Celebrating 100 Years – zum Jubiläum nach Arizona


TAG 5: 16. Febru­ar 2012
Auf zum Grand Can­yon – von Las Vegas nach Flagstaff

Ganz früh bre­che ich heu­te aus Las Vegas auf, denn ich habe ein gan­zes Stück­chen Weg­strecke vor mir. Doch den ersten Stopp lege ich bereits kurz hin­ter Hen­der­son ein. Den Hoo­ver Dam habe ich zwar schon eini­ge Male besucht, doch die neue Brücke war bei mei­nen letz­ten Besu­chen immer noch im Bau.

Zuerst ein­mal fah­re ich aber nach unten zum Damm und bin erstaunt, wie leer es hier ist. Frü­her quäl­ten sich hier immer Unmen­gen an Autos und LKW über die Stau­mau­er, heu­te ist davon nichts zu sehen.

Dann stel­le ich das Auto ab, um mich noch ein biss­chen zu Fuß umzu­schau­en. So ganz ohne Stra­ßen­ver­kehr macht das doch mehr Spaß, auch wenn ich immer ger­ne über den Damm gefah­ren bin.

Nach einer Wei­le muss ich aber doch wei­ter, denn ich habe noch ein gan­zes Stück Strecke vor mir. Zuerst ein­mal ver­las­se ich Neva­da, um nach Ari­zo­na zu fah­ren. Hier heißt es auch Uhren eine Stun­de vor, denn mit Neva­da las­se ich die Paci­fic Stan­dard Time hin­ter mir.

Die Rou­te 66 las­se ich die­ses Jahr links lie­gen und fah­re auf dem Inter­sta­te 40 zügig in Rich­tung Williams.

In Wil­liams bie­ge ich in Rich­tung Grand Can­yon ab. Auch hier war ich schon vie­le Male, doch es gibt eine Beson­der­heit, die man nur im Win­ter erle­ben kann – die Fahrt zum Her­mits Rest. Die Stra­ße dort­hin ist nur von Dezem­ber bis Febru­ar für Pri­vat­fahr­zeu­ge geöff­net, wes­halb sich die­se Rei­se dafür anbie­tet. Zuvor heißt es jedoch erst ein­mal warm anzie­hen, denn am Grand Can­yon liegt mir Sicher­heit Schnee.

Als ich jedoch am Can­yon ankom­me, bin ich schon etwas ent­täuscht, denn von Schnee ist kaum eine Spur zu ent­decken. Das hat­te ich auf ver­gan­ge­nen Rei­sen schon bes­ser erlebt. Knackig kalt ist es aber trotz­dem und so blei­ben Win­ter­jacke und Hand­schu­he nicht im Auto. Auch die Ent­täu­schung hält nicht lan­ge an, denn der Blick in den Can­yon ist für mich jedes Mal wie­der etwas Besonderes.

Nach einem ersten kur­zen Stopp am Rim fah­re ich gleich nach Her­mits Rest, denn des­halb bin ich ja hier. Die ande­ren Gegen­den habe ich schon auf ver­gan­ge­nen Rei­sen aus­führ­lich besucht, in Her­mits Rest war ich hin­ge­gen erst ein­mal und das ist schon elf Jah­re her.

Auf dem Weg zurück zum Can­yon Vil­la­ge sehe ich eini­ge Hir­sche und Rehe am Weges­rand, die sich gar nicht stö­ren lassen.

Zurück im Vil­la­ge stat­te ich dem neu reno­vier­ten Ver­kamps Visi­tor Cen­ter einen Besuch ab. 1905 von John Ver­kamp erbaut, wur­de der Store nur ein Jahr spä­ter eröff­net. Mehr als 100 Jah­re betrieb die Fami­lie das Geschäft, bevor sie 2008 ihren Ver­trag mit dem Natio­nal Park Ser­vice nicht mehr ver­län­ger­te. Danach wur­de das Gebäu­de auf­wen­dig reno­viert und als Visi­tor Cen­ter und Muse­um wiedereröffnet.

In der Nähe befin­det sich auch das alt­ehr­wür­di­ge El Tovar Hotel. 1905 erbaut hat das Hotel schon vie­le berühm­te Per­sön­lich­kei­ten beher­bergt, unter ihnen Western Autor Zane Grey, Theo­do­re Roo­se­velt oder Albert Einstein.

Zum Abschluss eines wun­der­schö­nen Tages genie­ße ich noch ein wenig den Aus­blick vom South Rim auf den Can­yon und den Colorado.

Mit dem Son­nen­un­ter­gang ver­las­se ich den Park in Rich­tung Flagstaff, wo ich ein Zim­mer im Fair­field Inn reser­viert habe.

Mei­len: 424
Wet­ter: wol­kig, spä­ter sonnig/​ 6–12 Grad

HOTEL: Fair­field Inn

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