Im Juni 2008 steht wieder einmal ein Staatsbesuch aus Washington in Berlin an. Und so kann ich ein weiteres Mal die Air Force One auf dem Flughafen Tegel parken sehen.
Doch damit nicht genug. Diesmal will ich den amerikanischen Präsidenten auch persönlich treffen. Durch meine Arbeit bei der Presse habe ich die Möglichkeit, an einer Pressekonferenz der Bundeskanzlerin und des amerikanischen Präsidenten im Gästehaus der Bundesregierung in Meseberg teilzunehmen.
An diesen Pulten werden die Kanzlerin und der Präsident sprechen.
Pünktlich kommen Bundeskanzlerin Angela Merkel, US-Präsident George W. Bush und Außenminister Frank-Walter Steinmeier aus dem Schloss.
Schloss Meseberg wurde 1737 errichtet. Ein Jahr später kaufte der Bruder des Preußenkönigs Friedrich II, Heinrich, für seine Geliebte. Zu den späteren Eigentümern des Gebäudes gehörte der Herausgeber der „Vossischen Zeitung”, Carl Robert Lessing, ein Groß-Neffe des Dichters Gotthold Ephraim Lessing. Auch der große Dichter Theodor Fontane schrieb in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg schon über Meseberg: „Wie ein Zauberschloss liegt es auch heute noch da.”
Zu DDR-Zeiten, von 1974 bis 1985, waren dort ein Kindergarten, eine Schule und ein Lebensmittelgeschäft untergebracht. Im Januar 2007 übergab schließlich die Messerschmitt-Stiftung das Barockschloss an die Bundesregierung, nachdem sie es zehn Jahre lang für 25 Millionen Euro renoviert hatte.
Beim Besuch des Präsidenten waren natürlich auch Herren des Secret Service anwesend.
Nach der Pressekonferenz gab es noch kurz die Möglichkeit Fotos zu machen.
Dann war der offizielle Teil auch schon wieder vorbei und Kanzlerin und Präsident zogen sich zu einem privaten Essen ins Schloss zurück.
Ganze zwanzig Stunden war George W. Bush nur in Deutschland, gesehen habe ich ihn vielleicht 45 Minuten, und doch wird mir dieser Besuch für immer unvergesslich sein, denn wann trifft man den amerikanischen Präsidenten schon mal hautnah?
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