Governors Island, New York

Die rund sieb­zig Hekt­ar gro­ße Insel Gover­nors Island dien­te von 1783 bis 1966 als Army Posten und danach bis 1997 als Coast Guard Posten. Der Name geht noch auf die Bri­ten zurück, die die Insel für die Nut­zung des Gou­ver­neurs reser­vier­ten. Nach dem Ende der mili­tä­ri­schen Nut­zung ver­fiel die Insel zuerst, bevor sie für einen Dol­lar an die Stadt New York ver­kauft wur­de. Ein Teil blieb aber in der Hand des Staa­tes und wur­de 2001 zum Gover­nors Island Natio­nal Monu­ment. Dazu gehö­ren haupt­säch­li­chen die bei­den Fort Anla­gen auf der Insel.

Gleich neben dem Gebäu­de der Sta­ten Island Fer­ry steht das ehe­ma­li­ge Fähr­ge­bäu­de, von dem heu­te nur noch die Schif­fe nach Gover­nors Island able­gen. Das Ticket kostet uns gera­de mal zwei Dol­lar und nach einer kur­zen War­te­zeit kann ich auch schon an Bord gehen.

7 - Governors Island Ferry

Einen schö­nen Blick auf die Stadt gibt es auf der kur­zen Über­fahrt auch.

8 - Blick auf Lower Manhattan

Nur kurz ist die Über­fahrt und dann errei­che ich schon:

9 - Governors Island

10 - Governors Island

Das erste Fort, das ich auf der Insel sehe, ist Cast­le Wil­liams. Das Fort war lan­ge Zeit ein Mili­tär­ge­fäng­nis und wur­de spä­ter als Lager­raum genutzt.

11 - Castle Williams

Ohne Tour kann man aller­dings nur den Innen­hof besich­ti­gen. Hier befin­det sich aber auch der Ran­ger Posten, wo man die Tickets für die Tour bekommt.

12 - Castle Williams

Nach einer klei­nen Sicher­heits­be­leh­rung geht es ins Inne­re. Zuerst eini­ge Stu­fen hoch und dann erreicht man den ersten Zel­len­trakt. Es ist schon etwas beklem­mend, hier über­all zwi­schen Git­tern und Eisen­tü­ren zu stehen.

13 - Castle Williams

Es wer­den auch die Sam­mel­zel­len besucht. Zu Zei­ten des Civil War muss­ten hier fünf­zig bis sech­zig Sol­da­ten unter unglaub­lich schlim­men Bedin­gun­gen aus­har­ren. Spä­ter teil­ten sich nur noch zwölf Gefan­ge­ne solch eine Zel­le und es gab zumin­dest ein Wasch­becken sowie eine Toilette.

14 - Castle Williams

Auch Ein­zel­ar­rest­zel­len gab es. Die waren stock­fin­ster und wirk­lich abso­lut unheimlich.

15 - Castle Williams

Das High­light der Tour aber ist der Spar­zier­gang auf dem Dach. Hier oben ste­hen noch eini­ge Kano­nen, die eigent­lich einst zur Ver­tei­di­gung New Yorks auf­ge­stellt wur­den, jedoch nie­mals zum Ein­satz kamen. Als das Fort fer­tig war, war die Tech­nik so viel wei­ter, dass das Fort viel zu dicht an der Stadt lag, um die­se effek­tiv zu schüt­zen. Der Aus­blick von hier oben aber ist wohl das schön­ste Erleb­nis der Tour.

16 - Castle Williams

Ach ja, und hier oben kom­me ich dann noch ein­mal auf die Ver­tei­di­gungs­an­la­gen von New York Har­bor zu spre­chen. Die Ran­ge­rin erklärt, es hät­te fünf Forts gege­ben. Fünf, fra­ge ich. Ja, fünf, sagt sie, spä­ter sogar sechs. Okay, Cast­le Wil­liams und Fort Jay, hier auf der Insel und Cast­le Clin­ton im Bat­tery Park ken­ne ich ja, eben­so Fort Wads­worth an der Ver­raz­z­a­no Nar­rows Bridge. San­dy Hook zählt auch noch dazu, doch das ist ja nicht mehr in New York, son­dern in New Jer­sey. Wo sind denn dann die ande­ren zwei? Eines, erklärt sie, wur­de bei Bau von Ellis Island völ­lig abge­ris­sen und das ande­re, ja das liegt sozu­sa­gen unter der Frei­heits­sta­tue. Die steht ja auf einer Art zacken­för­mi­gen Gebil­de, das einst Teil eines Forts war.

17 - Castle Williams

Auf einem Rund­gang kommt man auch an ehe­ma­li­gen Unter­künf­ten von Sol­da­ten und dem Mili­tär­kran­ken­haus vor­bei. Rie­si­ge Bau­ten sind das, die noch auf eine Nut­zung war­ten. In ande­re sind bereits Künst­ler oder Ver­ei­ne ein­ge­zo­gen. Sogar eine Schu­le gibt es jetzt hier.

18 - Governors Island

19 - Governors Island

Und auch Tie­re, denn der Süden der Insel wird nach und nach in ein Feucht­ge­biet umge­wan­delt. So soll die Insel aber nicht nur zum Nah­erho­lungs­ge­biet wer­den, son­dern auch zum Boll­werk gegen zukünf­ti­ge Hur­ri­ka­ne. Denn als San­dy über die Stadt feg­te, blieb die Insel fast völ­lig intakt. Nur ein paar Kel­ler stan­den unter Wasser.

20 - Wildlife

Von der Ost­sei­te der Insel bie­tet sich auch ein schö­ner Blick auf den Kreuz­fahrt­ter­mi­nal in Red Hook, Brook­lyn, wo ja heu­te die Queen Mary 2 ange­dockt ist.

21 - Queen Mary

Im Her­zen der Insel liegt der wohl schön­ste histo­ri­sche Distrikt. Hier waren frü­her die Offi­zie­re zu Hau­se. Heu­te sind in vie­le der Häu­ser eben­falls Künst­ler und Ver­ei­ne ein­ge­zo­gen. Eini­ges steht aber noch leer und war­tet dar­auf, wie­der­erweckt zu werden.

22 - Governors Island

23 - Governors Island

Nur das Haus des Kom­man­dan­ten ist ein klei­nes Museum.

24 - Governors Island

25 - Governors Island

In der Mit­te der Insel liegt Fort Jay. Das gro­ße, ster­nen­för­mi­ge Fort war die erste Befe­sti­gungs­an­la­ge auf der Insel. Als die Küsten­wa­che hier ansäs­sig war, wur­den die inne­ren Gebäu­de aller­dings zu Wohn­zwecken genutzt. Noch heu­te fin­den sich hin­ter den Gebäu­den Gara­gen und ein Blick durch die Fen­ster gibt Blicke auf Reste der Ein­rich­tung aus den 90ern frei.

26 - Fort Jay

27 - Fort Jay

Zurück nach Man­hat­tan geht es wie­der mit der Fähre.

Gover­nors Island & Gover­nors Island Natio­nal Monument
New York Harbor
Ende Mai bis Ende Sep­tem­ber Fäh­re vom alten Fähr­ter­mi­nal, $2

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Betty

Es gibt nichts, was ich mehr liebe als die Welt zu bereisen. Immer mit dabei ist meine Kamera, wenn ich spannende Abenteuer erlebe und neue Reiseziele erkunde. Das Reisen bereitet mir so viel Freude, dass ich nun auch meine Leser an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen möchte.

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