Eastcoast Revival

Tag 5 – Mon­tag, 28. Sep­tem­ber 2015
Break­fast at Tif­fa­nys – New York nach Binghamton

„If you obey all the rules, you miss all the fun.” – Katha­ri­ne Hepburn

Heu­te Mor­gen ist Packen ange­sagt, denn wir ver­las­sen New York. Doch bevor es so weit ist, fah­ren wir noch ein­mal für ein paar Stun­den in die Stadt. Schon auf dem Bahn­hof merkt man, dass etwas anders ist, denn heu­te ist Mon­tag und die Züge bre­chend voll. Mei­ne Cou­si­ne kann es kaum fas­sen, wie vie­le Leu­te da so in einen Wagon gepresst wer­den und ist froh, dass wir nach einer Sta­ti­on wie­der aus­stei­gen. Noch ein kur­zes Stück mit einer wei­te­ren Linie und wir sind am Grand Cen­tral Ter­mi­nal angekommen.

1 - Grand Central Station

Am 2. Febru­ar 1913 als Kopf­bahn­hof ein­ge­weiht, ist Grand Cen­tral bis heu­te der größ­te Bahn­hof nach Anzahl von Glei­sen. An 44 Bahn­stei­gen gibt es 67 Glei­se auf zwei Ebe­nen. Mehr als 500.000 Men­schen lau­fen täg­lich durch die Haupt­hal­le, die einen wun­der­schö­nen Ster­nen­him­mel an der Decke zeigt.

2 - Grand Central Station

3 - Grand Central Station

Im Tief­ge­schoss gibt es noch eine wei­te­re Attrak­ti­on, eine Flüster-​Ecke. Man stellt sich in die gegen­über­lie­gen­den Ecken und kann, trotz Lärm rund­her­um, jedes Wort des ande­ren verstehen.

4 - Grand Central Station

Wie­der drau­ßen, sehen wir noch kurz das Chrys­ler Buil­ding, bevor wir auf die Fifth Ave­nue abbie­gen und ihr bis zur St. Patricks Cathe­dral fol­gen. Sie ist die größ­te neu­go­ti­sche Kathe­dra­le in den USA.

5 - St. Patricks Cathedral

Aus wei­ßem Mar­mor erbaut, ist die Kathe­dra­le 123 Meter lang und 54 Meter breit. Bis zu 2400 Men­schen fin­den im Inne­ren Platz. Die Turm­spit­zen ragen 101 Meter in den Him­mel von Manhattan.

6 - St. Patricks Cathedral

Vor vier Tagen hielt der Papst hier noch eine Mes­se ab, genau zu der Zeit, als wir auf dem Rocke­fel­ler Cen­ter waren. Doch er ist nicht der ein­zi­ge Papst, der die Kathe­dra­le besuchte.

7 - St. Patricks Cathedral

Wei­ter geht es die Fifth Ave­nue hin­auf. Und schließ­lich lan­den wir bei Tif­fa­nys. Mei­ne Cou­si­ne mag erst gar nicht rein, doch ich über­re­de sie. Und schließ­lich lan­den wir in der 3. Eta­ge, wo Ines dann ihr New York Mit­bring­sel fin­det. Natür­lich nur ein ganz klei­nes, aber hübsch ist es auf jeden Fall und die berühm­te Tüte bekommt sie auch dazu.

Wie­der drau­ßen kom­men wir noch kurz am berühm­ten Pla­za Hotel vor­bei, das doch tat­säch­lich von ein paar Son­nen­strah­len ange­leuch­tet wird, die sich end­lich durch den Hoch­ne­bel kämp­fen. Kalt ist es aber nicht, im Gegen­teil, es ist fast T‑Shirt Wet­ter angesagt.

8 - Plaza Hotel

Zurück im Hotel schnap­pen wir unse­re Sie­ben­sa­chen und fah­ren mit der Sub­way zur Penn Sta­ti­on. Jetzt, am Mit­tag, ist es nicht so voll und so ver­geht die Fahrt zügig. An der Penn Sta­ti­on kau­fe ich wie­der Tickets zum Flug­ha­fen und wir haben Glück, der Zug steht schon abfahr­be­reit am Gleis. Am Flug­ha­fen heißt es wie­der umstei­gen in den Air Train.

Der bringt uns zum Ren­tal Car Stop, wo auch Natio­nal sein Büro hat. Hier soll ich nun auch mei­nen Ala­mo Miet­wa­gen ent­ge­gen­neh­men, denn die alte Sta­ti­on soll es nicht mehr geben. Und tat­säch­lich bestä­tigt man mir, dass ich den Wagen hier in Emp­fang neh­men kann. Lei­der ohne Choice Line, eine Ver­schlech­te­rung zu vor­her. Nach Erle­di­gung der For­ma­li­tä­ten wer­den wir einer Dame über­ge­ben, die mir genau zwei Wagen zeigt, einen ziem­lich schmut­zi­gen Che­vy Cap­ti­va und einen Jeep Patri­ot, der in einem etwas bes­se­ren Zustand ist. Unglaub­lich. Ich bin total ent­täuscht, wenn ich beden­ke, was ich hier sonst für tol­le Wagen bekom­men habe. Aber es gibt kein Erbar­men, die Dame lässt sich durch nicht erwei­chen, irgend­ein ande­res Fahr­zeug her­über­zu­rei­chen. Dabei ste­hen in der Line von Natio­nal traum­haf­te Neu­wa­gen. Hier wer­den anschei­nend jetzt die abge­nu­del­ten Model­le an Ala­mo durch­ge­reicht. Aber egal, der Patri­ot ist ganz ok und so sind wir schon kur­ze Zeit spä­ter on the road.

9 - On the Road

Nach guten zwei Stun­den Fahrt errei­chen wir die Steam­town Natio­nal Histo­ric Site in Scran­ton, Penn­syl­va­nia. Ich habe die­sen Ort auf der Natio­nal Park Sei­te gefun­den, weil ich die Fahrt irgend­wie unter­bre­chen und noch einen neu­en Natio­nal Park Pass kau­fen wollte.

Die Steam­town NHS erzählt die Geschich­te der ame­ri­ka­ni­schen Eisen­bahn zwi­schen 1850 und 1950. Das Muse­um ist in einem alten Eisen­bahn­be­triebs­werk unter­ge­bracht, des­sen Herz­stück ein Rund­lo­ck­schup­pen mit Dreh­schei­be ist.

10 - Steamtown NHS

Die Illi­nois Cen­tral #790 stammt aus dem Jahr 1903. Bis in die 50er Jah­re zog die Lok Fracht­zü­ge durch meh­re­re Staa­ten der USA.

11 - Steamtown NHS

12 - Steamtown NHS

Wir begin­nen unse­ren Rund­gang in einem der Rund­schup­pen. Hier steht ein Erie Busi­ness Wagon der Pull­man Com­pa­ny aus dem Jahr 1929. Bis zu neun Pas­sa­gie­re konn­ten hier unter­wegs sein.

13 - Steamtown NHS

14 - Steamtown NHS

15 - Steamtown NHS

Gleich neben­an steht ein Post­wa­gon aus dem Jahr 1914. Ein gan­zes rol­len­des Post­amt war in die­sem Wagon untergebracht.

16 - Steamtown NHS

17 - Steamtown NHS

Über­all, wo man hin­schaut, ste­hen alte Loks. Eini­ge sind in aus­ge­zeich­ne­tem Zustand, ande­re war­ten noch auf ihre Restaurierung.

18 - Steamtown NHS

In einem ande­ren Teil des Schup­pens ist ein klei­nes Muse­um unter­ge­bracht. Hier wird die Geschich­te der Eisen­bahn aus allen mög­li­chen Blick­win­keln beleuchtet.

19 - Steamtown NHS

Lei­der haben wir nur etwas mehr als eine Stun­de um uns hier umzu­se­hen, denn pünkt­lich um 17 Uhr schließt das Muse­um sei­ne Pfor­ten. Gelohnt hat es sich trotz­dem und lässt garan­tiert jedes Eisenbahn-​Liebhaber-​Herz höher schlagen.

Nach einer wei­te­ren Stun­de Fahrt errei­chen wir schließ­lich Bingh­am­ton, das wie­der in New York Sta­te liegt. Hier habe ich ein Zim­mer für uns reser­viert. Eigent­lich woll­te ich wie­der ein Zim­mer mit zwei Bet­ten, doch die waren schon alle weg, nur die 2‑Bedroom Suite gab es noch, na dann neh­men wir doch die. Und wir wer­den nicht ent­täuscht, das Zim­mer ist rie­sig. Es gibt ein Wohn­zim­mer mit Kamin, eine Küche, zwei Schlaf­zim­mer und zwei Bäder, eines davon über eine Trep­pe im Loft.

20- Residence Inn Binghamton

Am Abend fah­ren wir noch kurz zu Wal Mart, um ein paar Sachen für die wei­te­re Tour ein­zu­kau­fen. Und gegen­über gibt es dann noch ein lecke­res Eis, bevor wir zurück ins Hotel fahren.

Mei­len: 187
Wet­ter: über­wie­gend bedeckt, 21–26 Grad
Hotel: Resi­dence Inn

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