Pacific Explorer

Tag 2: 21. August 2009

The Bea­ver Sta­te wel­co­mes you – von Seat­tle nach Portland

Der zwei­te Tag die­ser Rei­se führt mich heu­te nach Ore­gon, wo sich eines der weni­gen Kapi­to­le befin­det, das ich bis dato noch nicht besucht habe. Doch das soll sich heu­te ändern. Und so mache ich mich auf den Weg nach Salem. Zuvor stop­pe ich jedoch erst­ein­mal an der McLough­lin Hou­se Site. Lei­der hat mich das Wet­ter heu­te früh etwas im Stich gelas­sen, denn der Him­mel ist zuge­zo­gen und unter­wegs nie­selt es sogar ab und zu.

Als ich das McLough­lin Hou­se in Ore­gon City errei­che, hört der Nie­sel­re­gen jedoch auf. Das Haus gehört zur Fort Van­cou­ver Natio­nal Histo­ric Site und ist ein Muse­um für Leben und Werk des bedeu­ten­den Mit­ar­bei­ters der Hud­son Bay Com­pa­ny, John McLoughlin.

McLoughlin House Site - Fort Vancouver NHS

Nach einem kur­zen Besuch fah­re ich wei­ter in Rich­tung Süden. Auch als ich in Salem ankom­me, sieht das Wet­ter noch nicht viel bes­ser aus, es ist aller­dings inzwi­schen kom­plett trocken. Was­ser spei­en nur noch die Fon­tä­nen vor dem Kapitol.

Oregon State Capitol

Das Gebäu­de wur­de 1936–38 errich­tet und 1977 erwei­tert. Es ist das drit­te Kapi­tol an die­ser Stel­le. Die zwei vor­he­ri­gen wur­den durch Feu­er zer­stört. Das jet­zi­ge Gebäu­de ist im Art Deco Style errich­tet wor­den und ist nur eines von drei­en, das in die­sem Stil in den USA errich­tet wur­de. Am 25. März 1993 wur­de das Kapi­tol vom Spring Break Qua­ke, einem Erd­be­ben der Stär­ke 5.6 erschüt­tert. Dabei erstan­den beson­ders an der Kup­pel eini­ge Schä­den. Das Beben war so hef­tig, dass es sogar die Sta­tue auf der Spit­ze verrückte.

Oregon State Capitol

Oregon State Capitol

Wäh­rend ich so durch das Kapi­tol strei­fe, bes­sert sich aber doch tat­säch­lich das Wet­ter und so ent­schlie­ße ich mich, noch zur Stayton-​Jordan Cover­ed Bridge zu fah­ren, von der ich kurz zuvor gele­sen hat­te. Ich lie­be ja die­se über­dach­ten Brücken und habe in Neu­eng­land, India­na, Iowa und Kana­da schon vie­le besucht. Das ist aller­dings mei­ne erste in Oregon.

Stayton-Jordan Covered Bridge

Als ich Port­land errei­che, strahlt die Son­ne wie­der vom Him­mel. So fah­re ich noch zum Pit­tock Man­si­on, von wo ich einen wun­der­schö­nen Blick auf die Stadt habe. Nur der Mt. Hood ver­birgt sich noch immer hin­ter den Wolken.

Blick auf Portland

Und nicht nur mit dem Wet­ter habe ich Glück, denn dies­mal ist auch das Haus selbst geöff­net, sodass ich es mir end­lich ein­mal von innen anse­hen kann.

Das Pit­tock Man­si­on ist ein im fran­zö­si­schen Renais­sance Stil erbau­tes „Chau­teau”, das in den West Hills von Port­land steht. Erbaut wur­de es vom Ver­le­ger Hen­ry Pit­tock und sei­ner Frau Geor­gia­na. Nach dem Tod der Bei­den erb­ten Ange­hö­ri­ge das Haus und ver­such­ten es über Jah­re hin­weg zu ver­kau­fen, was aller­dings nicht gelang. 1962 wur­de es schließ­lich wäh­rend des berühm­ten Colum­bus Day Storm stark beschä­digt und soll­te dar­auf­hin abge­ris­sen wer­den. Das aller­dings ver­ur­sach­te einen Auf­schrei in der Bevöl­ke­rung und inner­halb von drei Mona­ten konn­ten $75.000 zum Erwerb des Hau­ses gesam­melt wer­den. Schließ­lich schal­te­te sich die Stadt ein und erwarb das Haus für $225.000. Heu­te ist das Haus ein Muse­um und das Grund­stück eine wun­der­schö­ne Park­an­la­ge, von der man tol­le Aus­blicke auf Port­land hat.

Pittock Mansion

Pittock Mansion

Pittock Mansion

Pittock Mansion

Nach die­sem Besuch fah­re ich noch ein­mal nach Down­town Port­land. Hier gibt es ein Geschäft, das ich jedes Mal besu­che, wenn ich in der Stadt bin. Powell’s City of Books ist mit einer Ver­kaufs­flä­che von 6317 m² ist der größ­te eigen­stän­di­ge Buch­la­den der Welt und umfasst einen Stra­ßen­block. Über eine Mil­li­on neue und gebrauch­te Bücher sind hier zu fin­den. Ein wah­rer Traum für jeden Bücher­wurm. Powell’s ist übri­gens auch einer der Pio­nie­re im Inter­net­han­del und ver­kauf­te schon lan­ge vor Ama­zon und Co. sei­ne Bücher auch Online in alle Welt.

Danach fah­re ich in Rich­tung Flug­ha­fen, wo ich heu­te das Fair­field Inn reser­viert habe. Das liegt gün­stig in der Nähe des I‑84 und der US 30, sodass ich mor­gen früh gleich in die rich­ti­ge Rich­tung auf­bre­chen kann.

Mei­len: 366

Wet­ter: früh Schau­er, spä­ter heiter/​ 16–23 Grad

Hotel: Fai­fi­eld Inn PDX

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