Colonial Heritage


Tag 1: Frei­tag, 04. April 2014
Good Mor­ning Ame­ri­ca – von Ber­lin nach Newark

Gib jedem Tag die Chan­ce, der schön­ste dei­nes Lebens zu wer­den.

Mark Twa­in

Mit einer Fahrt zum Flug­ha­fen Berlin-​Tegel beginnt auch die­se Rei­se. Ich weiß gar nicht, wie oft ich die­se Strecke schon zurück­ge­legt habe und ich hof­fe jedes Mal, dass das noch lan­ge der Fall sein wird. Einen neu­en Flug­ha­fen brau­che ich nicht. Nicht nur wegen der viel län­ge­ren Anrei­se son­dern auch weil ich die Grö­ße von Tegel schät­ze, die kur­zen Wege sind ein­fach unschlag­bar. So ist es auch heu­te Mor­gen. Im Innen­kreis wer­de ich von mei­ner Mut­ter abge­setzt und bin in 5 Schrit­ten im Ter­mi­nal. Hier kom­me ich am Luft­han­sa Schal­ter vor­bei, der gar gespen­stig daliegt, denn es ist ja gera­de ein 3‑tägiger Pilo­ten­streik im Gange.

Lufthansa in Tegel

Ein paar Gates wei­ter geht aber alles sei­nen gewohn­ten Gang. Bei United sind die Schal­ter bereits geöff­net und der Check-​in hat begon­nen. Auch ein Vor­teil die­ses Flug­ha­fens, drei Stun­den vor­her da sein ist völ­lig unnö­tig, 90 Minu­ten sind mehr als ausreichend.

United in Tegel Collage

Der Check-​in geht dies­mal Ruck-​zuck, denn als Mileage Plus Pre­mier darf ich an einem Extra­schal­ter ein­checken. So habe ich nun noch jede Men­ge Zeit ein Foto von mei­ner Maschi­ne zu machen, die schon auf mich wartet.

United in Tegel 3

Ich war­te bis um 8:40 Uhr auf die Sicher­heits­kon­trol­le, denn dann wird der Schal­ter für die Pre­mier und Busi­ness Kun­den geöff­net. Vor dem Eco­no­my Schal­ter gibt’s hin­ge­gen eine län­ge­re Schlan­ge. Ich aber bin in weni­gen Minu­ten durch, gleich hin­ter unse­rer Crew. 

Der Ein­stieg geht eben­falls zügig von Stat­ten und so heben wir auch pünkt­lich ab. Der Flug ist heu­te bis auf den letz­ten Platz gefüllt, denn man hat ver­sucht, so vie­le gestran­de­te Luft­han­s­a­pas­sa­gie­re wie mög­lich mit­zu­neh­men. Neben mir sitzt ein Ehe­paar aus der Nähe von Erfurt, das auch schon öfter in den USA war und wir unter­hal­ten uns für län­ge­re Zeit wäh­rend des Fluges.

Flugmonitor

Als das Essen kommt, gibt es heu­te die Wahl zwi­schen Chicken, Pasta und Beef. Ich ent­schei­de mich für das Beef, das wirk­lich aus­ge­zeich­net war. Ich habe sel­ten so gut in der Eco­no­my Class geges­sen. Neben­bei gesagt ist mir das schon öfter auf­ge­fal­len, dass das Cate­ring seit etwa 2 Jah­ren am Besten ist, wenn ich direkt von Ber­lin flie­ge. Und das hat sich auch auf die­ser Rei­se wie­der bestätigt.

Essen United

20 Minu­ten vor der eigent­li­chen Ankunfts­zeit lan­den wir dann bereits in Newark. Kurz vor der Lan­dung, fällt mein Blick, wie immer, auf IKEA in Eliza­beth und ich muss schmun­zeln. Wenn man in Ber­lin star­tet, ist näm­lich so ziem­lich das Letz­te was man genau erken­nen kann der IKEA in Span­dau und bei der Lan­dung in Newark ist der IKEA dort das Erste, was man rich­tig sieht. Ein wirk­lich cle­ve­res Werbekonzept.

Auch an der Immi­gra­ti­on habe ich Glück, denn wir bekom­men ein Gate, von dem der Weg nicht so weit ist. So bin ich trotz meh­re­rer gelan­de­ter Maschi­nen sehr weit vorn in der Schlan­ge. Nur die Frau vor mir scheint ewig am Schal­ter zu brau­chen. Als ich dran bin, geht wie­der alles kom­plett unkom­pli­ziert. Fin­ger­ab­drücke, Foto, Fra­ge nach dem Grund der Rei­se, Stem­pel und fer­tig. Als ich die Roll­trep­pe zu den Kof­fer­bän­dern her­un­ter­fah­re, sehe ich auch gera­de mei­nen Kof­fer auf das Band rut­schen. Na das klappt ja wie am Schnürchen. 

Dann muss ich zum Air Train, der mich zum Stopp P4 bringt, denn in Newark fah­ren die Shut­tle für Hotels und Miet­wa­gen nicht ein­fach vor der Tür ab. Als ich das erste Mal nach drau­ßen tre­te, reg­net es und es pfeift ein eisi­ger Wind. Gut das ich in wei­ser Vor­aus­sicht ein Flug­ha­fen­ho­tel neben der Jer­sey Gar­den Mall gebucht habe. So kann ich heu­te Nach­mit­tag wenig­stens etwas unter­neh­men. Eine Fahrt nach Man­hat­tan möch­te ich bei die­sem Mist­wet­ter nicht machen, ich wer­de ja sowie­so noch mal wiederkommen.

Nach kur­zer Fahrt mit dem Shut­tle kom­me ich am Cour­ty­ard Mar­riott Eliza­beth an. Der Check-​in geht auch hier ganz schnell und so bin ich schon um 14 Uhr auf mei­nem Zim­mer. Ich muss sagen, dass ich etwas ent­täuscht bin, denn ich habe schon bes­se­re Cour­ty­ards gese­hen. Und die $180, die sie eigent­lich für das Zim­mer wol­len, ist es defi­ni­tiv nicht wert. Da ich aber kosten­los mit Punk­ten über­nach­te, ist es ok.

Courtyard Elizabeth Collage

Nach­dem ich mich etwas frisch gemacht habe, beschlie­ße ich zur Mall hin­über­zu­lau­fen. Drau­ßen hat der Regen etwas nach­ge­las­sen, aber der Wind ist fürch­ter­lich und extrem kalt. Ich kämp­fe mich also zur Jer­sey Gar­den Mall, wo ich bei­de Eta­gen abklap­pe­re und im Food Court etwas esse. Dann ent­decke ich den 16 Hand­les Fro­zen Yogurt. Man ist das lecker, jetzt bin ich wie­der ange­kom­men, in Amerika. 

Sonst kau­fe ich aber kaum etwas, nur ein paar Fläsch­chen von Bath & Body Works gehen in mei­nen Besitz über. Ich habe ja wäh­rend die­ser Tour noch mehr Zeit, mich in Malls umzusehen. 

Auf dem Rück­weg zum Hotel, direkt vor der Mall, liegt ein Ruby Tues­day, den ich mir heu­te zum Abend­essen aus­ge­sucht habe. Eine Sache, die ich hier beson­ders mag, ist die unli­mi­t­ed Salad Bar, die man zu jedem Haupt­ge­richt dazu neh­men kann. Als Haupt­gang gibt es einen Mush­room Swiss Bur­ger. Mmmm, lecker. 

Ruby Tuesday Collage

Dann geht’s aber zurück ins Hotel, denn so lang­sam fal­len mir die Augen zu. 9 Sun­den Flug und 6 Stun­den Zeit­ver­schie­bung machen sich doch bemerk­bar. Das King-​Size Bett im Cour­ty­ard ist super bequem und so schla­fe ich schnell ein und auch erstaun­lich gut ein.

Mei­len: -

Wet­ter: 7 Grad, bedeckt mit Schau­ern, windig

Hotel: Cour­ty­ard Mar­riott Eliza­beth, kostenlos

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