Pacific Explorer

Tag 18: 06. Sep­tem­ber 2009

The last day in Para­di­se – von Oahu nach Los Angeles

Heu­te Mor­gen heißt es bereits wie­der Abschied neh­men vom Turt­le Bay Resort und der North Shore. Dies­mal fah­re ich jedoch nicht quer durch die Insel, son­dern über den Kame­ha­me­ha High­way an der Ost­kü­ste Oahus zurück nach Honolulu.

Oahu 2

Immer wie­der hal­te ich unter­wegs an, um die tol­le Land­schaft mit der Kame­ra festzuhalten.

Oahu

Oahu 3

Bevor ich jedoch über den Pali High­way zurück nach Hono­lu­lu fah­re, hal­te ich noch ein letz­tes Mal an. Hier gibt es einen Ort, den ich, wie soll­te es anders sein, auch bei Magnum das erste Mal gese­hen habe – das Val­ley of the Temples.

Valley of the Temples (2)

Hier, mit­ten in einem rie­si­gen Fried­hof, steht die 1968 errich­te­te Kopie der Phoe­nix Hall des bud­dhi­sti­schen Byodo-​In Tem­pels in Uji, Japan.

Valley of Temples (4)

Im Inne­ren des Tem­pels befin­det sich eine drei Meter hohe Bud­dha Sta­tue, die auf einem gol­de­nen Lotus­blatt sitzt.

Valley of Temples (3)

Valley of Temples (1)

Nach einer Stun­de Auf­ent­halt fah­re ich wei­ter zum Pali High­way. Der Pali High­way ist eine der Haupt­ver­bin­dungs­stra­ßen zwi­schen Hono­lu­lu und der Luv­sei­te der Insel. Der jet­zi­ge High­way ist schon der drit­te, der an die­ser Stel­le gebaut wur­de. Er gehört zu den schön­sten Auto­strecken der USA und auch ich fah­re ihn immer wie­der ger­ne wenn ich auf Oahu bin.

Pali Highway

Pali Highway

Der heu­ti­ge High­way ver­läuft an vie­len Stel­len genau dort, wo auch der alte Pali High­way ent­lang führ­te. An eini­gen weni­gen Punk­ten ist die alte Stra­ße auch noch zu sehen und kann heu­te zu Fuß erkun­det werden.

Pali Highway

Am Pali High­way befin­den sich meh­re­re Aus­sichts­punk­te, von denen mein Blick weit über die Insel schweift.

Pali Lookout

Von hier oben zu sehen ist auch die Road to Nowhe­re, der wohl teu­er­ste Inter­sta­te der USA. Geplant wur­de er bereits in den Hoch­zei­ten des Kal­ten Krie­ges in den 60ziger Jah­ren, um Trup­pen schnel­ler von einer Sei­te der Insel zur ande­ren bewe­gen zu kön­nen. Mehr als 25 Jah­re nach Bau­be­ginn konn­te der 16 Mei­len lan­ge High­way 1997 schließ­lich eröff­net wer­den. Dabei war er mit $1,3 Mil­li­ar­den Bau­ko­sten etwa 18 Mal teu­rer als ursprüng­lich geplant. Und auch wenn über den Sinn des Inter­sta­tes bis heu­te gestrit­ten wird, so ist er doch einer der schön­sten der USA. Er führt durch Gegen­den von Oahu, die vor­her nicht betre­ten wer­den konn­ten, vor­bei an mehr als 600 Meter auf­ra­gen­den Fels­spit­zen und durch schön ange­leg­te Tunnel.

Pali Lookout

Ein Stück­chen wei­ter in Rich­tung Hono­lu­lu, aber immer­noch am Pali High­way gele­gen, befin­det sich der Queen Emma Sum­mer Palace. Hier­her zogen sich Köni­gin Emma, König Kame­ha­me­ha IV. und ihr Sohn Prinz Albert Edward zwi­schen 1857 und 1885 oft zurück, denn an den Hän­gen der Ber­ge war es küh­ler und luf­ti­ger als im sticki­gen Honolulu.

Beson­ders bemer­kens­wert ist, dass das Haus bereits 1848 in Bos­ton gebaut wur­de, dann in Ein­zel­tei­le zer­legt und per Schiff um das Kap Horn nach Hawaii ver­schifft wur­de. Es hat sechs Zim­mer und dori­sche Säu­len im Greek Revi­val Style. 1850 wur­de das auf einer Auk­ti­on von John Young II. erwor­ben, der es 1857 sei­ner Nich­te, Köni­gin Emma, schenkte.

Nach Queen Emmas Tod im Jahr 1885 erwarb die Regie­rung von Hawaii das Gebäu­de. In spä­te­ren Jah­ren soll­te es dann abge­ris­sen wer­den, weil hier ein Base­ball­platz errich­tet wer­den soll­te. Das jedoch ver­hin­der­ten die Daugh­ters of Hawaii, die das Haus kauf­ten, restau­rier­ten und bis heu­te als Muse­um betreiben.

Queen Emma Palace

Nun wird es aber Zeit, in Rich­tung Flug­ha­fen auf­zu­bre­chen, denn ich muss heu­te Abend noch zurück aufs Fest­land flie­gen. Es ist jedes Mal die schlimm­ste Fahrt für mich, das klei­ne Stück von Hono­lu­lu zum Flug­ha­fen. Aber wie soll man auch fröh­lich sein, wenn man in weni­gen Stun­den das Para­dies ver­läßt? Sogar der Abend­him­mel weint heu­te und Hawaii ver­ab­schie­det sich mit Nie­sel­re­gen. Aber es hilft ja alles nichts und so stei­ge ich auch dies­mal ins Flug­zeug zurück zum Fest­land, wie immer ein Red Eye Flight, denn ich will auf Hawaii immer soviel Zeit wie mög­lich haben.

Mei­len: 154

Wet­ter: hei­ter bis wol­kig mit Schauern/​ 21–29 Grad

Hotel: —

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