Rediscover the South West

TAG 23: Los Ange­les – San Diego

Frei­tag, 12.10.2012

Am Mor­gen bre­che ich Rich­tung San Die­go auf. Zwar ist der Him­mel auch heu­te noch nicht wie­der ganz blau und es gibt noch ein paar Schau­er, aber das Regen­ge­biet zieht lang­sam nach Osten ab. Rich­tung San Die­go fah­re ich aller­dings nicht über den I‑5 son­dern über Lake Elsi­no­re. Zwei­mal will ich näm­lich nicht die­sel­be Strecke fah­ren und ich muss ja am Sonn­tag wie­der nach LA zurück.

Schon am spä­ten Vor­mit­tag errei­che ich San Die­go und fah­re zuerst zum Cabril­lo NM.

Cabrilllo NM

Blick auf San Diego

Zutrau­li­che Tie­re gab es auch wieder …

Vogel am Cabrillo NM

… und ein Navy Schiff, das den Hafen verlässt.

Cabrillo NM

Natür­lich durf­ten auch mei­ne 2 Lieb­lings­leucht­tür­me nicht fehlen.

Old Point Loma Lighthouse

New Point Loma Lighthouse

Zu guter Letzt noch ein wei­te­rer Blick auf San Die­go, wäh­rend ich zurück zum Auto gehe.

Cabrillo NM

Am Abend hat es mich heu­te nach Coro­na­do ver­schla­gen, um einen Blick auf die Hoch­häu­ser von Down­town zu erhaschen.

Blick auf San Diego

HOTEL: Cour­ty­ard by Mar­riott Liber­ty Station

 

TAG 24: San Diego

Sams­tag, 13.10.2012

Die­ser Sams­tag war für mich ein ganz beson­de­res High­light. Als ich von dem Datum gele­sen hat­te, wur­de auch die gan­ze Rei­se dort her­um geba­stelt – des­halb ist San Die­go auch so ans Ende des Trips gehängt wor­den. An die­sem Wochen­en­de fand hier näm­lich die Mira­mar Air Show statt.

Ich muss dazu sagen, dass ich das Flie­gen lie­be und des­halb auch ganz fas­zi­niert von Flug­zeu­gen bin. In Ber­lin bin ich immer auf der ILA, doch im letz­ten Jahr hat­te ich end­lich mal mei­ne erste US Air­show besucht, die Ami­go Air­Sho in El Paso . Das war so klas­se, dass ich unbe­dingt wie­der hin woll­te. El Paso hat nun lei­der in die­sem Jahr nicht geklappt und da ent­deck­te ich die Mira­mar Air­show. Auch hier soll­ten wie­der die Blue Angels mit von der Par­tie sein, die einer mei­ner abso­lu­ten Favo­ri­ten sind, seit­dem ich ihnen mal beim Trai­ning in Pen­sa­co­la zuge­se­hen habe (die ande­ren sind übri­gens, und jetzt Ach­tung für alle Schwei­zer hier, die Patrouil­le Swiss, die ich ein­mal in Ber­lin sehen und auch inter­view­en durfte).

So weit, so gut. Am Mor­gen bin ich also gegen 9 Uhr Rich­tung Mira­mar Mari­ne Corps Sta­ti­on auf­ge­bro­chen. Die Anfahrts­be­schrei­bung aus dem Inter­net war wun­der­bar und die Orga­ni­sa­ti­on der Amis bei Groß­ver­an­stal­tun­gen mal wie­der Spit­zen­klas­se. Sie haben inner­halb von Minu­ten dut­zen­de und aber­dut­zen­de Auto akku­rat auf die Park­flä­chen ein­ge­wie­sen. Und das nicht ein­fach nur so, son­dern sie haben mich dabei auch noch total zum Lachen gebracht – am frü­hen Sams­tag­mor­gen. Mein Ein­wei­ser war näm­lich eine Art Drills­er­g­ant. Ich kann im Text gar nicht wie­der­ge­ben, wie lustig es war, von dem ein­ge­wie­sen zu wer­den. Nicht nur ich brach da in schal­len­des Geläch­ter aus.

Danach mei­ne Kame­ra, Tasche und Decke geschnappt und auf ging es zum Shut­tle, der mich vom Park­platz zur Roll­bahn brach­te. Schon auf der Fahrt sah ich unzäh­li­ge Flug­zeu­ge und stell­te fest, dass die Mira­mar Air­show rie­sig ist, um eini­ges grö­ßer als El Paso und die ILA ist dage­gen ja ein Klacks.

Die Air­show besteht eigent­lich aus zwei Tei­len, ein­mal den Maschi­nen, die am Boden zur Besich­ti­gung ste­hen und dann der eigent­li­chen Flug­show am Him­mel, deren High­light um 15 Uhr die Blue Angels sein soll­ten. Aber soweit war es noch nicht. Als wir ankom­men, ist gera­de Sean Tucker mit sei­ner Ora­cle Chal­len­ger in der Luft. Ich kann nur sagen, der Typ ist echt ver­rückt. Schon beim Zuse­hen wird einem da schlecht. Wow, die­ser Mann hat sei­ne Maschi­ne ein­fach im Griff.

Sean Tucker, Oracle Challenger

Sean Tucker ist übri­gens eine der 25 „Living Legends of Flight”, die vom Smit­ho­ni­an Air & Space Muse­um benannt wer­den und es ist wirk­lich ein Erleb­nis, die­sem Mann zuzusehen.

Ein wei­te­res High­light war das Patri­ots Jet Team, das auch ich zum ersten Mal gese­hen habe. Die Patri­ot L‑39 Jets wur­den vom Air­show Ame­ri­ca Team restau­riert und für den Flug­schau­be­trieb umge­baut. Und das was die­se Her­ren dort am Him­mel gezeigt haben, konn­te sich wirk­lich sehen lassen.

The Patriots Jet Team

The Patriots Jet Team

The Patriots Jet Team

The Patriots Jet Team

Zwi­schen­durch gibt es immer wie­der klei­ne­re Vor­füh­run­gen von Segel­flie­gern und histo­ri­schen Maschi­nen zu sehen. Aber auch am Boden ste­hen dut­zen­de von Maschi­nen, die ich mir über den Tag ver­teilt anse­hen. Dabei ent­decke ich auch die­se bei­den Exemplare.

Tornado der Bundeswehr

Man beach­te die Flag­ge am Heck. Ja, die­ser Tor­na­do kommt von der Deut­schen Bun­des­wehr. Die Anwe­sen­heit der Maschi­ne erstaun­te mich aller­dings nur in San Die­go. in El Paso ist das völ­lig nor­mal, denn dort und im benach­bar­ten Ala­mog­ordo ist die Bun­des­wehr ja stationiert.

Die zwei­te Maschi­ne, die mir auf­fiel, war die­se hier.

Rosinenbomber

Als geschichts­in­ter­es­sier­te Ber­li­ne­rin wuss­te ich natür­lich gleich, was ich hier vor mir hat­te. War ich doch auch zum 60. Jah­res­tag der Luft­brücke in Tem­pel­hof, wo solch eine Maschi­ne noch­mals Bon­bons vom Him­mel abwarf. Für alle ande­ren erklär­te es spä­te­stens die­ses Bild.

Rosinenbomber

Hier stand ein wasch­ech­ter Rosinenbomber.

Um Punkt 12 Uhr wur­de die Air­show dann noch ein­mal offi­zi­ell eröff­net und die Besu­cher vom Kom­man­dan­ten der Mira­mar Air Base begrüßt. Dann folg­te die Vor­füh­rung der US Army Gol­den Knights und der US Navy Leap Frogs.

US Army Golden Knights

Danach demon­strier­ten eini­ge Flie­ger, was man so alles noch in der Luft machen kann. Da wur­den dann zum Bei­spiel Maschi­nen in der Luft betankt oder gan­ze Autos über das Gelän­de geflogen.

Tanken in der Luft

Auto hängt an Helikopter

Seit 1999 zu gro­ßen Air­shows in den US gehört auch der Lega­cy Flight. Dabei fliegt ein moder­ner Kampf­jet zusam­men mit einer histo­ri­schen Maschine.

Legacy Flight

Am Boden wur­de es der­weil immer hei­ßer. Die Son­ne brann­te vom Him­mel und ich deck­te mich erst mal mit Essen und Geträn­ken von den zahl­rei­chen Stän­den ein.

Miramar Airshow in San Diego

Auf dem Rück­weg zur Flight­li­ne bestau­ne ich noch die moder­nen und histo­ri­schen Polizeifahrzeuge.

historisches Polizeiauto auf der Miramar Airshow

Und dann war es end­lich soweit. Die Show der Blue Angels soll­te begin­nen. Plötz­lich drän­gen sich die Men­schen dicht an dicht, denn jeder will einen guten Platz haben. Ich aber ver­tei­di­ge mein Plätz­chen dicht an der Flight­li­ne erfolg­reich und habe so einen frei­en Blick auf den Him­mel und die Startbahn.

Blue Angels auf Rollbahn

Mit einem ohren­be­täu­ben­den Lärm heben die 6 Maschi­nen vom Boden ab.

Blue Angels

Schon seit den 40ziger Jah­ren gibt es das Team der Blue Angels und seit 1986 flie­gen sie mit die­sen F18 Hor­nets in Navy Blue und Gold.

Blue Angels

Blue Angels

Blue Angels

Blue Angels

Mit dem Son­nen­un­ter­gang ver­las­se ich das Gelän­de. Es war ein ereig­nis­rei­cher und unglaub­lich schö­ner Tag.

Sonnenuntergang auf der Miramar Air Show

Sonnenuntergang auf der Miramar Air Show

Völ­lig KO und ein biss­chen rot gebrut­zelt (trotz Son­nen­creme) aber extrem hap­py keh­re ich zur Liber­ty Sta­ti­on zurück, von wo ich noch den abend­li­chen Blick auf Down­town San Die­go genieße.

San Diego by night

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