Pacific Explorer

Tag 21: 09. Sep­tem­ber 2009

In the Navy – von San Die­go nach Yuma

Am Mor­gen bin ich heu­te noch in San Die­go unter­wegs, denn so schnell kann ich mich noch nicht tren­nen. Zuerst fah­re ich nach Coro­na­do, wo ich das berühm­te Del Coro­na­do Hotel mal wie­der besu­che. Irgend­wie mag ich die­sen vik­to­ria­ni­schen Bau sehr und kann gar nicht oft genug hier­her kom­men. Es ist das älte­ste und zugleich größ­te Holz­ge­bäu­de in Kali­for­ni­en und wur­de von der USA Today in die Top 10 der Urlaubs­ho­tels der Welt aufgenommen.

Das Hotel wur­de 1888 von James Reid erbaut und war sei­ner­zeit das größ­te Urlaubs­ho­tel der Welt und als erstes Hotel über­haupt wur­de es schon beim Bau mit elek­tri­schem Licht aus­ge­stat­tet. Nach sei­ner Fer­tig­stel­lung kam Tho­mas Edi­son höchst­per­sön­lich, um die Instal­la­ti­on zu überprüfen.

The Del wur­de auch von vie­len berühm­ten Per­sön­lich­kei­ten besucht. Unter ihnen waren neben unzäh­li­gen Schau­spie­lern auch die US- Prä­si­den­ten Ben­ja­min Har­ri­son, Wil­liam McKin­ley, Wil­liam Howard Taft, Wood­row Wil­son, Frank­lin Del­ano Roo­se­velt, Dwight D. Eisen­hower, John F. Ken­ne­dy, Lyn­don B. John­son, Richard M. Nixon, Gerald R. Ford, Jim­my Car­ter, Ronald Rea­gan, Geor­ge H. W. Bush, Bill Clin­ton, Geor­ge W. Bush und Barack Obama.

Sogar Edward, der Prin­ce of Wales, war hier zu Gast und es wird behaup­tet, dass er im Del zum ersten Mal sei­ne spä­te­re Frau Wal­lis Simpson traf, wegen der er auf den Thron von Eng­land verzichtete.

Und zu guter Letzt wur­de das Hotel natür­lich auch durch Bil­ly Wil­ders „Man­che mögens heiß” mit Mari­lyn Mon­roe, Tony Cur­tis und Jack Lem­mon weltberühmt.

Del Coronado Hotel

Doch Coro­na­do hat noch viel mehr zu bie­ten, als nur das Hotel und einen schö­nen Strand. Ich schlen­de­re auch immer wie­der ger­ne durch das klei­ne Down­town und fah­re zum Cenn­ten­ni­al Park, wo mich der Blick auf die Wol­ken­krat­zer von San Die­go immer wie­der begeistert.

Blick auf San Diego

Zurück nach San Die­go geht es wie­der über die kühn geschwun­ge­ne Coro­na­do Bridge. Die Spannbeton-​Stahlbalken-​Brücke wur­de 1969 eröff­net und ist 3.407 Meter lang. Bis zur Fer­tig­stel­lung der Shibanpe-​Brücke bei Chong­qing in Chi­na im Jahr 2008 blieb sie die welt­weit größ­te Brücken­kon­struk­ti­on ihrer Art. Die maxi­ma­le Durch­fahrts­hö­he ist 61 Meter, um auch Navy Schif­fen die Zufahrt zur Naval Base zu gewähr­lei­sten. Begin­nend in Coro­na­do beschreibt die Brücke eine 80 Grad Kur­ve in Rich­tung San Die­go. Welt­weit im TV bekannt wur­de die Brücke beson­ders durch die Serie Simon&Simon, in deren Eröff­nungs­se­quenz die Coro­na­do Bay Bridge zu sehen ist.

Coronado Bridge

In San Die­go ange­kom­men, ent­schlie­ße ich mich ganz spon­tan noch ein­mal auf die Mid­way zu gehen. Hier war ich zwar 2008 schon mal, aber das Schiff hat mich damals so fas­zi­niert, dass ich ger­ne noch ein­mal hin­auf möch­te. Kur­zer­hand bie­ge ich also ins Park­haus ein, kau­fe ein Ticket und los gehts.

USS Midway (1)

Die USS Mid­way war bei ihrer Indienst­stel­lung 1945 mit 295,2 Metern Län­ge und einer Brei­te von 41,5 Metern das größ­te Kriegs­schiff der US-​Marine und als erstes Schiff zu breit für eine Pas­sa­ge des Pana­ma­ka­nals. Durch Umbau­ten erwei­ter­te sich ihre Län­ge spä­ter sogar auf 303,8 Meter und die Brei­te auf 72,5 Meter.

USS Midway

Die Besat­zungs­stär­ke der Mid­way soll­te nach den Ent­wür­fen 3583 Mann betra­gen, lag aber bei Indienst­stel­lung tat­säch­lich bei 4120 Mann. Da die Mid­way noch als Flug­zeug­trä­ger für den Kriegs­ein­satz geplant war, ver­füg­te sie nur über sehr gerin­gen Kom­fort für die Mannschaften.

USS Midway

Etwas kom­for­ta­bler als die Crew, leb­ten die Offiziere.

USS Midway

Die sechs Kom­bü­sen und Mes­sen des Flug­zeug­trä­gers gaben täg­lich etwa 13.000 Mahl­zei­ten aus.

USS Midway

Alles für den per­sön­li­chen Bedarf, konn­te die Mann­schaft in einem klei­nen Laden direkt an Bord kaufen.

USS Midway

Auch ein voll aus­ge­stat­te­tes Kran­ken­haus befand sich an Bord.

USS Midway

Nach­dem ich die diver­sen Ein­rich­tun­gen, Kabi­nen und Auf­ent­halts­räu­me unter Deck besucht habe, kom­me ich auf das Flug­deck, wo heu­te vie­le ver­schie­de­ne Flug­zeu­ge, die lie­be­voll restau­riert sind, aus­ge­stellt sind.

USS Midway

F-14 Tomcat

F-18 Hornet

Gleich dana­ben befin­det sich auch der Raum, in dem die Pilo­ten vor dem Ein­satz gebrieft werden.

USS Midway

Und dann erklim­me ich noch die Kom­man­do­zen­tra­le der Mid­way, die Brücke, die hoch oben über dem Flug­deck thront.

USS Midway

Hier lie­gen auch das Büro und die per­sön­li­chen Räu­me des Kapitäns.

USS Midway

Nach meh­re­ren Stun­den ver­las­se ich die Mid­way wie­der. Es war auch beim 2. Mal ein tol­les Erleb­nis durch die­sen Flug­zeug­trä­ger zu streifen.

Am spä­ten Nach­mit­tag bre­che ich dann nach Yuma auf, wo ich aber auf die­ser Tour kei­ne Besich­ti­gun­gen geplant habe. Die Stadt dient mir dies­mal nur als Übernachtungsort.

Mei­len: 247

Wet­ter: sonnig/​ 25–40 Grad

Hotel: Best Western Coro­na­do Inn

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