The Star-​Spangled Banner

Tag 18/​19 – 26./27. Sep­tem­ber 2014
Lea­ving on a Jet Pla­ne - Los Ange­les – Frank­furt – Berlin

„Mit den Men­schen ist es wie mit den Autos. Laster sind schwer zu brem­sen.” – Heinz Erhardt

Unauf­halt­sam ist er immer näher gekom­men, der Tag des Rück­flu­ges und nun ist er da. Es hilft alles nichts, ich muss zurück nach Deutsch­land. So bestei­ge ich den Hotels­hut­tle, der mich zügig zum Ter­mi­nal bringt. Trotz­dem ich den Inlands­flug und den Trans­at­lan­tik­flug nicht auf einem Ticket gebucht habe, weil der Trans­at­lan­tik­flug ja ein Prä­mi­en­ticket war, darf ich mein Gepäck nach ein paar Über­re­dungs­kün­sten durch­checken. Zum Glück, wie sich spä­ter her­aus­stel­len wird. Eigent­lich hat­te ich ja extra vier Stun­den zum Umstei­gen ein­ge­plant, doch die schwan­den ein­fach so dahin. Aber immer der Rei­he nach.

1 - LAX

2 - LAX

Erst ein­mal lief alles rei­bungs­los und ich war wie­der mal viel zu früh am Gate.

3 - LAX

Der Hun­ger treibt mich zum Food Court, wo ich mich für The Coun­ter ent­schei­de. Das sieht inter­es­sant aus. Man bekommt ein Klemm­brett mit einem Bestell­zet­tel und kann dar­auf sein Menü indi­vi­du­ell zusam­men­stel­len. Ein inter­es­san­tes Konzept.

4 - LAX

Und das Ergeb­nis kann sich sehen las­sen. Sowohl Bur­ger als auch Fries sind sehr schmack­haft und es sind genau die Zuta­ten drauf, die ich mag.

5 - LAX

Einen letz­ten Fro­zen Yogurt gibt es gleich nebenan.

6 - LAX

Zurück am Gate kommt dann die Hiobs­bot­schaft, es gab einen Brand am Flug­ha­fen Chi­ca­go, der den gesam­ten ame­ri­ka­ni­schen Luft­ver­kehr durch­ein­an­der­wir­belt. Von und nach O’Ha­re, einem der größ­ten Dreh­kreu­ze von United, kön­nen kaum Maschi­nen flie­gen und die feh­len jetzt anders­wo, auch hier in LA. Zuerst mache ich mir noch kei­ne Gedan­ken, doch die Zeit ver­geht und ver­geht. Irgend­wann fra­ge ich, ob man mich umbu­chen kann, doch die ande­ren Maschi­nen sind voll. Wären Flü­ge alle auf einem Ticket, wür­de ich mir kei­ne Sor­gen machen – aber so?

11 - LAX

7 - LAX

8 - LAX

Der posi­ti­ve Part, ich bekom­me zwi­schen­zeit­lich ein Upgrade zuge­teilt. Als United Pre­mier lan­det man bei Inlands­flü­gen immer auto­ma­tisch auf der Upgrade­li­ste für die United First, aber bekommt es natür­lich nur bei frei­en Plät­zen. Die­ses Mal klappt das, bei einem Trans­kon­ti­nen­tal­flug, abso­lu­te klasse.

9 - LAX

10 - LAX

Mit drei­stün­di­ger Ver­spä­tung ver­las­sen wir dann end­lich LA. Ich bin erleich­tert und hof­fe, dass jetzt nichts mehr schief­geht. Da das Gepäck durch­ge­checkt ist, soll­te das Umstei­gen in Washing­ton noch klap­pen. Ich möch­te gar nicht dar­an den­ken, wenn das nicht geklappt hätte.

13 - im Flugzeug

In mei­nem Sitz las­se ich mich so gemüt­lich nie­der. Die inner­ame­ri­ka­ni­sche First ist schon was ande­res als die Busi­ness der Luft­han­sa auf inner­deut­schen und inner­eu­ro­päi­schen Flü­gen. Die Sit­ze sind groß, breit und aus Leder.

12 - im Flugzeug

14 - im Flugzeug

Bei strah­len­dem Son­nen­schein ver­lässt die Boe­ing 757 am Mit­tag end­lich LA. Trotz Upgrade habe ich es übri­gens geschafft, einen Fen­ster­platz auf der lin­ken Sei­te zu bekom­men. Das war mir sehr wich­tig und macht sich auch die­ses Mal wie­der bezahlt. Zwar nicht auf den ersten paar Minu­ten des Flu­ges, spä­ter aber umso mehr.

15 - losrollen

16 - losrollen

Gleich nach dem Take off genie­ße ich tol­le Aus­blicke auf den Flug­ha­fen bis hin nach Down­town. Da in LA alle Maschi­nen auf den Pazi­fik hin­aus star­ten, ist das rela­tiv sicher, es sei denn man fliegt nach Nor­den, dann ist die rech­te Sei­te besser.

17 - Take off

Kur­ze Zeit spä­ter kommt schon die Palos Ver­des Pen­in­su­la in Sicht.

18 - Palos Verdes

Ich kann sogar ganz deut­lich den Golf­platz erken­nen, an des­sen Rand ich vor zwei Tagen noch stand und den Son­nen­un­ter­gang genoss.

19 - Palos Verdes

Auch die Por­tu­ge­se Lands­li­de Area ist ganz deut­lich zu sehen.

20 - Portuguese Mudslide

Eben­so der Hafen von San Pedro. Ganz vorn an der Spit­ze sehe ich sogar das Point Fer­min Light­house, so klar ist es.

21 - Port of San Pedro

Eben­falls zu erken­nen, die Vin­cent St. Tho­mas Bridge.

22 - Port of San Pedro

Noch ein Blick zurück auf den Groß­raum LA und die Küste hin­auf bis San­ta Monica, …

23 - LA Coast

… dann taucht auch schon Long Beach unter mir auf. Ganz deut­lich zu erken­nen, Down­town sowie die Queen Mary und ein wei­te­res Kreuz­fahrt­schiff von Car­ni­val im Hafen.

24 - Port of Long Beach

Dann ist der Flug an der Küste vor­bei und wir dre­hen auf das Inland zu.

25 - Inland Empire

26 - Inland Empire

Immer wei­ter flie­gen wir zuerst über die öst­li­chen Vor­or­te, dann Rich­tung Palm Springs.

27 - Karte

28 - Wüste von Südkalifornien

Schließ­lich errei­chen wir den Colo­ra­do und ich traue mei­nen Augen kaum …

29 - Colorado mit AZ-CA Border

… unter mir zieht Lake Hava­su vor­bei und beim Rein­zoo­men kann ich sogar die Lon­don Bridge erkennen.

30 - Lake Havasu City

Dann beginnt der Ser­vice. Zuerst gibt es Geträn­ke und war­me Nüs­se, Stan­dard in der ame­ri­ka­ni­schen First. Ich muss da jedes Mal an den Kino­film „View from the Top” mit Gwy­neth Palt­row den­ken. Wer den Film kennt, der wird wis­sen war­um, wer nicht, der soll­te ihn viel­leicht mal anse­hen. Ich lie­be den Film ein­fach. Die­ser, sowie „Up in the Air” und „Catch me if you can” gehö­ren zu mei­nen abso­lu­ten Lieblingsfilmen.

31 - Snack und Drinks

Einen war­men Lunch gibt es auch. Die Pasta, die hier ange­bo­ten wird, ist sehr lecker und abso­lut empfehlenswert.

32 - kleine Mahlzeit

Als ich dann spon­tan wie­der aus dem Fen­ster schaue, haut es mich fast aus dem Sitz. Schnell grei­fe ich nach der Kame­ra, denn die roten Fel­sen dort unter mir, die ken­ne ich doch.

33 - Sedona

Tat­säch­lich ist das Sedo­na, was da super schön zwi­schen den Wol­ken durchschimmert.

34 - Sedona

35 - Sedona
36 - Sedona

Dann geht es erst ein­mal recht unspek­ta­ku­lär wei­ter, bis ich wie­der etwas ent­decke, was ich ken­ne. Albu­quer­que taucht unter der Maschi­ne auf. Wer braucht da schon Enter­tain­ment­pro­gramm, ich kle­be mit der Nase am Fenster.

37 - Albuquerque

Sogar den Flug­ha­fen, Down­town und den San­dia Peak kann ich ganz deut­lich erkennen.

38 - Albuquerque

39 - Albuquerque

40 - Sandia Mountain

An Bord wird inzwi­schen ein lecke­rer Sun­dae ser­viert, der nach Wunsch zube­rei­tet wird.

41 - Sundae

Drau­ßen über­flie­gen wir der­weil den Pan­hand­le von Texas sowie das west­li­che Oklahoma.

42 - in the Air

Und dann taucht Okla­ho­ma City auf. Nicht nur Down­town, sogar das Kapi­tol kann ich aus der Luft aus­ma­chen. Ein­fach fan­ta­stisch. So einen Flug hat­te ich schon lan­ge nicht mehr.

43 - Oklahoma City

44 - Oklahoma City

Doch dann wird es dun­kel drau­ßen und die Land­schaft ist nicht mehr zu erken­nen. Scha­de, ich hät­te gern noch weitergeschaut.

45 - Map

Mit knapp drei Stun­den Ver­spä­tung set­zen wir schließ­lich in Washing­ton Dul­les auf. Full Cir­cle, ich bin wie­der dort, wo mein USA-​Abenteuer begon­nen hat. Und end­lich bin ich mir auch sicher, dass ich mei­nen Trans­at­lan­tik­flug errei­chen werde.

Doch dies­mal geht der nicht, wie bis­her auf all mei­nen Stopps, von Ter­mi­nal C ab. Nein, ich muss nach Ter­mi­nal B, denn die Luft­han­sa hat dort ihre Gates. Da war ich noch nie, so betre­te ich nach all den Jah­ren, die ich schon in Washing­ton abge­flo­gen bin, zum ersten Mal die­ses Terminal.

Dort ange­kom­men, gehe ich gleich in die Lounge und traue mei­nen Augen kaum, vor mir sit­zen drei Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te, unter ihnen Annet­te Widmann-​Mauz, die ich erst vor weni­gen Wochen inter­viewt hatte.

Nach einem kur­zen Snack wird dann schon zum Boar­ding geru­fen. Und so ein Boar­ding hat­te ich auch noch nie, denn die Busi­ness Class wird direkt aus der Lounge her­aus geboard­ed. Wirk­lich inter­es­sant, wie das hier gebaut ist.

46 - Ankunft IAD

An Bord fin­de ich zügig mei­nen Sitz­platz, von dem ich ja nun weiß, was mich erwartet.

47 - Business Class Lufthansa

Kurz nach dem pünkt­li­chen Start wird dann schon das Abend­essen ser­viert. Wirk­lich sehr lecker das Gan­ze. In der Busi­ness schlägt mein Fein­schmecker­herz immer wie­der höher.

48 - Abendessen

Gegen Mit­ter­nacht über­flie­gen wir Bar Har­bor und ich win­ke Mam und Mar­tin zu, die gera­de dort unten unter­wegs sind. Doch die zwei schla­fen anschei­nend schon, denn kei­ner winkt zurück. Genau­so geht es mir bei Die­ter, der wohl auf der AIDA auch schon in die Kis­sen gefal­len ist.

49 - Flug über Bar Harbor

Weh­mü­tig flie­ge ich wei­ter. Viel lie­ber wür­de ich auch noch dort unten unter­wegs sein. Statt­des­sen bekom­me ich Des­sert, was nur ein klei­ner Trost ist.

50 - Nachtisch

Dann nut­ze ich das Lie Flat Bed aus­gie­big und schla­fe den Rest der Nacht durch. Das ist schon sehr, sehr ange­nehm, sich so rich­tig aus­strecken zu kön­nen. Erst als es hell wird, wache ich auf und kann schon Euro­pa unter mir entdecken.

51 - wieder über Europa

Kurz dar­auf gibt es Früh­stück. Wie­der sehr lecker.

52 - Frühstück

53 - über Europa

Ganz pünkt­lich lan­det der A340 in Mün­chen. Die­ses Mal an einem Gate, sodass das Aus­stei­gen über zwei Fin­ger erfol­gen kann.

1 - Push Back München

Pass­kon­trol­le und Umstei­gen gehen ganz schnell und nach einem kur­zen Stopp in der Lounge kann ich schon in die Maschi­ne nach Ber­lin stei­gen. Auch hier gibt es noch ein­mal Essen, pas­send mit Okto­ber­fest Süßigkeit.

2 - Snack an Bord

3 - unterwegs

Eine Stun­de dau­ert der Flug nach Ber­lin und kurz vor der Lan­dung kann ich den Air­port erken­nen, den ich am lieb­sten nie anflie­gen möch­te, den BER.

4 - BER

Ganz deut­lich kann man das Ter­mi­nal, die Start­bah­nen und sogar den Tower erkennen.

5 - BER

Dann über­flie­gen wir die Hoch­haus­sied­lun­gen von Ostberlin …

6 - Plattenbauten

… bevor der Alex in Sicht­wei­te kommt. Sogar der alte Flug­ha­fen Tem­pel­hof ist im Hin­ter­grund zu erkennen.

7 - Blick zum Alex

Zu guter Letzt über­flie­gen wir noch das Ein­kaufs­zen­trum Der Clou und den Bau­markt am Kurt Schu­ma­cher Platz.

8 - Kurti

Und setz­ten dann eben­falls pünkt­lich in Tegel auf.

9 - Landung Tegel

Und damit geht eine wei­te­re USA-​Reise zu Ende. Über 40 Mal bin ich jetzt bereits in die Neue Welt geflo­gen, doch genug habe ich noch lan­ge nicht und so buche ich schon weni­ge Wochen spä­ter den näch­sten Flug, eben­falls ein Mei­len­schnäpp­chen mit Luft­han­sa, die­ses Mal non­stop nach LA.

Wet­ter: son­nig; 22 Grad

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