams­tag besu­chen, doch wer weiß wie da das Wet­ter ist und so mache ich schon mal ein Foto.

31 - Codman Estate

Nur weni­ge Mei­len ent­fernt errei­che ich ein Vier­tel mit Wohn­häu­sern der Mit­tel­klas­se. Hier in Brook­li­ne wur­de einer der wohl bekann­te­sten Ame­ri­ka­ner gebo­ren – John F. Ken­ne­dy. Das Wohn­haus in der 83 Bea­le Street wird heu­te vom Natio­nal Park Ser­vice ver­wal­tet und kann besich­tigt werden.

32 - JFK Birthplace NHS

Von 1914 bis 1920 wohn­ten die Ken­ne­dys in die­sem Haus und grün­de­ten hier ihre Fami­lie. Erst als das Haus zu klein wur­de, zogen sie um und ver­kau­fen die­ses Anwesen.

33 - JFK Birthplace NHS

Im hin­te­ren die­ser zwei Bet­ten wur­de John F. Ken­ne­dy am 29. Mai 1917 geboren.

34 - JFK Birthplace NHS

Im Jahr 1966 kauf­te Rose Ken­ne­dy das Haus zurück und begann, es in den näch­sten drei Jah­ren zu restau­rie­ren. Alles wur­de nach ihren Erin­ne­run­gen wie­der her­ge­stellt. 1967 schenk­te Rose Ken­ne­dy das Haus dem Natio­nal Park Service.

35 - JFK Birthplace NHS

36 - JFK Birthplace NHS

Da sich der Tag so lang­sam dem Ende neigt, fah­re ich wei­ter nach Rayn­ham, wo ich für heu­te Nacht das Cour­ty­ard über Bonus­punk­te gebucht habe.

37 - Courtyard Raynham

Mei­len: 186
Wet­ter: son­nig, 11–22 Grad
Hotel: Cour­ty­ard by Mar­riott Raynham

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